Auch Hunde haben ab und an Probleme mit der Verdauung. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihrem Liebling helfen können.
Ein ziemlich häufiges und leider auch unangenehmes Problem für unsere vierbeinigen Familienmitglieder stellen Verdauungsstörungen dar. Erschwerend hinzu kommt, dass die Ursachen hierfür vielfältig sein können. Wir haben deshalb einige Ratschläge und Hilfestellungen für Sie zusammengetragen, um besser gegen Verdauungsprobleme beim Hund gewappnet zu sein.
Verdauungsproblume beim Hund, wie zum Beispiel Durchfall, können viele verschiedene Ursachen haben: Sowohl Ernährungsfehler und Organerkrankungen als auch Infektionen, Darmparasiten oder Futtermittelallergien müssen als mögliche Verursacher in Betracht gezogen werden.
Wichtig: Wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält, Ihr Hund weitere Symptome wie Erbrechen zeigt oder Hund auffallend unruhig ist, sollten Sie auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann dann eine ausführliche Untersuchung durchführen, die Ursache für den Durchfall bestimmen und Sie zu den weiteren Behandlungsschritten beraten.
Das richtige Futter bei Verdauungsproblemen
Sehr großen Einfluss auf etwaige Verdauungsprobleme beim Hund hat das Futter. Je empfindlicher die Verdauung reagiert, umso wichtiger ist es, betroffenen Vierbeinern ein besonders hochwertiges und leicht verdauliches Hundefutter anzubieten. Für Hunde mit besonders empfindlichem Verdauungstrakt gibt es auch spezielle Diätfuttermittel.
Hinweis: Die Wahl eines geeigneten Diätfuttermittels kann die natürlichen Körperfunktionen Ihres Hundes unterstützen. Bitte beachten Sie aber, dass Diätfuttermittel Krankheiten weder heilen noch verhindern können. Die richtige Ernährung Ihres Hundes sollten Sie außerdem immer mit Ihrem Tierarzt absprechen. Spezielle Diätfuttermittel finden Sie im Onlineshop von zooplus.
Günstig ist es in jedem Fall, die tägliche Futtermenge in mehrere kleine Portionen einzuteilen und vor dem Verfüttern mit circa 50 Grad Celsius warmem Wasser vorquellen zu lassen. So kann das Verdauungssystem optimal entlastet werden.
Futtersorte und -menge überprüfen
Sollten die Symptome nach dieser Maßnahme nicht abklingen, so sind Futtersorte und Futtermenge zu überprüfen. Orientieren Sie sich bei der Futtermenge an den Angaben des Herstellers auf der Rückseite der Verpackung oder an der Empfehlung Ihres Tierarztes.
Haben Sie eine Sorte Hundefutter gefunden, die Ihr Hund gut verträgt, sollten Sie von dieser nach Möglichkeit nicht mehr abweichen. Ist ein Futterwechsel doch erforderlich, so sollte man auf das neue Futter sehr langsam umstellen: Mischen Sie das neue Futter nach und nach in die aktuelle Nahrung Ihres Hundes. Nehmen Sie sich für den Übergang sieben bis zehn Tage Zeit, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Leckerlies: Die unterschätzte Ursache für Verdauungsprobleme beim Hund
Beim kleinen Snack für Zwischendurch werden häufig Ernährungsfehler gemacht. Denn viele Hundebesitzer achten vor allem auf eine gute Qualität der Hauptmahlzeit. Sie vergessen aber, dass auch Leckerlies Verdauungsprobleme beim Hund verursachen können.
Lassen Sie die Leckerlies daher einfach einige Zeit weg und prüfen Sie, ob weiterhin Verdauungsprobleme auftreten. Ist alles in Ordnung, so füttern Sie versuchsweise nur eine Sorte. So können Sie schnell und eindeutig feststellen, welche Leckereien der Hund verträgt und welche nicht.
Ist denn hier der Wurm drin?
Die nächste wichtige Frage ist die nach der letzten Wurmkur. Wann und mit welchem Medikament wurde zuletzt entwurmt? Manche gängigen Produkte eignen sich nur zur Behandlung einzelner Wurmarten, so dass der Hund trotz Entwurmung nicht vollkommen wurmfrei wird. Oder er ist so stark verwurmt gewesen, dass eine einzige Wurmkur nicht ausgereicht hat.
Bei häufig auftretenden Durchfällen wird daher auch routinemäßig der Kot des Hundes untersucht. Das gibt dem Tierarzt die Möglichkeit, nicht nur hartnäckigem Wurmbefall auf die Spur zu kommen, sondern auch zu erkennen, ob eventuell schädliche Einzeller im Darm vorhanden sind. Gegen solche Parasiten braucht man spezielle Präparate.
Wenn gar nichts gegen Verdauungsprobleme beim Hund hilft …
Sofern die herkömmlichen Ursachen alle ausscheiden, die Beschwerden aber weiter bestehen oder wiederkehren, kommt man nicht umhin, genauer nachzuforschen. Es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen, die hier weiterhelfen können.
Da viele verschiedene Organe, vom Verdauungstrakt bis hin zur Schilddrüse, für die Verdauungsprobleme beim Hund verantwortlich sein können, ist die Suche leider aufwendig. Zum Trost sei gesagt: Wenn die Ursache endlich bekannt ist, findet man fast immer Mittel und Wege, die Erkrankung zu behandeln und die Beschwerden zu heilen.
Außerdem gibt es für fast alle chronischen Organerkrankungen spezielle Diäten. Bei der Beratung zur passenden Nahrung und Fütterungsweise steht Ihnen Ihr Tierarzt zur Verfügung.
Zum Schluss noch einige Tipps
- Geht es dem Hund offensichtlich nicht gut oder zeigt er neben dem Durchfall auch Erbrechen, so ist umgehend der Tierarzt aufzusuchen. Andernfalls kann es sehr schnell zu starkem Flüssigkeitsverlust kommen. Das kann lebensgefährlich sein.
- Ist der Hund munter und unauffällig sowie die Verdauungsstörung nicht gravierend, so ist ein Tierarztbesuch nicht unbedingt sofort erforderlich. Lassen Sie den Hund einen Tag fasten, damit sich Magen und Darm beruhigen können. Trinken ist während des Fastens jedoch wichtig.
- Erst wenn der Durchfall aufgehört hat und der Stuhlgang wieder normal aussieht, können Sie vorsichtig wieder zur normalen Kost übergehen.
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