Liebhaber der Bearded Collies sind sich einig: „Wer diese Hunderasse nicht kennt, der muss sie erleben!“ Und wer einmal erlebt hat, wie ein Bearded Collie mit wehendem Fell fröhlich über Wiesen saust, mit welcher Energie und Freude er herumtollt und wie aufmerksam und wachsam er gleichzeitig für die Wünsche seines Besitzers ist, der muss dieser originellen Hunderasse mit ihrem unverwechselbaren Charme einfach verfallen.
Über die Herkunft der Bearded Collies ist wenig bekannt. Vermutlich stammen sie von den zotteligen Hirtenhunden aus Osteuropa und Asien ab, die bereits im 15. Jahrhundert mit den dort eingekauften Schafen und Rindern nach England kamen. In Schottland wurden die Hunde zum Hüten und Treiben von Vieh eingesetzt. Anders als die meisten Hirtenhunde eignete sich der Bearded Collie aber auch zum Bewachen und Schützen des Viehs gegen Raubtiere oder Viehdiebe, so dass manch damaliger Schäfer ihm die alleinige Verantwortung für die Herde übertrug. Er schien dabei so verlässlich zu sein, dass sogar von Hunden berichtet wird, die man vom Viehmarkt in London allein nach Schottland zurückschickte.
Darüber hinaus ist jedoch wenig über die Anfänge dieser Hunderasse zu erfahren. Dies mag auf den Umstand zurückzuführen sein, dass die ursprünglichen Besitzer von Bearded Collies in erster Linie Schäfer waren, die aufgrund mangelnder Bildung, so gut wie keine Aufzeichnungen über ihre Hunde vornahmen. Anfang des 20. Jahrhunderts und in den darauffolgenden Wirren der beiden Weltkriege verliert sich die Spur der hart arbeitenden Bearded Collies fast vollständig. Erst 1944 wurde die Hunderasse durch einen Zufall wiederentdeckt. Damals bestellte die englische Hundezüchterin Mrs. G. O. Willison einen Sheltiewelpen, doch aus der Kiste kletterte ein braun-weißer Welpe, den die Züchterin zunächst für einen Mischling hielt. Vier Monate später erkannte ein alter Schäfer in der vermeintlichen Mischlingshündin den Bearded Collie. Mrs. Willison war von der liebenswerten Art ihrer neuen Hündin so angetan, dass sie der Rasse zu ihrem Comeback verhalf. Unermüdlich suchte sie bei britischen Schäfern nach seltenen Bearded Collies, mit denen sie eine neue Zuchtbasis aufbauen konnte. Gleichzeitig begeisterte sie ihre Züchterkollegen von der wiederentdeckten Hunderasse und motivierte sie selbst in die Züchtung von Bearded Collies einzusteigen.
Bearded Collie Wesen
Bearded Collies sind sehr lebhafte und aktive Hunde, die selbstsicher durchs Leben gehen. Trotz ihres ausgeprägten Temperaments zeigen sie keine Anzeichen von Aggressivität oder Nervosität. Im Gegenteil, Bearded Collies gelten als feinfühlig und extrem aufmerksam. Dank ihrer hohen Intelligenz und ihrer guten Beobachtungsgabe scheinen sie genau zu wissen, welches Verhalten von ihnen verlangt wird. Bearded Collies wollen ihren Menschen gefallen. Und auch wenn diese Eigenschaft nicht im offiziellen Rassestandard des FCI aufgeführt ist, so kann man Bearded Collies als sehr anpassungsfähige Hunde beschreiben, die sich stark am Menschen orientieren. Sie erfüllen die Aufgaben, die das Leben – und ihre Herrschaften – von ihnen fordern mit großer Hingabe, ohne dabei jedoch ihre natureigene Persönlichkeit zu vernachlässigen. Ihr fröhliches Wesen scheint unerschütterlich – und nicht selten tun sie beim Spielen ihre Lebensfreude mit Bellen kund.
Laute, schrille Geräusche mögen sie selbst dagegen nicht so gerne und so mancher geräuschempfindlicher Beardie verzieht sich bei einem heftigen Gewitter lieber in eine stille Ecke. Diese Eigenschaft brachte Bearded Collies sogar die Bezeichnung „zitternder Wollhaufen“ ein – doch zu Unrecht. Sie sind sensibel, aber keine „Sensibelchen“ und auch wenn sie bei einem lauten Geräusch erschrecken, heißt das nicht, dass sie davon beunruhigt oder gar aus dem seelischen Gleichgewicht geworfen würden. Unter den Nachkommen der schottischen Hirtehunde ist der Bearded Collies sogar der einzige Vertreter, der in seiner ursprünglichen Aufgabe als Herdengebrauchshund sowohl das Hüten und Treiben von Viehherden beherrschte wie auch das Bewachen und Schützen der Tiere. Bis heute hat sich die Hunderasse diese angeborene Wachsamkeit bewahrt – doch bleiben Bearded Collies dabei immer ruhig und gelassen und zeigen selbst in ihren Reaktionen keine übertriebene Strenge.
Auch in ihrer eigenen Erziehung lehnen sie Strenge und harte Befehle ab. So führen vielmehr ruhige und sanfte Töne zum gewünschten Erziehungserfolg. Als Dank zeigen sich die liebenswürdigen Bearded Collies heute vor allem als perfekte Begleiter für Familien oder alleinstehende Personen, die ihren Menschen in jeder Lebenslage treu und zuverlässig zur Seite stehen.
Aussehen
Keine Frage, ein Bearded Collie bringt garantiert Freude ins Haus – aber natürlich auch ein bisschen Dreck an den Pfoten. In seinem langen Haarkleid verfängt sich bei manch ausgedehntem Spaziergang in der Natur gerne mal ein Stöckchen oder ein bisschen Sand. Dank seiner glatten und recht harten Haare hält sich die Verschmutzung aber glücklicherweise nicht lange. Sand und Waldboden fallen meist von allein wieder ab und Äste und Blätter können mit der Hand oder einem Kamm meist problemlos entfernt werden.
Unter dem langen Deckhaar, das standardgemäß glatt ist – wenngleich eine leichte Welle erlaubt ist – ist der Körper mit weicher, pelziger Unterwolle besetzt. Trotz des kräftigen und zottigen Fells wirkt ein Bearded Collie aber nicht plump. Laut offiziellem Rassestandard der FCI sollte das Haar einerseits dicht und lang genug sein, um ausreichend Schutz zu bieten, andererseits darf es aber auch nicht die natürliche Körperform verwischen. Sein kräftig sportlicher Körperbau muss unter dem vollen Haarkleid immer noch zur Geltung kommen. Als ehemaliger Hütehund ist der Bearded Collie ein schlanker, aktiver Hund, der guten Bodenabstand zeigt und alles andere als schwerfällig wirkt. Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 53 bis 56 cm. Hündinnen sind mit 51 bis 53 cm geringfügig kleiner.
Während das Fell um den Nasenrücken herum recht spärlich besetzt ist, nimmt es an den Wangen und am Kinn an Länge zu und bildet den typischen Bart. Dieser charakteristische Haarwuchs brachte der Hunderasse schließlich auch ihren Namen ein: Bearded Collie – bärtiger Collie oder auch kurz „Beardie“.
Farblich zeigt sich der Bearded Collie recht vielfältig. Während bei der Geburt die Grundfarben der Welpen schwarz-weiß, braun-weiß, blau- oder fawn-weiß sind, reichen die Farben der erwachsenen Hunde von schiefergrau, rötlich, falbfarben, schwarz, blau bis zu allen Schattierungen von grau, braun und sandfarben. Teilweise tragen Beardies weiße Abzeichen, die als Blesse im Gesicht, am Fang, auf der Brust, an Läufen und Pfoten sowie an der Rutenspitze vorkommen dürfen.
Pflege und Haltung
Fellpflege
Das mittellange Haar des alten Typs, mit dem der Bearded Collie im Übrigen nichts von seiner Schönheit einbüßt, ist darüber hinaus auch viel pflegeleichter als das „modisch lange“ Haarkleid des Show Beardies. Natürlich ist das Fell immer noch so lang, dass sich gern Schmutz darin verfängt, doch Beardies haaren weniger als manch kurzhaarige Artgenossen. Dank der glatten und rauen Struktur der Haare reicht regelmäßiges Bürsten alle ein bis zwei Wochen aus.
Haltung
Aufwendiger als die Fellpflege ist daher eher die Beschäftigung des aktiven und unternehmungslustigen Bearded Collies. Hunde dieser Rasse lieben ausgedehnte Spaziergänge, bei denen sie sich frei und ungezwungen bewegen können. Wenn ihre Menschen die richtige Einstellung zur Hundeerziehung mitbringen, lernen sie aber auch gerne kleine Kunststücke und haben Spaß beim Dog Dancing. Natürlich bereitet auch Agility oder Treibball einem echten Beardie große Freude. Neben den Bewegungsspielen lieben die intelligenten Hunde „Kopfaufgaben“ in Form von Intelligenzsspielen und Denkaufgaben.
Bearded Collies gelten als leicht erziehbar, sie vertragen keine Strenge, aber benötigen dennoch eine konsequente Erziehung. Wer sich einem Bearded Collie auf diese Weise widmet, wird mit einem sehr dankbaren, liebenswürdigen und charmanten Hund belohnt. Aufgrund ihres sanftmütigen Wesens kommen sie gut mit anderen Tieren, wie Katzen, zurecht, doch seine Menschen stehen bei ihm immer an erster Stelle. Die vielen Liebhaber der Bearded Collies sind sich einig: Wer einmal einen Beardie erlebt hat, der wird ihn nie mehr vergessen.
Bearded Collie Ernährung
Die Ernährung der Hunde muss reich an Fleisch sein und sich an die Größe, das Gewicht und das Alter des Tieres sowie Gesundheitszustand und Aktivität anpassen.
Neben Trocken– und Nassfutter sind auch BARF(Biologisch artgerechte Rohfütterung) sowie Selbstkochen Fütterungsmethoden, die einer Überlegung wert sind. Zwar werden hierfür genau Kenntnisse über den Nährstoffbedarf Ihres Vierbeiners benötigt, jedoch gelten beide Methoden als besonders artgerecht und naturnah. Der Tierarzt Ihres Vertrauens kann Ihnen nähere Informationen zu den individuellen Bedürfnissen Ihrer Fellnase bereitstellen auf deren Basis Sie eine Entscheidung über die am besten geeignetste Fütterungsmethode treffen können.
In Deutschland werden die Hunde heute im Bearded Collie Club e.V. gezüchtet. Der BCCD ist der erste Club in Deutschland, der sich ausschließlich dieser Hunderasse widmet. Die renommierten Hundezüchter bilden sich regelmäßig weiter und bilden Jungzüchter sorgfältig aus. Glücklicherweise wird bei den meisten Züchtern des BCCDs vom „modernen Bearded Collie“ Abstand genommen. Die so genannten „Show Beardies“ entstanden im Zuge der Schönheitszucht vieler Hunderassen, die auch den Bearded Collie zu einem wohlfrisierten und auffallenden Ausstellungshund degradierte. Die überzüchteten Hunde trugen das Haar unnatürlich lang und litten regelrecht unter den Fellmassen. Mit der Konzentration auf die Äußerlichkeiten schlichen sich auch Wesensveränderungen ein. Die modernen Bearded Collies reagierten überdurchschnittlich ängstlich oder gar aggressiv.
Heute widmen sich vernünftige Züchter wieder dem „alten Typ“ des Bearded Collies, bei dem es weniger um Schönheitspreise und Pokale geht, als vielmehr um die Erhaltung des robusten, wesensstarken, intelligenten und sportlichen Familienhundes.
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