Homeoffice mit Hund: Tipps für den Arbeitsalltag

Verfasst von Jana Schubert
Homeoffice mit Hund

Toller Kollege oder Ablenkungsquelle Nummer eins? Mit diesen Tipps wird Homeoffice mit Hund sicher, produktiv und tierisch entspannt.

Die Welt wird digitaler – und immer mehr Menschen können im Homeoffice arbeiten. Gehört ein Hund zur Familie, kann dies eine Bereicherung, aber auch eine Herausforderung darstellen. Mit folgenden Empfehlungen genießen Mensch wie Vierbeiner das Homeoffice mit Hund.

Ein guter Start ins Homeoffice mit Hund

Sie möchten das Homeoffice mit Hund genießen? Los geht’s – und zwar ab nach draußen! Denn nur ein ausgelasteter Hund ist ein zufriedener Hund, der Sie in Ruhe arbeiten lässt. Investieren Sie die Zeitersparnis durch das fehlende Pendeln in einen ausgiebigen Spaziergang.

Morgenstund hat Gold im Mund

Im Sommer können Sie die große Runde auf den Morgen verlegen, sodass der Spaziergang in der Mittagspause kürzer ausfällt. Je nach Ihrem Trainingsstand und dem Ihres Vierbeiners ist eine Joggingrunde ebenfalls ein optimaler Kickstart für den Arbeitstag.

Anschließend gibt es ein gesundes Frühstück für beide. Frische Luft und Bewegung ermöglichen Ihnen konzentriertes Arbeiten, während Ihr Vierbeiner entspannt dösen und sich vom Herumtollen erholen kann.

Ein gemütlicher Schlafplatz

Für Sie mag ein guter Bürostuhl entscheidend für einen entspannten Bürotag sein, für Ihren Hund ist es der feste und gemütliches Schlafplatz im Homeoffice. Dabei sollte der Hund folgendes lernen: „Auf diesem Schlafplatz ist Entspannung ohne Aufmerksamkeit meines Zweibeiners angesagt.“

Rückzugsort für den Hund im Homeoffice

Eine Höhle oder eine verschließbare Box bieten dem Hund einen Rückzugsort. Allerdings ist dies Zuhause weniger wichtig als für Büro-Hunde in Unternehmen. Achten Sie auf bequeme Kissen oder Betten, in dem sich Ihre Fellnase wohlfühlt.

Neigt Ihr Vierbeiner zum Bewachen, kann ein Platz vor einer Terrassentür ihn zum häufigen Bellen animieren. In diesem Fall ist eine Schlummerstätte an einer ruhigeren Stelle besser geeignet.

Allerdings sollte Ihr Vierbeiner nicht den kompletten Arbeitstag dort verbringen müssen – lassen Sie ihn umhertapsen und andere Liegestellen aussuchen, wenn ihm danach ist. Müssen Sie sich besonders konzentrieren, ist es jedoch gut, wenn er auf Kommando – zum Beispiel „Siesta“ – bis zu einer halben Stunde ruhig am Platz bleibt. Denken Sie daran, den Befehl auch wieder aufzulösen.

Gefahrenquellen erkennen: Ist Ihr Homeoffice mit Hund hundesicher?

Vor allem bei Welpen und sehr verspielten Hunden gilt: Achten Sie darauf, dass der Hund im Arbeitszimmer nichts Gefährliches anbeißen kann. Hierzu zählen vor allem die Kabel von PC, Drucker und Telefon – ein Kabelschutz kann helfen.

Erklären Sie den Bereich hinter dem PC von Beginn an zur Tabuzone. Auch rund um den Mülleimer können Gefahren drohen.

Hundenasen finden alles

Büromülleimer sind meist offen, doch die Hundeschnauze wittert schnell, wenn etwas Interessantes darin landet. Halten Sie den Vierbeiner also im Blick.

Falls er dazu neigt, den Mülleimer zu inspizieren, werfen Sie nichts Verschluckbares hinein. Vorsicht gilt auch rund um heruntergefallene Radiergummis, Büroklammern oder Klebebandrollen.

Eignet sich ein Hund fürs flexible Office?

Immer mehr Unternehmen erlauben an ein oder zwei Tagen Homeoffice, an den übrigen Tagen sind die Mitarbeiter im Unternehmen anzutreffen.

Dieses flexible Office-Konzept eignet sich für Hundehalter, wenn der Hund auch an den restlichen Tagen mit ins Firmenbüro kann. Oder wenn eine andere Betreuungsmöglichkeit besteht – zum Beispiel der Besuch einer Hundetagesstätte.

Hund nicht zu lang allein lassen

Hunde sind auf den sozialen Kontakt angewiesen und sollten nicht regelmäßig mehr als vier oder fünf Stunden allein sein.

Auch wenn Sie den Hund mit zur Arbeit nehmen dürfen oder aktuell im Homeoffice mit Hund arbeiten, überlegen Sie: Welche Alternativen gibt es für die Fellnase, wenn sich Ihre berufliche Situation ändert?

Gassi Homeoffice mit Hund © LIGHTFIELD STUDIOS / stock.adobe.com
Regelmäßige Pausen für eine Gassirunde schafft Ihnen einen freien Kopf und Ihrem Vierbeiner ordentlich Auslastung.

Mittagspause im Homeoffice mit Hund – ab nach draußen!

Homeoffice mit Hund bedeutet häufig größere Flexibilität. Sie können Ihre Mittagspause flexibel gestalten. Wer morgens nur kurz draußen war, sollte spätestens mittags länger mit dem Vierbeiner auf Erkundungstour gehen.

Glücklich kann sich schätzen, wer einen Wald oder Park in der Nähe hat. Auch Hundesport wie Flyball oder Apportier-Übungen ergänzen die Mittagspause mit Hund perfekt. So wird die Fellnase nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet. Wenn Sie einen eigenen Garten haben, kann er sich zusätzlich hier austoben.

5-Minuten-Training im Homeoffice mit Hund

Die meisten, die am PC arbeiten, kennen kleine Produktivitäts-Tiefs. Statt zum Schokoriegel zu greifen oder sich lustige Hundevideos anzuschauen, können Personen, die sich im Homeoffice mit Hund befinden, die Zeit besser nutzen: Üben Sie mit Ihrem Hund kleine Tricks wie „Pfötchen geben“ oder „Rolle“.

Ihr Vierbeiner ist nicht für Tricks zu begeistern? In dem Fall nutzen Sie die Wohnung für ein kurzes Schnüffelspiel. Oder arbeiten Sie mit dem Hund am Grundgehorsam, beispielsweise am „Bleib“, während Sie ihm ein Spielzeug werfen. Sobald Sie „Lauf“ sagen, darf er es Ihnen bringen.

Es gibt viele Spielideen, die gleichzeitig ein Training beinhalten. Wechseln Sie die Übungen regelmäßig.

Den Hund im Homeoffice beschäftigen: Welche Spielzeuge sind geeignet?

Gemeinsames Spielen macht Spaß und stärkt die Bindung. Doch wenn Sie mit Hund im Homeoffice arbeiten, muss der Hund sich allein beschäftigen können. Halten Sie hierfür eine Auswahl an Intelligenz- und Beschäftigungsspielzeugen für Hunde bereit. Hier einige Möglichkeiten:

  • Intelligenzspielzeuge, aus denen der Hund durch Drücken, Ziehen oder geschicktes „Fummeln“ Trockenfutter erbeutet
  • Schnüffelteppiche für „Nasenhunde“
  • mit Trockenfutter gefüllte Bälle animieren zum Hinterherlaufenm (machen eventuell etwas Lärm)
  • geräuschlose Kuschelspielzeuge

Vorsicht: Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner keine Spielzeuge zerstört und Einzelteile davon auffrisst. Für kaubegeisterte Hunde gibt es ungefährliche Kausnacks. Behalten Sie ihren Vierbeiner beim Knabbern dennoch immer im Auge.

Tipp: Im zooplus Blog finden Sie ein paar tolle Ideen für einfache Indoor-Intelligenzspiele zur Beschäftigung ihrer Fellnase.

Hund im Homeoffice beschäftigen © Przemyslaw Iciak / stock.adobe.com
Mit einem schmackhaften Kauartikel können Sie Ihre Fellnase für eine ganze Weile beschäftigen und zudem für mehr Entspannung sorgen.

Homeoffice mit Hund: Kauen entspannt Hunde in stressigen Phasen

Viele Hunde lieben es, ausgiebig zu kauen. Dies kommt ihrem Kaubedürfnis entgegen und beruhigt gleichzeitig. Haben Sie darum immer einen kleinen Vorrat an Kauartikeln zu Hause, die Sie Ihrem Hund bei Bedarf reichen können.

In wenigen Minuten startet eine Videokonferenz oder ein anspruchsvolles Telefonat? Geben Sie Ihrem Hund kurz vorher etwas zum Kauen!

Was gebe ich meinem Hund zum Kauen?

Infrage kommen zum Beispiel getrocknete Naturprodukte wie Pansen oder Ochsenziemer. Getrocknete Rinderhaut ist in vielen Variationen und mit zahlreichen Extras erhältlich und bereitet den meisten Hunden großen Kauspaß. Auch spezielle Hundeknochen oder Zahnpflegesnacks eignen sich hervorragend.

Vorsicht vor Verschlucken!

Achten Sie darauf, dass Ihr Vierbeiner große Stücke nicht im Ganzen verschluckt. Bei „Schling-Hunden“ hilft es, lange oder dicke Kauartikel zu wählen und sie dem Hund gegen Ende abzunehmen.

Eine gute Alternative sind mit leckeren Snacks oder speziellen Hundepasten gefüllte Spielzeuge aus festem Naturkautschuk.

Dem Dackelblick widerstehen

Jeder kennt die Situation im Homeoffice mit Hund: Sie arbeiten konzentriert, der Vierbeiner fixiert Sie mit dem Ball im Maul und seinem feinsten Dackelblick in den Augen? Klare Botschaft: „Spiel mit mir!“

Wer jetzt nachgibt, wird häufiger von der Arbeit abgelenkt werden. Auch wenn es schwierig ist: Schicken Sie Ihren Hund zurück auf seinen Schlafplatz. Besser ist, wenn Sie Anfang und Ende der kleinen Spiel- oder Trainingseinheiten bestimmen.

Planen Sie die Spiel- und Trainingseinheiten hundegerecht ein, damit Ihr Vierbeiner ausgelastet ist. Auch die Pausen für das kleine und große Geschäft sollten Sie gemäß der Bedürfnisse Ihres Hundes anpassen: Junge Hunde dürfen alle ein bis zwei Stunden kurz nach draußen. Ältere sollten spätestens nach fünf Stunden die Gelegenheit haben, sich zu erleichtern.

Fazit: Homeoffice mit Hund braucht Struktur

Homeoffice mit Hund ist eine Bereicherung – wenn Sie eine Struktur mit klaren Regeln etablieren. Selbstverständlich wird das Tier in der Anfangsphase mehr Aufmerksamkeit einfordern.

Sind Ihre Vorgaben aber erstmal zur Routine geworden, profitiert Ihr Verhältnis zum Hund vom geregelten (Arbeits-)Alltag. Hund und Mensch haben dann echte Qualitätszeit geschaffen, in der der Hund konzentriert die Aufmerksamkeit bekommt, die ihm zusteht.

Wir wünschen Ihnen viel Freude im Homeoffice mit Hund!


Jana Schubert
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Jana Schubert

Schon als Baby habe ich lieber mit unserer Perserkatze gekuschelt als mit meinem Teddy. Später ging ich meinen Eltern so lange auf die Nerven, bis ich ein Pferd adoptieren durfte. Mit meinen Tieren habe ich viel erlebt. Und auch wenn das Leben mit Tieren nicht immer einfach ist, kommt für mich kein anderes in Frage. Denn Tiere berühren mich an einer Stelle meiner Seele, wo sonst nichts und niemand hinkommt. Diesen Zauber spüre ich sogar, wenn ich über Vierbeiner schreibe. Ich hoffe, etwas davon kommt bei Ihnen an.


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