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Clickertraining kann die Bindung zwischen Hund und Mensch stärken.
Waren Sie in Ihrer Kindheit fasziniert von Knackfröschen? Der Clicker ist ein ganz ähnliches Gerät. Das Wirkungsprinzip ist gleich: Drückt man auf den eingebauten Knopf, ertönt ein leises Knack-Geräusch. Die wichtigsten Infos zu dem Thema Clickertraining mit Hund fasst der nachfolgende Artikel für Sie zusammen.
Video „Clickertraining für Hunde: Anleitung für Anfänger“
Übrigens: Die Links zu den im Video gezeigten Produkten finden Sie in der YouTube-Videobeschreibung.
Was ist ein Clicker?
Ganz einfach gesagt: Ein Clicker ist ein handlicher, tropfenförmiger Gegenstand mit einem Knopf in der Mitte. Manche Exemplare sind zusätzlich noch mit einem ausfahrbaren Stab ausgestattet, mit dem Sie auf Dinge zeigen können.
Mithilfe einer Handschlaufe können Sie das kleine Gerät um Ihre Hand binden. Drücken Sie auf den Knopf, gibt der Clicker einen knackenden Ton von sich.
Wie funktioniert das Clickertraining mit Hund?
Das Clickertraining mit Hund wird bereits seit Jahren in der Hundeerziehung, beim Pferdetraining und sogar auch bei Katzen angewandt. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Tiere durch das Clickertraining leichter Kunststücke lernen und unerwünschtes Verhalten ablegen können.
Das Prinzip: Jeder Klick entspricht einer Belohnung. Damit Ihr Hund das Klick-Signal wirklich als positives Signal versteht, müssen Sie ihn zunächst mit dem Geräusch vertraut machen und ihm beibringen, dass der Ton als Alternative zum Leckerli zu begreifen ist.
Tipps für das erste Clickertraining mit Hund
Bevor Sie mit dem Clickertraining mit Ihrem Hund anfangen, müssen Sie ein paar Dinge beachten. Doch keine Angst: Haben Sie einmal den Dreh raus, lieben Sie und Ihr Hund den Clicker!
Was benötige ich fürs Clickertraining?
Sie brauchen nur wenige Dinge, um mit dem Clickertraining mit Ihrem Hund zu beginnen: Einen Clicker, ein paar Leckerli oder Trockenfutter und einen aufmerksamen Hund.
Wie setze ich den Clicker beim ersten Training richtig ein?
Beim ersten Clickertraining mit Hund ist es wichtig, Ihrem Liebling das Prinzip des Klickerns beizubringen. Betätigen Sie im ersten Schritt den Clicker und geben Sie Ihrem Vierbeiner rasch ein Leckerli. Dabei spielt das optimale Timing eine besondere Rolle! Erst wenn Sie dieses beherrschen, versteht Ihr Hund den Grundsatz des Hundetrainings.
Wiederholen Sie das Clickertraining pro Unterrichtseinheit etwa fünf Mal. Geben Sie bei jedem Klick ein Leckerli, damit Ihr Hund das Klicken klar als Belohnung versteht. Geben Sie ihm zu spät das Leckerli, verliert der Clicker seine Verstärkerfunktion. Sobald Ihr Hund das Klicken als Belohnung ansieht, können Sie mit dem richtigen Clickertraining mir Ihrem Hund beginnen.
Tipps für ein erfolgreiches Clickertraining mit Hund
Beginnen Sie das Clickertraining mit einer Übung, die Ihr Hund bereits beherrscht – beispielsweise mit dem Kommando „Sitz“. Geben Sie Ihrem Hund den Befehl und klickern Sie, sobald er die Übung korrekt ausgeführt hat.
Die wichtigsten Regeln im Überblick:
Stellen Sie sicher, dass Ihr Vierbeiner das Klicken als Belohnung versteht.
Das Training sollte in einer möglichst reizarmen und entspannten Umgebung stattfinden.
Achten Sie auf das richtige Timing: Verzögerungen führen dazu, dass Ihr Hund seine Verhaltensweise nicht mit dem Klicken in Verbindung setzt.
Die Belohnung muss unmittelbar nach dem Klicken erfolgen.
Kurze Übungseinheiten sind in der Regel produktiver.
Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner eine Pause, sobald die Konzentration nachlässt.
Beginnen Sie zunächst mit einfachen Übungen, um Ihren Hund nicht zu überfordern.
Was kann ich durch das Clickertraining mit Hund erreichen?
Ist Ihr Timing richtig, können Sie mit Ihrem Hund nach und nach Kunststücke einstudieren. Zusätzlich können Sie Ihrer Fellnase auf diese Weise Fehlverhalten (z. B. übermäßiges Bellen) abgewöhnen. Dies schaffen Sie, wenn Sie das richtige Verhalten positiv verstärken und Fehlverhalten ignorieren.
Ein weiterer Tipp: Zwingen Sie Ihren Hund nie, wenn er keine Lust mehr hat. Beenden Sie das Clickertraining mit Ihrem Hund, sobald er unaufmerksam wird.
Hat sich Ihr Vierbeiner erst einmal mit dem Clicker vertraut gemacht, können Sie diesen als ständigen Begleiter mitnehmen.
Welche Tricks können mit dem Clicker geübt werden?
Wahrscheinlich fragen Sie sich nun, welche Kunststücke Sie Ihrem Hund mit dem Clicker beibringen können!
Die Antwort darauf lautet: Unendlich viele. Der Schwierigkeitsgrad variiert dabei natürlich. Als Anfänger sollten Sie mit einfacheren Hundetricks beginnen, um Ihren Hund und sich selbst nicht zu überfordern.
Tricks für Einsteiger
Im Kreis drehen
Um Ihrem Hund zu lehren, sich im Kreis zu drehen, muss er Ihrer Hand folgen. Das erreichen Sie, indem Sie ein Leckerli in eine Hand nehmen. In der Regel folgt Ihr Hund Ihrer Hand nun – auch, wenn Sie mit Ihrer Hand einen Kreis in die Luft malen.
Wichtig ist dabei, dass Sie nur klicken und belohnen, wenn Ihr Hund Ihnen eine volle Drehung anbietet. Wenn Ihr Liebling nach einigen Wiederholungen die Umdrehung richtig ausführt, können Sie auch ein Stimmkommando (z. B. „Drehen“) einführen. Auch können Sie die Handbewegung nach einigen Übungseinheiten reduzieren, bis Ihr Hund nur noch auf Ihr Stimmkommando reagiert.
Männchen
Bringen Sie Ihren Hund für dieses Kommando zunächst einmal dazu, sich hinzusetzen. Nehmen Sie dann in eine Hand ein Leckerli und halten Sie beide Hände zu Fäusten geballt in Richtung Ihres Vierbeiners. Wählen Sie den Abstand so, dass er ohne Probleme aus dem Sitz Ihre Hände mit seinen Pfoten berühren kann.
Damit er dieses Verhalten zeigt, müssen Sie ihn zu Beginn der Übung dazu animieren, mit beiden Pfoten Ihre Hände im Stehen zu berühren. Deutet er dieses Verhalten an, müssen Sie umgehend klickern und ihn belohnen. Sie können auch bei diesem Trick die Hände nach und nach weglassen, bis Ihr Liebling nur noch auf Ihre Stimme reagiert.
Auf einen Gegenstand stellen
Bei diesem Trick lernt Ihr Hund, sich mit beiden Vorderpfoten auf einen flachen Gegenstand zu stellen. Bevor Sie mit dem Clickertraining mit Ihrem Hund beginnen, sollten Sie ein stabiles, flaches Objekt bereitstellen.
Im ersten Schritt sorgen Sie dafür, dass Ihre Fellnase dem Gegenstand gegenüber Interesse zeigt. Dazu legen Sie das Objekt vor ihn und clickern und belohnen ihn, sobald er Interesse für das Objekt zeigt. Würdigt er dem Gegenstand keines Blickes, ist es sinnvoll, dass Sie ihn etwas hin und her schieben.
Verknüpft Ihr Vierbeiner den Gegenstand mit der Belohnung, können Sie mit dem Clickern und Belohnen aufhören. Nun muss Ihr Liebling eine andere Verhaltensweise zeigen, damit Sie ihn belohnen. Hierbei probiert er sich in der Regel aus.
Sobald Ihr Hund auch nur ansatzweise mit seiner Pfote auf den Gegenstand tritt, sollten Sie clickern. Um dieses Verhalten einzufangen, ist etwas Geduld erforderlich. Hat Ihr Vierbeiner nach einigen Wiederholungen verstanden, dass er seine Pfote auf den Gegenstand stellen soll, stoppen Sie das Clickern.
Im nächsten Schritt soll Ihre Fellnase nämlich beide Pfoten auf das Objekt stellen. Dies erfolgt gleichermaßen: Stellt Ihr Hund beide Pfoten auf das Objekt, clickern und belohnen Sie ihn. Sobald er diesen Trick korrekt ausführt, können Sie ebenfalls ein Stimmkommando einführen.
Do’s and Dont’s: Die wichtigsten Regeln beim Clickertraining mit Hund
Clickern eignet sich für jeden Hund und jeden Hundebesitzer! Dennoch gibt ein paar Regeln, die Sie für eine erfolgreiche Konditionierung beachten sollten:
Trainieren Sie erst Kommandos, wenn Ihr Hund die Methode verstanden hat.
Das Timing ist entscheidend: Klicken Sie zu früh oder zu spät, ist Ihr Hund verwirrt.
Geben Sie beim Clickertraining keinen Ton von sich, denn Ihre Fellnase soll sich primär auf das Click-Geräusch konzentrieren.
Überfordern Sie Ihren Vierbeiner nicht und verlangen Sie nur Kommandos, denen er zum jetzigen Zeitpunkt gewachsen ist.
Beachten Sie diese Fehlerquellen, können Sie viel mit Ihrem Hund erreichen. Das Wichtigste bei dem Ganzen ist jedoch der Spaß. Hat Ihr Hund keine Lust, dann ist das so. Legen Sie den Clicker beiseite und probieren Sie es mit dem Training erneut, wenn Ihr Hund wieder motiviert ist.
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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