{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundegesundheit-pflege/blut-im-hundeurin","title":"Blut im Hundeurin: Ursachen & Behandlung","mag_id":374360,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":82,"sub_cat_name":"Hundegesundheit und Pflege","cat_id":79}
Blut im Hundeurin kann ein Hinweis auf eine ernstzunehmende Erkrankung sein.
Ihr Hund pinkelt Blut oder verliert Blutstropfen? Blut im Hundeurin kann für Hundebesitzer sehr beunruhigend sein. Obwohl blutiger Hundeurin nicht immer gefährlich ist, kann er ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein. Erfahren Sie hier mehr über Anzeichen, Ursachen und Behandlung.
Tierärzte unterscheiden zwischen drei Zuständen, die „Blut im Urin“ beschreiben:
Hämaturie: rote Blutkörperchen (Erythrozyten) im Urin
Hämoglobinurie: roter Blutfarbstoff (Hämoglobin) im Urin nach Zerfall der roten Blutkörperchen
Myoglobinurie: Muskelprotein (Myoglobin) im Urin nach Zerstörung von Muskelzellen
In den meisten Fällen verstehen Tierärzte unter „Blut im Urin“ eine Hämaturie. Alle drei Zustände können unterschiedliche Ursachen haben – einige sind eher unbedenklich, andere sind sehr ernst. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie Ihren Hund von einem Tierarzt untersuchen lassen, sobald er Anzeichen von blutigem Hundeurin zeigt.
Ist Blut im Urin meines Hundes ein Notfall?
Nicht jede Ursache von Blut im Hundeurin ist ein Notfall. Wenn Ihr Hund jedoch zusätzlich starke Schmerzen hat oder andere Symptome wie Fieber oder Harnabsatzprobleme zeigt, könnte es sich um einen Notfall handeln.
Hinweis: In diesem Fall sollten Sie sich sofort an Ihren Tierarzt wenden, um Ihrem Hund die bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen.
Ursachen: Was bedeutet Blut im Urin beim Hund?
Ob nun Ihre Hündin, Ihr Rüde oder Ihr alter Hund Blut im Urin hat: Wenn Ihr Hund blutigen Urin hat, kann dies die Folge vieler Ursachen sein. Die meisten davon liegen im unteren (Blase und Harnröhre) oder oberen Harntrakt (Nieren und Harnleiter). Andere sind in den Geschlechtsorganen lokalisiert, obwohl auch systemische Erkrankungen dazu führen können.
Was kann es sein, wenn der Hund Blut im Urin hat?
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die häufigsten Ursachen für blutigen Hundeurin:
Blasenentzündung, Blasensteine, Reizung der Harnröhrenschleimhaut
Weitere Symptome: Woran erkenne ich Blut im Hundeurin?
Die Menge und Art der Blutung bestimmen die Farbe des Urins. Blut im Hundeurin ist in der Regel an einer rosa-roten bis braunen Färbung des Urins zu erkennen. In manchen Fällen können Sie das Blut jedoch makroskopisch nicht erkennen. In diesen Fällen ist das Blut nur unter dem Mikroskop sichtbar.
Neben dem blutigen Urin selbst kann Ihr Hund auch andere Symptome zeigen. So geht Blut im Hundeurin häufig mit folgenden Krankheitsanzeichen einher:
Ihr Hund uriniert häufiger (Polyurie)
er hat Schmerzen beim Harnabsatz (Strangurie)
er zeigt Allgemeinsymptome wie Fieber oder Appetitlosigkeit sein
Diagnose: Wie wird Blut im Hundeurin nachgewiesen?
Die Farbe des Urins ist nicht immer ein eindeutiges Merkmal dafür, ob sich Blut darin befindet. Haben Sie jedoch den Verdacht, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen.
Dieser kann mit einem Streifentest und einer Untersuchung des Urinsediments feststellen, ob es sich um eine Hämaturie, Hämoglobinurie oder Myoglobinurie handelt.
Mit einem Streifentest lässt sich Blut im Urin nachweisen.
Therapie: Was kann ich tun, wenn mein Hund Blut im Urin hat?
Die Behandlung hängt von der Grunderkrankung ab. Während bei einer Harnwegsinfektion ein Antibiotikum gegen den bakteriellen Erreger hilfreich sein kann, erfordert die Behandlung von Blasensteinen ein spezielles Diätfutter für Hunde oder eine Operation. Entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel für Hunde können zudem eine Linderung der Beschwerden bewirken.
Gibt es Hausmittel für Blut im Hundeurin?
Obwohl es für einige Ursachen Hausmittel gibt (z.B. Kräutertee bei Harnwegsproblemen), benötigt Ihr Hund, wenn er blutigen Urin hat, tierärztliche Hilfe. Denn Blut im Urin ist ein ernstes Signal, das auf eine ernste Krankheit hinweisen kann.
Quellen:
Kohn und Schwarz (2017): Praktikum der Hundeklinik. 12., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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