Ein Kastrationschip für Hunde kann in verschiedenen Situationen sinnvoll sein. Er eignet sich besonders für Hundebesitzer, die eine vorübergehende Unfruchtbarkeit ihres Rüden wünschen oder eine Alternative zur chirurgischen Kastration suchen. Denn letzteres birgt allein durch die Narkose ein gewisses Gesundheitsrisiko und ist vor allem für ältere Hunde oft keine Option.
Zudem kann der Hormonchip auch zur Gesundheitsvorsorge eingesetzt werden – wie etwa zur kurzfristigen Behandlung von Prostatavergrößerungen bei älteren Rüden.
Wann sollte man keinen Hormonchip bei Rüden einsetzen?
Allerdings ist der Einsatz eines Kastrationschips nicht in allen Fällen empfehlenswert. Bei schweren gesundheitlichen Problemen, wie Hodentumoren oder wenn eine dauerhafte Unfruchtbarkeit gewünscht ist, ist er weniger geeignet.
Auch für Zuchthunde, sehr junge Hunde vor der Geschlechtsreife oder Hunde mit bekannten Allergien gegen die Chipmaterialien ist er nicht zu empfehlen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Entscheidung für oder gegen einen Kastrationschip immer individuell und in Absprache mit einem Tierarzt getroffen werden sollte. Der Chip bietet zwar eine flexible und reversible Option zur Fortpflanzungskontrolle, ist aber nicht für jeden Hund oder jede Situation die optimale Lösung.
Wichtig: Genau wie bei der Kastration auch ist auch der Kastrationschip (chemische Kastration) ein Eingriff in den Organismus des Hundes und keine leichtfertig zutreffende Entscheidung. Eine Kastration darf nicht ohne Grund erfolgen, sondern immer basierend auf einer medizinischen Indikation. Lassen Sie sich immer über die Notwendigkeit und Alternativen von Ihrem Tierarzt beraten.
Wann wird der Hormonchip bei Hunden eingesetzt?
Allgemein setzen Tierärzte den Hormonchip bei Rüden ab sieben Lebensmonaten ein. Lässt die Wirkung des Kastrationschips bei Ihrem Hund so langsam nach, sollten Sie sich entscheiden, ob Sie den Kastrationschip anschließend erneuern wollen oder Ihren Hund endgültig operativ kastrieren möchten.
Hier ist nämlich der Vorteil, dass die Hoden zu diesem Zeitpunkt kleiner und somit einfacher für Ihren Tierarzt zu entfernen sind. Warten Sie zu lange ab, wachsen die Hoden wieder und Ihr Hund könnte unter Hormonschwankungen leiden.