{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundegesundheit-pflege/trockene-nase-hund","title":"Trockene Nase beim Hund: Ist mein Vierbeiner krank?","mag_id":308410,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":82,"sub_cat_name":"Hundegesundheit und Pflege","cat_id":79}
Die Nase des Hundes erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen. Deshalb ist die Nasengesundheit für Ihren Hund von großer Bedeutung. Was aber, wenn die Hundenase trocken ist? Und wie kann man einer trockenen Nase beim Hund vorbeugen? Alles, was Sie wissen müssen und gegen eine trockene Hundenase tun können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Die Feuchtigkeit der Hundenase unterliegt naturgemäß gewissen Schwankungen. Mal ist sie feucht, mal trocken. Solange sich dies stets ausgleicht und ihr Hund einen gesunden Eindruck macht, ist alles in Ordnung.
Ist mein Hund krank, wenn er eine trockene Nase hat?
Wenn die Nase Ihres Hundes über einen längeren Zeitraum trocken ist und sich die Haut bereits verändert, sollten Sie hellhörig werden. Treten weitere Beschwerden auf, ist es höchste Zeit, Ihren Tierarzt aufzusuchen.
Was sagt eine trockene Nase beim Hund über die Gesundheit aus?
Wenn die Nase Ihres Hundes dauerhaft trocken ist, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Hund nicht genug trinkt. Ein trockener Nasenspiegel kann auch ein Hinweis auf eine Krankheit sein. Deshalb ist es sinnvoll, als Hundehalter neben Fell und Co. auch die Hundenase hin und wieder zu betrachten.
Achten Sie vor allem an heißen Tagen darauf, dass Ihr Hund nicht dehydriert.
Wie entsteht eine trockene Nase beim Hund: Umweltbedingte Ursachen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum Ihr Hund eine trockene Nase haben könnte. Die folgenden Beispiele zeigen, welche äußeren Umstände als Auslöser infrage kommen können.
Altersbedingte Auslöser
Wenn Ihr Hund älter wird, ist es ganz normal, dass seine Nase trockener erscheint als in jungen Jahren.
Klimabedingte Ursachen
An heißen Hundetagen mit geringer Luftfeuchtigkeit kann es schnell passieren, dass Ihr Hund zu wenig trinkt und infolgedessen dehydriert wird. Dann dauert es nicht lange, bis die Feuchtigkeit der Nase verdunstet und diese austrocknet.
Hinweis: Allerdings können nicht nur hohe Temperaturen zu einer Dehydrierung führen. Auch kalte Wintertage können den Flüssigkeitshaushalt beeinträchtigen und zu trockenen Hundenasen führen.
Verhalten als Ursache
Manche Hunde sind wahre Buddler und nehmen keine Rücksicht auf Verluste. Wenn auch Ihr Hund wie verrückt in der Erde wühlt, kann dieses Verhalten Veränderungen an der Nase bedingen.
Vor allem am Strand kann dies später zu einer trockenen Nase führen, da das Salz des Meeres die Haut austrocknet. Das Gleiche gilt übrigens auch für Schnee in Straßennähe, da hier oft Streusalz zu finden ist.
Gesundheitliche Ursachen für eine trockene Nase beim Hund
Leider kann es neben natürlichen Ursachen auch durch gesundheitliche Probleme zu einer Hyperkeratose (verstärkte Verhornung) und einem trockenen Nasenspiegel beim Hund kommen. Oftmals zeigen die betroffenen Hunde dann aber auch weitere Symptome, etwa Müdigkeit oder Fieber.
bei jungen Labrador Retrievern ist eine angeborene nasale Hyperkeratose bekannt
Collies und Shelties neigen zur kongenitalen Dermatomyositis, die mit schuppigen Hautläsionen, Haarausfall und Muskelproblemen einhergeht
der Golden Retriever ist prädisponiert für die Ichthyose, eine angeborene Keratinisierungsstörung
Allergien und Autoimmunerkrankungen
Allergien können die Gesundheit Ihres Hundes in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen, auch die Haut. Das Gleiche gilt für bestimmte Autoimmunerkrankungen (z.B. Pemphigus ), die Sie bei Verdacht unbedingt mit Ihrem Tierarzt abklären sollten.
Infektionen
Ob Bakterien, Pilze oder Viren – verschiedenste Infektionserreger können zu trockenen Nasen bei Hunden führen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Staupe, eine ansteckende und gefährliche Viruserkrankung bei Hunden.
Krebs
Wenn Ihr Hund an Hautkrebs leidet, kann dies auch zu einer trockenen und verkrusteten Hundenase führen. Hautkrebs im Nasenbereich ist bei Hunden jedoch selten.
Nährstoffmangel
Um neue Zellen zu bilden, benötigt die Haut eine regelmäßige Versorgung mit bestimmten Nährstoffen. Nimmt Ihr Hund generell zu wenig Zink über die Nahrung auf oder leidet er der seltenen Zink-Responsive-Dermatose, verkrustet der Nasenspiegel und die Augenpartie.
Nebenwirkungen von Medikamenten
Bestimmte Medikamente können negative Auswirkungen auf das Hautbild haben. Lassen Sie sich daher von Ihrem Tierarzt im Voraus über mögliche Nebenwirkungen von Tierarzneimitteln informieren.
Sonnenbrand
Jeder, der schon einmal einen Sonnenbrand hatte, weiß, wie stark er die Haut angreifen kann. Das Gleiche kann auch bei Hunden passieren und zu trockener Haut um die Hundenase herum führen.
Achten Sie daher an sonnigen Tagen immer darauf, dass Ihr Hund nicht oder nur kurz der direkten Sonne ausgesetzt ist. Ist dies nicht möglich, informieren Sie sich über Sonnenschutz für Hunde.
Was tun, wenn mein Hund eine trockene Nase hat?
Ist die Nase Ihres Hundes dauerhaft trocken, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. Dieser kann gemeinsam mit Ihnen die Ursache des Problems herausfinden und diese, wenn möglich, gezielt bekämpfen.
Darüber hinaus kann Ihr Tierarzt Ihnen zeigen, wie Sie Krusten auf der Nase vorsichtig lösen. Bestimmte Salben fördern anschließend die Wundheilung oder bekämpfen Infektionserreger.
Gibt es gegen eine trockene, rissige Nase beim Hund Hausmittel?
Wenn Ihr Hund zu einer trockenen Nase neigt, können Sie sie von Zeit zu Zeit in Absprache mit Ihrem Tierarzt mit ein paar Hausmitteln einfetten.
Wichtig: Verwenden Sie für die Pflege der trockenen Hundenase keine handelsüblichen Cremes für Menschen oder Lippenbalsam! Diese enthalten oft Reizstoffe wie Alkohol, Duftstoffe oder viele Konservierungsmittel. Alternativ können Sie auf Vaseline oder hochwertige Öle wie Kokosölzurückgreifen.
Vaseline ohne zu viele, reizende Zusatzstoffe gilt als hilfreiches Hausmittel für trockene Hundenasen.
Wissenswertes über die Hundenase
Der Hund ist weltweit für seinen guten Geruchssinn bekannt. Selbst in Fernsehsendungen und Hollywoodfilmen glänzen Hunde immer wieder mit ihrem Riecher.
Riechen wie ein Weltmeister
Dass Hunde beim Riechen die Nase vorn haben, kommt nicht von ungefähr: Die Riechschleimhaut des Hundes ist nicht nur größer als die des Menschen, sie besitzt auch deutlich mehr Riechzellen.
Ein eindrucksvoller Vergleich zeigt: Hunde besitzen durchschnittlich 250 Millionen Riechzellen, Menschen hingegen nur 25 Millionen. Außerdem ist der im Gehirn befindliche Riechkolben, der die aufgenommenen Gerüche verarbeitet und weiterleitet, ebenfalls viel größer.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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