Je nach Schweregrad des Bandscheibenvorfalls bei Ihrem Hund entscheidet sich der Tierarzt anschließend zwischen einer konservativen und einer operativen Therapie.
Konservative Therapie des Bandscheibenvorfalls beim Hund
Diese Therapie kommt bei leichteren Bandscheibenvorfällen zum Einsatz. Sie besteht aus mehreren Komponenten. Am wichtigsten ist hier vor allem eine absolute Schonung Ihres Hundes. Zusätzlich erhält Ihr Hund schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente.
Gegen verhärtete Muskeln helfen zudem eine Wärmelampe oder ein Wärmekissen auf der betroffenen Körperpartie. Bringt dies noch nicht den gewünschten Erfolg, verabreicht der Tierarzt außerdem muskelentspannende Medikamente.
Physiotherapie für betroffene Hunde
Anschließend hilft Physiotherapie Ihrem Hund im Heilungsprozess. Massagen und das vorsichtige Laufen auf einem Unterwasserlaufband dienen einerseits zur Lockerung der Muskeln und anderseits zur Stärkung der Muskulatur. Denn je stärker die Rückenmuskulatur, desto geringer ist die Belastung der Bandscheiben.
Operative Therapie
In Fällen von bereits schwindender Schmerzempfindung und Lähmungserscheinungen sowie versagter konservativer Therapie sollte man den Bandscheibenvorfall beim Hund operativ behandeln. Denn das Rückenmark könnte durch die permanente Schädigung irreversibel geschädigt werden.
So läuft die OP ab: Nach Einleitung einer Vollnarkose eröffnet der Chirurg den Wirbelkanal und beseitigt alle vorgefallenen Bandscheibenanteile. Dabei besteht jedoch immer das Risiko einer zusätzlichen Schädigung des Nervenmaterials. Um die Heilungschancen zu erhöhen, sollte nach jeder Operation eine regelmäßige Physiotherapie durchgeführt werden, um die umliegende Muskulatur zu stärken.
Was kostet eine Bandscheiben-OP beim Hund?
OPs an der Wirbelsäule des Hundes gehören zu den teuersten Behandlungen beim Tierarzt. Je nachdem, welche Bandscheibe(n) betroffen ist bzw. sind, wie schwer der Vorfall ist und nach welchem Satz Ihr Tierarzt abrechnet, kommen allein für die Operation schnell mehrere hundert bis mehrere tausend Euro zusammen.
Hinzu kommen die Kosten für die vorherige Untersuchung, die Nachbehandlung, die Medikamente und die Physiotherapie. Tipp: Eine rechtzeitig abgeschlossene Tierkrankenversicherung kann vor hohen Tierarztrechnungen schützen.