Die Top 10 der teuersten Hunderassen

Eine der teuersten Hunderassen: tibet dogge

Die Tibet Dogge ist eine der teuersten Hunderassen der Welt.

Hundefreunde wissen – ihr treuer Gefährte ist nicht mit Gold aufzuwiegen! Dennoch sind manche Rassen teurer als andere. Vor allem einzelne Exemplare aus berühmten Linien sprengen dabei den Rahmen. Wir stellen zehn der teuersten Hunderassen vor.

Von exklusiven Rassen und seltenen Zucht-Linien

Bevor der ein oder andere Leser einen Schreck bekommt, weil sein Traumhund genannt wird: Die folgenden Hunderassen sind im Durchschnitt teurer als andere Hunde. Allerdings bedeutet das für Fans dieser Rassen nicht, dass immer astronomisch hohe Summen zu zahlen sind.

Denn manche Preise der teuersten Hunderassen beziehen sich auf seltene Linien oder prestigeträchtige Einzelexemplare. Von A wie Affenpinscher bis Z wie Zwergschnauzer gilt: Wer auf der Suche nach einer bestimmten Rasse ist, sollte sich an einen von einem seriösen Verein anerkannten Züchter wenden. Er verkauft die Tiere zu einem angemessenen Preis, der weder Schnäppchen noch Wucher ist.

Tibet Dogge (Do Khyi)

Bereits ab 1.000 Euro sind Tibet Doggen in Europa zu haben. Somit wäre der Preis für einen Herdenschutzhund aus dem Himalaya nicht höher als bei vielen anderen Rassen. Doch einzelne Linien der Hunde, die als Wachhunde in tibetischen Klöstern gehalten wurden, erzielen weitaus höhere Preise.

So kaufte eine chinesische Millionärin im Jahr 2009 einen Rüden namens „Jangtse Nr. 2“ zum Preis von umgerechnet 400.000 Euro. Vier Jahre später wechselte ein goldfarbener Do-Khyi-Rüde für 1,4 Millionen Euro den Besitzer. In China gelten die Tibet-Doggen als Statussymbol, was die Preise in astronomische Höhen treibt.

schwarze tibet dogge © Dogs / stock.adobe.com

Cavalier King Charles Spaniel

Der Name „Cavalier King Charles Spaniel“, der mit zu den teuersten Hunderassen der Welt zählt, geht auf die Könige Charles I. und Charles II. zurück. Diese haben im 16. Jahrhundert regiert.

Im Vergleich zum King Charles Spaniel sind diese Hunde größer und haben mehr „Nase“. Viele Vertreter der Rasse sind bei seriösen Züchtern zu einem erschwinglichen Preis zu bekommen.

Doch Exemplare, die nach den Regeln der „Premium-Kör-Zucht“ gezüchtet werden, können weitaus teurer sein. Zu einer Premium-Kör-Zucht gehören nicht nur zahlreiche Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere, sondern auch eine besonders typvolle Optik.

Die wertvollen Zuchttiere werden erst ab einem Alter von 2,5 Jahren zur Zucht zugelassen. Um die leider beim Cavalier King Charles Spaniel häufiger auftretenden Erbkrankheiten unter Kontrolle zu bekommen, macht der Kauf eines Hundes aus Premium-Kör-Zucht durchaus Sinn.

cavalier king charles spaniel © Happy monkey / stock.adobe.com

Akita Inu & weitere japanische Hunde

Der berühmteste Akita Inu ist Hachiko, der Tag für Tag am Bahnhof Shibuya in Tokio auf sein verstorbenes Herrchen wartete. Seine Geschichte ist mit Hollywood-Star Richard Gere verfilmt worden.

Auch die Vergangenheit des asiatischen Vierbeiners beeindruckt: Er gilt als ehemaliger Begleiter der Samurai. Die Rasse erlebt derzeit – ebenso wie der kleinere Shiba Inu – einen Hype in Europa. Die große Nachfrage und wenige Züchter führen zu einem relativ hohen Preis, der das Zweifache anderer Rassen erreichen kann.

Noch extremer ist dies bei den sehr seltenen Rassen Shikoku Inu und Kishu Inu. Tatsächlich unerschwinglich sind weitere japanische Rassen vom Spitz-Typ für die meisten Europäer: Es ist verboten, die Rassen Kai Inu und Hokkaido aus Japan zu exportieren.

akita inu © zphoto83 / stock.adobe.com

Pharaonenhund

Die edle Silhouette des Pharaonenhundes erinnert an den ägyptischen Totengott Anubis. Der Jagdhund aus Malta ist ein Spezialist für die Kaninchenjagd und zählt zu den Vorfahren der spanischen Podencos.

Zwar gibt es auf Malta weiterhin viele Vierbeiner, die aussehen wie Pharaonenhunde – Papiere haben sie jedoch nicht. Pharaonenhunde aus registrierter Zucht sind darum sehr selten und zählen daher zu den teueresten Hunderassen. So zeigt das Welpenregister des deutschen Dachverbands VDH gar keine oder Welpenmeldungen in einstelliger Höhe für die vergangenen Jahre an. Pharaonenhunde können um die 6.000 Euro kosten.

pharaonenhund © nna Goroshnikova / stock.adobe.com

Kanadischer Eskimohund

Bei diesen Vierbeinern handelt es sich um Arbeitshunde der Inuit, bei denen sie als echte Allrounder galten: Schlitten ziehen, bewachen oder gemeinsames Jagen standen auf dem Programm. Aufgrund kaum vorhandener Zuchtbemühungen galt die Rasse fast als ausgestorben.

Doch im Jahr 2018 setzte die FCI einen neuen Standard. Ein Kanadischer Eskimohund ist sehr schwierig zu bekommen, weil es nur wenige Züchter gibt.

Zudem ist die Haltung anspruchsvoll: Einfache Spaziergänge reichen dem fleißigen Eskimohund nicht aus. Es erfordert also nicht nur Geld, sondern auch viel Zeit, um glücklich mit einem solch beeindruckenden Nordlicht zu leben.

kanadischer eskimohund © Anne / stock.adobe.com

Saluki

Elegante Windhunde wie der Saluki sind selten und können darum sehr teuer sein. Die seit sechs Jahrtausenden gezüchtete Rasse beeindruckt durch ihre würdevolle Erscheinung.

Für einen Saluki sind oft 2.500 Euro und mehr zu berappen. Wer zusätzlich Wert auf bestimmte arabische Linien legt, muss um ein Vielfaches tiefer in die Tasche greifen. Ähnliches gilt für den Azawakh, der vor allem in Frankreich beliebt ist.

saluki © lenkadan / stock.adobe.com

Rhodesian Ridgeback

Die aus Südafrika stammenden Ridgebacks gelten als stolz und würdevoll. Kein Wunder – ihr ursprüngliches Einsatzgebiet war die Löwenjagd. In Relation zu anderen Rassen müssen viele Interessenten etwas tiefer in die Tasche greifen, wenn sie einen Rhodesian Ridgeback kaufen möchten.

Der empfohlene Preis liegt zwischen 1.500 bis 2.000 Euro. Typisch für den Ridgeback ist der namensgebende Fellstreifen auf dem Rücken. Diesen haben auch der Thai Ridgeback sowie der nicht von der FCI anerkannte Phu Quoc Ridgeback mit dem Rhodesian Ridgeback gemeinsam. Insbesondere der Phu-Quoc-Ridgeback aus Vietnam zählt zu den sehr exklusiven Hunderassen, da es nur um die 700 Exemplare gibt.

rhodesian ridgeback © OlgaOvcharenko / stock.adobe.com

Peruanischer Nackthund

Schon vor 1.000 Jahren galten die haarlosen Hunde in ihrer Heimat Peru als etwas ganz Besonderes. Heute schlägt sich diese Exklusivität im Preis nieder. Daher zählen diese Hunde zu den teuersten Hunderassen.

Es gibt in Europa nur wenige seriöse Züchter, die wiederum etwas höhere Preise für ihre Welpen verlangen. Auch der Mexikanische Nackthund zählt zu den haarlosen Vierbeinern, die teurer als die meisten anderen Rassen sind. Häufiger anzutreffen und damit erschwinglicher ist der ebenfalls „nackte“ Chinesische Schopfhund.

peruanischer nackthund © Tsvetkova / stock.adobe.com

Löwchen

Das Löwchen zählt zu den teuersten Hunderassen. Manche begründen dies mit seiner Seltenheit. Doch andere Rassen wie Pekingese, Affenpinscher oder der bereits erwähnte Azawakh sind viel seltener.

So erblicken beispielsweise in Deutschland immerhin rund 100 Löwchen jährlich das Licht der Welt. Löwchen-Preise beginnen bei um die 1.400 Euro und sind darum nur leicht höher als der Durschnitt. Beim Löwchen gilt allerdings: Zuchttiere sowie Hunde mit seltenen Merkmalen können bei dieser Rasse besonders kostspielig sein.

löwchen © volofin / stock.adobe.com

Samojede

Der ursprüngliche Schlittenhund überzeugt Fans der Rasse mit einer beeindruckenden Optik und eigenwilligem Wesen. Allerdings benötigt er viel Bewegung und seine Erziehung kann herausfordernd sein.

Obwohl der Samojede aufgrund dieser Eigenschaften selten anzutreffen ist, bieten seriöse Züchter Welpen zu einem mit anderen Rassen vergleichbaren Preis an. Allerdings gibt es reinweiße Exemplare aus alten sibirischen Linien, die weitaus mehr kosten. Wer sich für eines dieser besonderen Tiere interessiert, muss bis zu 9.000 Euro dafür bezahlen.

samojede © wuschelpfoten / stock.adobe.com

Sind das wirklich die teuersten Hunderassen?

Da es über 250 Hunderassen gibt, bestätigen Ausnahmen die Regel. Natürlich gibt es bei jeder Hunderasse Exemplare, die besonders viele Ausstellungserfolge haben oder erwünschte, aber seltene Eigenschaften vererben. Diese sind teurer. Darum können einzelne Rottweiler, Schäferhunde oder Bearded Collies mehr kosten als beispielsweise ein Samojede aus seriöser Zucht. Wer die Ausbildung miteinbezieht, kann sogar auf weitaus höhere Preise für Golden Retriever oder Pudel stoßen: Sie kommen häufig als Assistenzhunde zum Einsatz. Diese kosten aufgrund ihrer Ausbildung so viel wie ein neuer Mittelklasse-Wagen.

Warum sind manche Rassen teurer als andere?

Jeder Züchter sollte darauf achten, seine Hunde tierärztlich auf Zuchteignung prüfen zu lassen und sie gut zu ernähren. Natürlich ist das Futter bei großen Hunden ein anderer Kostenfaktor als bei einem 2 Kilogramm leichten Chihuahua. Dennoch erklärt dies nicht die großen Unterschiede zwischen den Rassen.

Sind die Zuchttiere wiederum sehr schwierig zu bekommen, geben die Züchter dies oft an die Welpenkäufer weiter. Teils gilt: Die Nachfrage regelt den Preis.

Tipp: Es gibt rassespezifische Vereine, die Auskunft über eine nachvollziehbare Preisspanne der Vierbeiner geben können. Eine hohe Nachfrage erklärt, warum Hybridrassen wie der Labradoodle zu hohen Preisen zu finden sind. Sogar „Züchter“, die kaum Gesundheitsvorsorge betreiben und mit Tieren ohne Papiere züchten, verlangen vierstellige Summen für Welpen des beliebten Mischlings.

Was sind Alternativen zu den teuersten Hunderassen?

Bei vielen der genannten Rassen finden Sie Welpen zu einem regulären Preis bei einem seriösen Züchter. Sie haben sich in die elegante Erscheinung und das anmutige Wesen des Pharaonenhundes, eines Salukis oder eines Azawakhs verliebt, möchten aber keine vierstelligen Summen ausgeben?

Schauen Sie sich im Tierschutz nach Windhunden in Not um. Manchmal suchen dort sogar Tiere mit Papieren ein neues Zuhause. Wer Samojeden und Akitas mag, kann sich rund um den Spitz informieren – den Spitz gibt es zudem in verschiedenen Größen.

Insbesondere im Tierschutz finden Sie erwachsene Vierbeiner, die mit ihrem Charme den teuren Vierbeinern in nichts nachstehen, aber nur eine Schutzgebühr kosten. Diese wiederum kommt dem Tierschutz zugute. Um vermeintliche Schnäppchenpreise und Züchter ohne Vereinszugehörigkeit sollten Sie einen großen Bogen machen.

Bedenken Sie außerdem: Der Kaufpreis macht nur einen Bruchteil der laufenden Kosten aus. Hinzu kommen die regelmäßigen Ausgaben rund um Futter und Pflege. Auch Tierarztkosten können schnell vierstellig werden.

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