Ein gut sozialisierter American Bully eignet sich für Familien mit Kindern ebenso wie für Paare oder Alleinstehende. Dieser Hund ist gerne immer dabei, ohne im Mittelpunkt stehen zu müssen.
Er passt aufs Land ebenso wie in eine Stadtwohnung, wenn er ausreichend beschäftigt wird. Leben Sie in einer heißen Dachgeschoss-Wohnung im fünften Stock ohne Fahrstuhl, ist die kompakte Rasse jedoch keine gute Wahl.
Ist der American Bully ein Anfängerhund?
Anfänger können wunderbar mit einem American Bully harmonieren – jedoch hängt dies stark von der individuellen Situation und dem Engagement des Halters ab. Diese Rasse ist bekannt für ihre Loyalität und Freundlichkeit, benötigt jedoch eine konsequente Erziehung und Sozialisation, um unerwünschtem Verhalten und Problemen frühzeitig entgegenzuwirken. Es ist wichtig, dass Anfänger bereit sind, Zeit in das Training und die Beschäftigung des Hundes zu investieren. Wenn Sie sich mit den Bedürfnissen und dem Verhalten des American Bully auseinandersetzen, kann er ein wunderbarer Begleiter sein.
Ungeeignet ist dieser freundliche Hund aber für alle, die nur Eindruck mit seiner imposanten Optik machen wollen.
Ist der American Bully ein Listenhund?
Weil der American Bully eine sehr junge Entwicklung der Hundezucht widerspiegelt, ist er auf den meisten Rasselisten nicht zu finden. Dennoch können seine Statur und seine Vorfahren sowie der Pitbull-ähnliche Kopf dazu führen, dass ihn Behörden als Kampfhund einstufen und die Haltung unter Auflagen stellen. Erkundigen Sie sich also unbedingt vorher bei der zuständigen Verwaltung, ob Sie einen solchen Hund halten dürfen.
Ist ein American Bully in Deutschland erlaubt?
American Bullys sind in Deutschland grundsätzlich erlaubt – wie bereits erwähnt, ist die Rasse nicht offziell als Listenhund geführt. Dennoch ist es wichtig, dass Sie sich über die jeweiligen Gesetze und Vorschriften in Ihrem Bundesland und bei Ihrer zuständigen Behörde informieren.
Europaweite Rassedebatte und erste Verbote des American Bully XL
Nicht zu vernachlässigen ist die in Europa anhaltende Diskussion zur Rasse: Der American Bully XL ist seit Ende 2023 in England und Wales nach mehreren tödlichen Hundeattacken und Sicherheitsbedenken schrittweise verboten worden. Zunächst wurden Zucht und Verkauf untersagt, seit Februar 2024 ist auch die Haltung illegal, sofern die Hunde nicht registriert sind und strenge Auflagen erfüllen.
In Deutschland gibt es bis dato kein landesweites Verbot – jedoch werden auch hier die Rufe danach lauter und Diskussionen häufiger.
Tierschützer und Experten kritisieren das rassespezifische Verbot in Großbritannien jedoch und betonen, dass die Rasse kein zuverlässiger Indikator für Aggressivität ist. Für das Verhalten eines Hundes sind vor allem Erziehung und Sozialisierung sowie eine verantwortungsvolle Haltung entscheidend – unabhängig von der Rasse.