Während sein naher Verwandter, der „Working Kelpie“, ausschließlich zum Treiben und Hüten von Vieh dient, stehen bei der Zucht des Australian Kelpie heute andere Kriterien im Vordergrund. Farbe, Aussehen und Ausstellungserfolge hatten bei vielen Züchtern lange Zeit so viel Gewicht, dass der Australian Kelpie auch heute noch als „Show Kelpie“ gilt.
Dabei wurde oft vergessen, dass der Australian Kelpie im Grunde immer noch ein Arbeitshund ist. Erfreulicherweise gewinnen allerdings in vielen Regionen Eigenschaften wie Sportlichkeit, Gesundheit und Leistungsbereitschaft wieder an Bedeutung.
So treffen Sie den Australian Kelpie auch zunehmend bei Hundesportveranstaltungen an. Genauso wichtig wie die Sportlichkeit sind den Züchtern allerdings auch die Charaktereigenschaften des Australian Kelpie. So scheiden zum Beispiel Hunde, die zu aggressiv oder extrem ängstlich sind, aus der Zucht aus.
Herkunft: Die Geschichte des Australian Kelpie
Obwohl die Vorfahren schottische Collies waren, liegt der Ursprung des Australian Kelpie in Australien, wie zu vermuten ist. Durch eine dieser Kreuzungen kam im 19. Jahrhundert eine Black-and-tan-Hündin namens „Kelpie“ zur Welt. Im Gälischen bedeutet dieser Name so viel wie „Wassergeist“.
Kelpie gewann 1872 das erste australische Sheep Dog Trial, einen Wettbewerb für Hütehunde. Dies steigerte die Nachfrage nach dieser Rasse enorm, sodass eine neue Hunderasse entstand.
Der erste Standard für den Australian Kelpie, der nach ihr benannt wurde, erschien im Jahr 1902. Erst einige Jahrzehnte später, 1989, erkannte die Fédération Cynologique Internationale (FCI) den Australian Kelpie endlich als eigenständige Rasse an.