Wie so oft gibt es verschiedene Gründe, die dazu führen, dass der Hund nachts hechelt. Zu den häufigsten gehören:
Zu hohe Zimmertemperatur
Nicht nur im Sommer, auch im Winter – wenn Sie stark heizen – ist die Zimmertemperatur zuhause sehr hoch. Hitzeempfindliche Hunde deren Schlafplatz in unmittelbarer Nähe zu Heizung oder Kamin liegen, kommen hier vermutlich nur schlecht zur Ruhe.
Dasselbe gilt für heiße Sommernächte. Zum einen sinken die Temperaturen nachts kaum, zum anderen wurde der Schlafplatz Ihres Hundes eventuell tagsüber von der Sonne aufgeheizt. Kann Ihr Hund nicht auf ein kühleres Plätzchen ausweichen, muss er auch nachts hecheln, um seine Körpertemperatur zu senken.
Starke Aktivität vor dem Schlafengehen
Oft fehlt tagsüber die Zeit für ausreichend Auslauf. Deshalb holen manche Hundebesitzer die verpasste Aktivität am Abend nach. Eine schnelle Joggingrunde durch den Wald, spätes Stöckchen werfen im Park oder eine kurze Runde mit dem Fahrrad. Je nach Körperbau und Kondition des Hundes dauert es dann eventuell eine Weile, wieder auf eine normale Körpertemperatur zu kommen. In diesem Fall hechelt der Hund dann auch spätabends oder nachts.
Stress, Angst oder Nervosität
Auch Hunde reagieren auf Stress oder Angst zuweilen mit einem erhöhten Puls und einer schnelleren Atmung. Hechelt der Hund nachts stark ist das möglicherweise auch ein Zeichen dafür, dass Ihr Hund sich vor etwas fürchtet oder er sich erschreckt hat.
Ungewöhnliche Geräusche, zum Beispiel von einem Feuerwerk, sind klassische Auslöser für nächtliches Hecheln. Aber auch bestimmte Situationen am Tag können den Hund so überfordern, dass er abends nicht zur Ruhe findet. Ist die Wohnung nachts extrem dunkel oder muss Ihr Hund ohne sein Rudel schlafen, sorgt das möglicherweise für die Angst Ihres Hundes.
Um herauszufinden, was Ihren Hund nervös oder ängstlich macht, müssen Sie ihn gut beobachten. Wann kommt es nachts zu verstärktem Hecheln des Hundes? Ist am Tag zuvor etwas Außergewöhnliches passiert? Sind Sie von Ihrer täglichen Routine abgewichen? Gab es seltsame Geräusche in der Nacht? Hatten Sie, entgegen Ihrer sonstigen Gewohnheiten, nachts das Fenster offen? Haben Sie den Schlafplatz Ihres Hundes verändert?
Zu späte oder falsche Fütterung
Füttern Sie Ihren Hund abends kurz vor seiner Ruhezeit, hechelt er vielleicht deshalb nachts. Besonders rohes, rotes Fleisch (z.B. Rind, Bison oder Büffel) verursacht bei der Verdauung eine erhöhte Wärmeproduktion des Körpers. Aber auch krankheitsbedingte Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Bauchkrämpfe zeigen Hunde oft durch Hecheln an.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, Ihren Hund mindestens zweimal täglich zu füttern, denn auch zu große Portionen belasten Magen und Darm. Dabei sollte die abendliche Fütterung nicht zu spät stattfinden.
Krankheiten, Fieber und Schmerzen
Hechelt Ihr Hund nachts außergewöhnlich stark, kann dahinter auch eine Krankheit als Ursache stecken. Manchmal beginnen die Schmerzen erst nachts, wenn der Hund zur Ruhe kommt und nicht mehr vom turbulenten Alltagsgeschehen abgelenkt ist. Schließen Sie die oben genannten Gründe für das nächtliche Hecheln Ihres Hundes aus, lassen Sie ihn unbedingt von einem Tierarzt untersuchen.
Der Tierarzt untersucht Ihren Hund dann auf mögliche krankhafte Auslöser. Schmerzen, die zum Beispiel von inneren Organen, Gelenkerkrankungen oder einer Verletzung herrühren. Aber auch Herz- oder Lungenprobleme, eine Schilddrüsenunterfunktion oder Fieber kommen hier in Frage.