Für die Behandlung der Hüftdysplasie beim Hund stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Allerdings führt keine davon zur Heilung.
Sämtliche Therapieformen sollen Schmerzen und Entzündungen lindern, das Fortschreiten von Arthrose verzögern und die Gelenkmechanik und Beweglichkeit verbessern. Welche Form der Behandlung gewählt wird, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren wie Schwere der Symptome, Röntgenbefund, Rasse, Alter und Gewicht des Hundes sowie vom Tierhalter abhängig.
Was tun bei Hüftdysplasie beim Hund?
Tierärzte unterscheiden zwischen einer konservativen und einer operativen Therapie bei Hüftgelenksdysplasie beim Hund.
Bei der konservativen Therapie stehen eine reduzierte Belastung und die Unterstützung der Gelenke im Vordergrund. Sie sollten daher einer Überbelastung des Hundes durch kontrollierte Bewegung auf weichem Untergrund entgegenwirken. Dies schont die Hüftgelenke und fördert den Aufbau der Muskulatur. Hundeschwimmen ist hierfür ein gutes Beispiel.
Zusätzlich unterstützen physiotherapeutische Maßnahmen bei der Verminderung von Schmerzen und Entzündungen sowie beim Lösen von Muskelverspannungen. Außerdem wendet man häufig Entzündungshemmer und Schmerzmittel an, teilweise in Kombination miteinander.
Bei Übergewicht ist zudem eine Gewichtsabnahme erforderlich, damit die Gelenke nicht zusätzlich durch ein zu hohes Körpergewicht belastet werden.
Hinweis: Die Wahl eines geeigneten Hunde-Diätfuttermittels kann die natürlichen Körperfunktionen Ihres Hundes unterstützen. Bitte beachten Sie aber, dass Diätfuttermittel Krankheiten weder heilen noch verhindern können. Die richtige Ernährung Ihres Hundes sollten Sie außerdem immer mit Ihrem Tierarzt absprechen.
Was sollte ein Hund mit Hüftdysplasie nicht machen?
Abrupte Bewegungen, wie sie beim Spielen, Springen und Drehen entstehen, sollten Sie dagegen vermeiden. Denn das belastet die Gelenkflächen, die Gelenkkapsel und das Gewebe um das Gelenk zu sehr.
Operative Maßnahmen bei Hüftdysplasie
Auch für die chirurgische Therapie steht eine Reihe von Methoden zur Verfügung. Bei der Wahl der Methode unterscheidet der Tierarzt zwischen jungen Hunden ohne Gelenkveränderungen und erwachsenen Hunden mit bereits bestehenden Veränderungen an den Gelenken.
Im schlimmsten Fall hilft – wie beim Menschen – nur der Ersatz des Hüftgelenks durch ein künstliches Gelenk. Die Kosten einer solchen Hüftdysplasie-OP beim Hund können schnell mehrere tausend Euro betragen.