Ist die Infektion mit einem Hautpilz erwiesen (in diesem Fall spricht der Mediziner von einer Dermatophytose) kommt eine Kombination aus verschiedenen Behandlungen zum Einsatz. Die Pilze werden also quasi von mehreren Seiten bekämpft.
Die Behandlung von innen heraus (systemisch) erfolgt mit speziellen Medikamenten gegen Pilze (Antimykotika). Entweder verabreicht der Tierarzt sie in Form von Spritzen, oder er gibt Ihnen Tabletten inclusive genauer Behandlungsanweisungen mit. Diese können Sie Ihrem Hund dann selbst verabreichen.
Des weiteren muss der Hautpilz auch lokal, also direkt an der Haut des Hundes, behandelt werden. Hierfür gibt es sowohl spezielle Shampoos als auch Lotionen. Je nach Anweisung des Veterinärs behandeln Sie Ihren Hund damit mindestens zweimal wöchentlich.
Behandeln Sie dabei immer den gesamten Hund und nicht nur die offensichtlich betroffenen Hautstellen, damit Sie zuverlässig alle Pilzsporen erwischen. Bei langhaarigen Hunden empfiehlt sich vor der Behandlung eine Schur, um mit den Medikamenten auch wirklich bis auf die Haut des Hundes zu kommen.
Pilze sind für das bloße Auge nicht sichtbar und vermehren sich rasend schnell. Dabei bildet der Pilz Sporen aus, die sich schnell in der gesamten Umgebung verteilen. Deshalb müssen Sie im Fall einer Pilzinfektion immer auch konsequent die Umgebung Ihres Hundes mit behandeln.
Achten Sie dabei darauf, dass nicht alle Desinfektionsmittel auch gegen Pilze wirken. Außerdem darf ein erkrankter Hund aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr keinen Kontakt zu anderen Tieren haben.
Die Behandlung erfolgt immer über einen Zeitraum von vier Wochen. Danach überprüft der Tierarzt, ob der Pilzbefall erfolgreich bekämpft wurde. Ist der Hautpilz immer noch da, wird der Hund weitere vier Wochen behandelt und danach erneut untersucht. Als geheilt gilt der Hund, wenn in zwei Kontrolluntersuchungen im Abstand von jeweils vier Wochen keine Pilze mehr nachgewiesen wurden.
Gibt es auch Hausmittel gegen Hautpilz beim Hund?
Auch wenn immer wieder verschiedenste Hausmittel gegen Pilze angepriesen werden – behandeln Sie eine Hautpilzinfektion Ihres Hundes nicht auf eigene Faust. Hautpilze sind nicht nur hartnäckig sondern auch hochgradig ansteckend. Die Behandlung gehört also immer in die erfahrenen Hände eines Tierarztes.