Der FCI-Standard beschreibt den Australien Terrier als „einen der kleinsten Arbeitsterrier“. Auf den ersten Blick erinnert er an eine kühnere, wildere und größere Version eines Yorkshire Terriers.
Körperbau
Der kräftige Hund hat eine Schulterhöhe von 25 Zentimeter und eine längliche Silhouette. Hündinnen sind etwas kleiner. Der Aussie bringt ein Gewicht von etwa 6,5 Kilogramm auf die Waage.
Der Schädel ist lang, flach und mäßig breit mit leichtem Stopp. Die Augen sind klein, oval und dunkelbraun. Die Ohren des Australian Terriers sind ebenfalls klein, aufrechtstehend und spitz zulaufend.
Ursprünglich wurde die Rute oft kupiert, was heute in den meisten europäischen Ländern glücklicherweise verboten ist. Die Rute des Australien Terriers soll außerdem – laut Rassestandard der FCI – in jedem Fall hoch angesetzt und hoch getragen werden. Dabei soll sie aber nicht über den Rücken gezogen werden.
Wie sieht das Fell des Australian Terriers aus?
Der Aussie hat ein harsches Haarkleid von ungefähr sechs Zentimeter Länge mit kurzer, weicher Unterwolle. Um den Hals ist eine deutliche Krause erkennbar. An dieser Stelle ist das Fell länger.
Es gibt bei dieser Hunderasse zwei Farbvarianten: verschiedene Blautöne mit loh sowie sandfarben/rot. Dem Standard entsprechend sind Schattierungen und weiße Abzeichen unerwünscht.
Charakter
Charakter: Terrier mit Charme
Obwohl der Australian Terrier sich – typisch Terrier – durch eine starke Persönlichkeit auszeichnet, ist er umgänglich und anpassungsfähig.
Wesen: kleiner Tausendsassa
Fröhlich, verspielt, aufgeschlossen und immer für eine gemeinsame Unternehmung zu haben: Der Australian Terrier ist ein sympathischer, robuster Hund. Er geht eine enge Bindung zu seinem Menschen ein und ist anderen Zweibeinern gegenüber aufgeschlossen.
Trotz seiner Größe ist der Australian Terrier selbstbewusst, manchmal draufgängerisch. Wird er im Welpen- und Junghundealter gut sozialisiert, sollten diese typischen Terrier-Eigenschaften bei kontrollierten Begegnungen mit Artgenossen jedoch kein Problem sein.
Wie alle Terrier ist auch der Aussie keinesfalls ein Schoßhund. Denn als Arbeitshund braucht er ausreichend Kopf- und Beinarbeit, um zufrieden zu sein.
Erziehung für intelligente Terrier
Der als klein und klug charakterisierte Australian Terrier versteht schnell, was sein Mensch von ihm möchte. Er lässt sich leicht erziehen und passt sich gerne dem Alltag seines Halters an, sofern er dabei sein kann. Natürlich gilt es dabei, den typischen Terrier-Dickkopf zu berücksichtigen. Denn der Vierbeiner bringt viel eigene Persönlichkeit mit.
Seine Vorfahren sind begnadete Ratten- und Schlangenjäger, was beim Freilauf zu berücksichtigen ist. Mauselöcher oder Ratten können den Terrier schnell seine gute Kinderstube vergessen lassen.
Der Australian Terrier bereitet auch Anfängern unter den Hundehaltern viel Freude. Denn aus dem ursprünglichen Arbeiter ist ein echter Begleit- und Familienhund geworden.
Zu wem passt der Australian Terrier?
Der Hund vom anderen Ende der Welt bringt viele Eigenschaften mit, die ihn für zahlreiche Hundefreunde attraktiv machen. Daher passt er zu Familien ebenso wie in Single-Haushalte.
Mit Katzen lässt er sich gut vergesellschaften. Jedoch sollten Kleintiere wie Meerschweinchen vor dem leidenschaftlichen Rattenjäger geschützt sein.
Stadt oder Land? Wohnung oder Haus? Dem Australian Terrier ist es egal. Hauptsache, er hat ausreichend Auslauf und Beschäftigung! Auch bewegungsfreudige Senioren können einen Australian Terrier wunderbar halten, sofern sie ihm einiges an geistiger und körperlicher Auslastung bieten.
Interessenten sollten immer im Hinterkopf behalten, dass dieser Hund ursprünglich ein Arbeitshund war, so niedlich er auch aussehen mag. Für eher gemütliche Menschen, egal ob jung oder alt, eignen sich daher vor allem ältere Vertreter der Rasse.
Ist der Aussie ein Kinderhund?
Der kleine Terrier versteht sich meist sehr gut mit Kindern. Dabei gilt, auch wenn der Australier noch so klein ist: Mit einem Baby oder Kleinkind sollten Sie ihn nie unbeaufsichtigt lassen. Wenn ältere Kinder rücksichtsvoll mit ihm umgehen, können Hund und Kind zum echten Dream-Team werden.
Pflege
Wie aufwändig ist die Fellpflege?
Der Australian Terrier hat harsches Fell mit weicher Unterwolle, das Sie regelmäßig in Form zupfen sollten. Alternativ können Sie es alle paar Wochen beim Hundefriseur professionell trimmen lassen. Bürsten Sie den Australier einmal die Woche, um Verfilzungen vorzubeugen. Halten Sie das längere Haar zudem frei von Mitbringseln aus Wald und Flur. Ein großer Vorteil: Diese Rasse verliert kaum Haare.
Insgesamt ist der Vierbeiner im Vergleich zu vielen anderen kleinen Hunden sehr pflegeleicht. Manche Vertreter der Rasse neigen jedoch zu Ohrenentzündungen. Kontrollieren Sie die Ohren darum regelmäßig und reinigen Sie die Lauscher, wenn nötig.
Der Australian Terrier liebt es, mit Ihnen gemeinsam auf der Couch zu liegen – wenn er vorher ausreichend Bewegung hatte. Denn trotz der kleinen Größe ist dies kein Hund für Stubenhocker. Er genießt lange Spaziergänge. Zudem sollte eine geistige Auslastung für das kluge Köpfchen nicht fehlen.
In seiner Heimat kam der Terrier sogar als Hütehund zum Einsatz, was zeigt, wie robust und engagiert er sein kann. Auch viele Hundesportarten eignen sich für das kleine Energiebündel. Hierzu zählen Agility für kleine Hunde, aber auch Nasenarbeit oder das Lernen von Tricks.
Australian Terrier sind robuste Hunde, die vereinzelt eine Disposition für bestimmte Erkrankungen mitbringen können. Zu diesen Krankheiten gehören Diabetes, allergische Hauterkrankungen; Progressive Retina-Atrophie und Patella-Luxationen.
Wie alt werden Australian Terrier?
Die kleinen Aussies haben eine Lebenserwartung von durchschnittlich elf bis 15 Jahren. Mit einer hundegerechten Ernährung leisten Sie einen entscheidenden Beitrag zu einem langen und gesunden Hundeleben.
Geschichte und Herkunft
Geschichte und Herkunft
Anders als der amerikanische Australian Shepherd stammt der Australien Terrier tatsächlich aus Australien. Seine Wurzeln reichen zurück bis nach Europa: Die Vorfahren der Rasse kamen mit schottischen Siedlern auf den fünften Kontinent, wo sie Allrounder auf vier Pfoten waren. Bewachen, hüten, Schlangen töten – all dies meistern die kleinen Energiebündel mit großem Geschick.
1880 war der Australian Terrier erstmals auf einer Ausstellung in Australien zu sehen. Die offizielle Zucht startete 1921 mit Gründung des Australian Terrier Clubs und dem Erstellen des Zuchtstandards.
In Europa ist diese Hunderasse noch ein echter Geheimtipp. So kamen die ersten Vertreter vor zirka 50 Jahren nach Deutschland, wo der Vierbeiner auch heute sehr selten anzutreffen ist.
Zucht und Kauf
Zucht und Kauf
Sie interessieren sich für einen Australian Terrier? Wir geben Tipps zum Kauf und zu alternativen Hunderassen.
Wo kann ich einen Australian Terrier kaufen?
Wer einen Australian Terrier einziehen lassen möchte, wendet sich am besten an einen Züchter, der nach den Richtlinien der FCI züchtet. Hier ist sichergestellt, dass die Eltern einen Stammbaum haben und nur typgerechte, gesunde Tiere in die Zucht gehen.
In Deutschland ist die Rasse selten: 2020 sind lediglich 13 Welpen dem VDH gemeldet worden, die Zahlen sind somit rückläufig.
In vielen anderen Ländern gibt es nur eine Handvoll Züchter. Daher ist es gut möglich, dass Sie Zeit und Kilometer einplanen müssen, wenn Sie an einem Aussie-Welpen interessiert sind.
Wie viel kostet ein Australian Terrier?
Der Preis für einen Welpen aus seriöser Zucht beträgt 1.000 Euro und mehr.
Fazit: Sympathischer Terrier
Wer auf der Suche nach einem verträglichen, rundum sympathischen kleinen Terrier ist, trifft mit dem Aussie eine tierisch gute Wahl. Wenn Hundefreunde den arbeitsfreudigen Vierbeiner aufgrund seiner Größe nicht unterschätzen, finden sie in ihm einen wunderbaren Gefährten.
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