Ringelflechte beim Hund Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Ringelflechte Hund

Haarausfall kann ein Hinweis auf Ringelflechte beim Hund sein.

Die Ringelflechte beim Hund ist eine häufige Hautinfektion, die sowohl unangenehme Beschwerden verursachen als auch ein Infektionsrisiko für andere Tiere und Menschen darstellen kann. Erfahren Sie hier alles, was Sie wissen müssen.

Wie gefährlich ist Ringelflechte beim Hund?

Als Ringelflechte (auch „Dermatophytose“ oder „ring worm“ genannt) bezeichnen Tierärzte eine oberflächliche Hautpilzinfektion. Auch wenn es manchmal eine Weile dauert, bis die Hautpilzerkrankung abheilt, ist sie in den meisten Fällen harmlos.

Dennoch kann Ringelflechte für Ihren Hund unangenehm und auch ein Hinweis auf ein anderes Gesundheitsproblem sein.

Können sich Hunde untereinander mit Ringelflechte anstecken?

Ja, die Ringelflechte ist zwischen Hunden übertragbar. Die Ansteckung erfolgt entweder durch direkte oder indirekte Übertragung der Dermatophyten, die die Krankheit verursachen.

Ihr Hund kann sich also nicht nur durch direkten Körperkontakt mit einem infizierten Hund anstecken, sondern auch durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen (zum Beispiel: Textilien oder Bürsten).

Kann mich mein Hund mit Ringelflechte anstecken?

Ringelflechte kann von Hunden auf Menschen übergehen – es handelt sich also um eine Zoonose. Strenge Hygienemaßnahmen (zum Beispiel: häufiges Händewaschen, Desinfektion und Reinigung von Hundespielzeug) sind daher im Umgang mit infizierten Hunden besonders wichtig.

Ringelflechte Hund Mensch © areeya_ann
Menschen können sich bei Hunden mit Ringelflechte anstecken.

Symptome: Wie sieht Ringelflechte beim Hund aus?

Der Name der Ringelflechte leitet sich von ihrem typischen Erscheinungsbild ab: Hautstellen mit kreisrundem Haarausfall beim Hund.

Außerdem ist die Haut an den betroffenen Stellen meist schuppig und etwas gerötet. Darüber hinaus verspüren die betroffenen Hunde an diesen Stellen meist einen Juckreiz, der wiederum bakterielle Sekundärinfektionen und Entzündungen begünstigen kann.

Welche Körperteile sind häufig betroffen?

Obwohl die Ringelflechte bei Hunden überall auftreten kann, ist sie an den folgenden Körperstellen am häufigsten:

  • an den Ohren
  • am Kopf
  • an den Beinen
  • am Bauch

Welche Hunde sind häufig betroffen?

Vor allem immungeschwächte, junge oder alte Hunde erkranken an Ringelflechte. Gesunde und erwachsene Hunde können sich zwar anstecken, aber die Krankheit bricht normalerweise nicht aus.

Wann sollte ich zum Tierarzt?

Alle Anzeichen von Ringelflechte sind ein Grund, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur so können Sie die Symptome Ihres Hundes lindern und verhindern, dass die Pilzinfektion auf andere Tiere oder Menschen übergreift.

Therapie: Was hilft am besten gegen Ringelflechte?

Für die Behandlung der Ringelflechte beim Hund gibt es verschiedene Möglichkeiten – je nach Ausmaß, Erreger und Lokalisation. Neben gezielten Behandlungsmaßnahmen mit Medikamenten vom Tierarzt gehören auch Hygienemaßnahmen zu den wichtigsten Mitteln der Krankheitsbekämpfung. Ringelflechte bei Hunden lässt sich in der Regel gut behandeln – auch wenn es manchmal einige Zeit dauert.

Mehr zur Diagnose und Therapie erfahren Sie in dem Artikel: Hautpilz beim Hund.

Ursachen: Wie kommt es zur Erkrankung?

Gesunde Hunde haben in der Regel eine gute Hautbarriere, die kein optimales Milieu für Pilze darstellt. Wenn jedoch Stress oder Krankheit zu einer Immunsuppression (Schwächung des Immunsystems) führen, haben es Krankheitserreger wie Hautpilze leichter, die Haut Ihres Hundes zu besiedeln und schwere Infektionen zu verursachen.

Welche Pilze sind Auslöser für die Ringelflechte beim Hund?

Es gibt verschiedene Pilze, die zur Ringelflechte bei Hunden führen können. Zu den häufigsten Ringelflechte-Erreger beim Hund zählen Pilze der folgenden zwei Gattungen:

  • Microsporum spp. (verursacht die Mikrosporie)
  • Trichophyton spp. (verursacht die Trichophytie)

Vorbeugung: Wie vermeide ich Ringelflechte beim Hund?

Eine Ringelflechteinfektion bei Ihrem Hund vollständig zu verhindern, ist leider nicht möglich. Dennoch können Sie das Risiko deutlich reduzieren. Dabei spielt ein starkes Immunsystem eine entscheidende Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter und ein aktiver Lebensstil mit ausreichend Bewegung bilden die beste Basis dafür.

Wenn Ihr Hund an einer bestehenden Erkrankung leidet, ist es wichtig, diese umgehend zu behandeln. Zudem sollten Sie den Kontakt zu Tieren, die mit Hautpilz infiziert sind, unbedingt meiden.

Quellen:


Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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