Dominanz bei Hunden: So bekommen Sie Ihren „Alpha-Hund“ in den Griff

Verfasst von Natalie Decker
Dominanz beim Hund

Ist Ihr Hund dominant, liegt es in der Regel an Fehlern in der Erziehung.

Wenn Hunde nicht hören oder sich aggressiv gegenüber Artgenossen verhalten, wird dieses Verhalten häufig mit Dominanz erklärt. Doch was bedeutet Dominanz bei Hunden eigentlich und wie bekommen Sie diese bei Ihrem Hund in den Griff?

Dominanz bei Hunden: Vom Leben im Wolfsrudel

Hunde stammen vom Wolf ab und wie Wölfe leben Hunde von Natur aus in einem Rudel. Genauso wie ihre Vorfahren haben Hunde erkannt, dass das Leben in einem Rudel weitaus einfacher ist als das Leben eines Einzelgängers. Gemeinsam können sie sich besser vor Gefahren schützen und das Jagen in der Gruppe ist weitaus erfolgsversprechender.

Anders als lange Zeit angenommen, herrscht allerdings weder im Wolfs- noch im Hunderudel eine strenge Hierarche. Im Gegenteil, wildlebende Wölfe und Hunde leben in einer Art familiären Gruppe zusammen. Diese wird meist von den ältesten Tieren der Gruppe geführt. Aggressive Kämpfe um die Rolle des Alphatieres bleiben innerhalb der Gruppe in der Regel aus.

Von Natur aus Anführer oder Untergebener?

Neuere Studien von wildlebenden Wölfen und Hunden zeigen, dass es ein eindeutiges Alphatier nicht gibt. Zwar zeigen einzelne Rudelmitglieder bisweilen durchaus dominantes Verhalten. Doch hängt dieses weniger von ihrer generellen Rolle im Rudel ab als vielmehr von einer bestimmten Situation.

Dominanz bei Hunden am Beispiel Ressourcenverteidigung

Besitzt etwa ein Hund im Rudel einen Knochen, so gilt er in diesem Moment als „Anführer“, der über die Ressource „Knochen“ bestimmen darf. Andere Rudelmitglieder stellen dies nicht infrage. Sie akzeptieren, dass der andere in diesem Moment das Sagen hat und werden automatisch zu Untergebenen. Damit wird der Besitzer des Knochens jedoch nicht generell zum Anführer, der immer als Erstes sein Futter bekommt.

Hat ein vorher unterlegenes Tier beispielsweise eine Beute ergattert, so darf es in diesem Moment auch allein über sie entscheiden. Ob ein Hund dominant bzw. unterwürfig agiert, hängt also von der jeweiligen Situation und dem jeweiligen Zeitpunkt ab.

Unterwürfigkeit und Dominanz bei Hunden © Tanja / stock.adobe.com
Studien belegen, dass es ein eindeutiges Alphatier so nicht gibt.

Ist der Alpha-Hund ein Mythos?

Werden wildlebende Wölfe doch einmal aggressiv, so zeigen sie dies meist nur gegenüber Wölfen, die nicht ihrer „Familie“ angehören und die eine gewisse Bedrohung für ihr Rudel bedeuten. Sei es, weil sie ihnen zum Beispiel ihr Futter oder ihr Territorium streitig machen wollen. Anders als früher angenommen, streben weder Wölfe noch Hunde eine Machtposition in ihrem Rudel an.

Einen Alpha-Hund, der seinen hohen Rang durch Dominanzkämpfe innerhalb des eigenen Rudels immer wieder unter Beweis stellen muss, findet man bei wildlebenden Hunden naturgemäß nicht.

Was bedeutet Dominanz bei Hunden?

Ungeachtet dieser neuen Erkenntnisse hält sich die Theorie über Dominanz bei Hunden hartnäckig. Verhält sich ein Hund ungehorsam gegenüber seinem Besitzer, wird dies häufig damit erklärt, dass der Hund versucht, die Rolle des Rudelführers zu übernehmen. Er will sich zum Alpha-Tier aufspielen und seine Macht gegenüber seinem Herrchen demonstrieren.

Wenn die Hundeerziehung keine Erfolge zeigt und der Hund seinem Besitzer „auf der Nase herumtanzt“, wird dies gern mit den Worten entschuldigt, dass der Hund sehr dominant sei. Doch was genau bedeutet Dominanz bei Hunden wirklich? Erkennt man sie tatsächlich an einem gewissen Ungehorsam gegenüber seinen Menschen? Und muss der Hund im Umkehrschluss unterwürfig sein, um zu gehorchen?

Ist ein Alpha-Hundetraining bei einem dominanten Hund sinnvoll?

Jahrelang waren sich Experten und Hundetrainer einig, dass Hundeerziehung nur Erfolg haben kann, wenn der Hund akzeptiert, dass sein Herrchen der „Chef des Rudels“ ist. Um diese Position des Anführers zu stärken, sollten Besitzer verschiedene Methoden anwenden, die dem Hund seine unterlegene Position im Familienrudel immer wieder verdeutlichen sollte.

Noch heute sind viele der Meinung, dass ein Hund zum Beispiel immer erst sein Futter bekommen sollte, nachdem sein Herrchen aufgegessen hat. Außerdem sollte ein Halter immer vor seinem Hund durch die Tür gehen und niemals dem Vierbeiner den Vortritt lassen. Das Schlafen im Bett des Herrchens oder das Platznehmen auf dessen Lieblingsplatz sollten völlig tabu sein.

Fragwürdige Erziehungsmethoden

In vielen Büchern zum Thema Hundetraining wurde darüber hinaus die sogenannte Alpha-Roll-Technik beschrieben. Mit dieser Technik sollten Besitzer ihren ungehorsamen Hund in einer unterwürfigen Position am Boden festhalten.

Leider zeigten diese Methoden nur in den wenigsten Fällen Erfolg. Die vermeintlichen „Dominanzprobleme“ wie Ziehen an der Leine, Ignorieren von Befehlen, aggressives Verteidigen des Futters oder Anspringen waren nach einem solchen Alpha-Hundetraining meist nicht gelöst. Woran lag das?

Ein dominanter Hund ist nicht automatisch ungehorsam

Das Problem eines solchen Alpha-Hundetrainings ist, dass es auf der Annahme beruht, dass Hunde von Natur aus die Rudelführerschaft übernehmen möchten. Und diesen Wunsch immer wieder durch dominantes Verhalten versuchen, durchzusetzen.

Wie oben bereits beschrieben, haben neuere wissenschaftliche Untersuchungen von wildlebenden Wölfen und Hunden dieses instinktive Bestreben nach der Alphatier-Rolle jedoch stark infrage gestellt.

Eher mangelhaft erzogen als dominant

Darüber hinaus ist es zweifelhaft, ob Hunde ihre menschliche Familie wirklich als Rudel begreifen. Viele Experten sind heute der Meinung, dass Hunde ein Rudel nur mit Artgleichen bilden.

Dementsprechend wissen unsere Vierbeiner schließlich genau, dass sie und wir nicht gleich sind. Den Wunsch nach Dominanz als Ursache für Ungehorsam, Aggressivität oder Sturheit zu benennen, würde somit auch dem eigentlichen Wunsch des Hundes nicht gerecht werden. Fakt ist, ein Hund ist nicht ungehorsam, weil er dominant ist, sondern weil er falsch oder nur mangelhaft erzogen wurde.

Wie verhält sich ein dominanter Hund?

Auch wenn es so schön einfach klingt: Ob ein Hund dominant ist, zeigt sich nicht daran, dass der Hund an der Leine zieht, weil er den „Ton angeben“ will. Oder dass er sich aggressiv gegenüber Fremden zeigt, weil ihm als Alphatier einfach die Rolle des Beschützers zukommen würde.

Wie sich Dominanz beim Hund wirklich zeigt

Im Gegenteil: Dominanz bei Hunden zeigt sich vielmehr in einer bemerkenswerten Präsenz und inneren Ruhe des Tieres. Dominante Hunde sind selbstbewusst. Sie sind sich ihrer Souveränität bewusst und sie haben kein aggressives Knurren oder lautes Bellen nötig, um sich anderen gegenüber zu beweisen.

In einer Gruppe tobender Hunde steht der dominante Hund eher gelassen am Rand. Nicht weil er schüchtern wäre, sondern weil er diese Kampfspielchen nicht braucht. Seine Körperhaltung ist aufgerichtet, er bewegt sich sicher und stabil, Kopf und Ohren sind hocherhoben. Eine eingeklemmte Rute oder einen gerundeten Rücken, also Zeichen, dass sich der Hund fürchtet oder nervös ist, wird man bei dominanten Hunden eher selten erkennen.

Problemverhalten richtig deuten: Was tun gegen vermeintlich dominanten Hund?

Trotz dieser neuen Erkenntnisse haben sich die eigentlichen Probleme, die hinter der Angst vor der Dominanz des Hundes stecken, natürlich nicht erübrigt. Keine Frage, ein Hund, der alle Regeln und Befehle ignoriert, ist eine ernstzunehmende Gefahr. Doch anstatt das Problemverhalten mit dem falschen Hinweis auf die Dominanz des Hundes zu entschuldigen, ist es wichtig, die tatsächlichen Ursachen dieses Verhaltens zu kennen.

Aus welchem Grund hört Ihr Hund nicht auf Sie? Welche Ursachen tatsächlich dahinterstecken können und wie Sie das Problemverhalten Ihres Hundes in den Griff bekommen, möchten wir Ihnen anhand folgender fünf Beispiele erläutern.

Beispiel 1: „Mein Hund hört nicht auf meine Kommandos.“

Hört ein Hund nicht auf „Platz“, „Sitz“, „Aus“ oder „Bei Fuß“ ist dies im gemeinsamen Alltag von Mensch und Hund nicht nur sehr anstrengend, sondern auch gefährlich. Mit einem Hund spazieren zu gehen, der nicht bei Fuß geht und der auf Rückruf nicht kommt, kann zu einem wahren Spießrutenlauf werden.

Der Grund für den Ungehorsam eines Hundes liegt jedoch nicht daran, dass der Hund einfach ein Alpha-Hund ist. So hart es klingt: Der Fehler für einen solchen Ungehorsam liegt an einer mangelnden oder falschen Erziehung und damit allein am Halter.

Vertrauen ist die Basis

Egal ob selbstbewusster Schäferhund oder nervöser Terrier: Alle Hunde sind fähig, Kommandos zu lernen. Sie sind bereit, ihrem Herrchen Folge zu leisten. Vorausgesetzt, sie vertrauen ihm und seinen Fähigkeiten.

Das bedeutet, der Hund muss davon überzeugt sein, dass Sie als Halter die Lage jederzeit im Griff haben und dass es sich für ihn lohnt, wenn er auf Sie hört. Sei es, weil es für ihn kraftsparender und stressfreier ist oder weil sogar eine Belohnung für ihn dabei herausspringt.

Wie zeigt man dem Hund die Rangordnung?

Eine der häufigsten Ursachen für Ungehorsam ist, dass Ihr Hund sich nicht auf Ihre Befehle und Ihre Konsequenz verlassen kann. Zum Beispiel, weil die Kommandos unklar sind oder weil sie widersprüchlich sind.

Hunde achten sehr genau auf Körpersprache. Stimmt diese nicht mit Ihrem Befehl überein, kann dies ein Grund für ihn sein, nicht zu hören. Wenn Sie zum Beispiel „Platz“ sagen, dabei aber selbst hektisch und nervös auf und ab rennen, wird Ihr Hund kaum verstehen, warum er sich jetzt ruhig hinsetzen sollte.

Wie kann man vermeintliche Dominanzaggression bei Hunden stoppen?

Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund der Richtigkeit Ihrer Kommandos vertrauen kann. Ihre Kommandos müssen immer klar und eindeutig sind. Sie müssen zu Ihrer Körperhaltung passen und sollten zum richtigen Zeitpunkt kommen.

Hunde verstehen Kommandos genauso wie Lob und Tadel nur, wenn sie im direkten Zusammenhang mit Taten stehen. Einen Hund Stunden später dafür zu bestrafen, weil er sein Geschäft auf den Teppich verrichtet hat, bringt genauso wenig, wie ihm bereits auf dem Weg zum Supermarkt zu erklären, dass er später, wenn Sie da sind, auf Sie warten muss.

Beispiel 2: „Mein Hund zieht an der Leine.“

Wenn ein Hund an der Leine zieht, entschuldigen sich Halter häufig damit, dass der Hund eben sehr dominant sei. In Wirklichkeit zerrt jedoch kein Hund aus Dominanz an der Leine, sondern schlichtweg, weil Sie ihn zerren lassen.

So stolpern manche Hundebesitzer ihrem verspielten Welpen belustigt hinterher und wundern sich, dass er später immer noch an der Leine zieht. Hat Ihr Hund einmal gelernt, dass sich das Ziehen lohnt, wird er das natürlich jedes Mal wieder probieren.

Zerren an der Leine unterbinden

Eine gute Leinenführigkeit ist keine Frage von Unterwürfigkeit oder Dominanz, sondern einfach eine Frage der Erziehung. Bringen Sie Ihrem Hund bei, dass das Ziehen an der Leine ihn im wahrsten Sinne des Wortes nicht „weiterbringt“.

Eine bewährte Maßnahme ist, sofort stehenzubleiben, wenn ein Hund anfängt, an der Leine zu ziehen oder ein paar Schritte zurückzugehen. Setzen Sie Ihren Weg erst fort, wenn die Leine wieder locker ist. Diese Übung müssen Sie konsequent beibehalten. Das Ziehen an der Leine ab und zu durchgehen zu lassen, wird Ihnen langfristig mehr Arbeit machen, als wenn Sie von Anfang an darauf achten, dass Ihr Hund lernt, immer in Ihre Richtung mitzugehen.

Beispiel 3: „Mein Hund verhält sich Fremden gegenüber aggressiv.“

Fest steht, ein Hund wird nicht dominant oder aggressiv geboren. Natürlich besitzen einige Hunderassen, wie zum Beispiel Rottweiler, Schäferhunde, Dobermänner oder Pitbulls, von Natur aus einen etwas ausgeprägteren Schutztrieb und eine niedrigere Reizschwelle.

Doch kein Hund der Welt greift einen anderen Hund oder einen Menschen einfach aus einer Laune heraus an. Aggressivität ist kein Problem von „Alpha-Hunden“, sondern vielmehr ein Problem von Hunden, die sich unsicher und unwohl fühlen.

Der Hund als Beschützer

Eine der häufigsten Ursachen für aggressives Verhalten gegenüber Fremden ist, dass Ihr Hund spürt, dass sein Herrchen verunsichert ist und deshalb glaubt, dass er Sie verteidigen und beschützen muss.

Werden Sie nervös, wenn Ihnen ein anderer Spaziergänger im Wald entgegenkommt und fürchten Sie, dass Ihr Hund aggressiv anfängt zu bellen, wird Ihr Hund das mit Sicherheit spüren und dieses Verhalten letztendlich auch zeigen. Versuche, Ihren Hund durch gutes Zureden oder Streicheln zu beruhigen, werden ihn in seinem Verhalten noch bestätigen.

Zeigen Sie Ihrem Hund, dass Sie die Situation im Griff haben

Sie müssen Ihren Hund überzeugen, dass es keinen Grund gibt, Sie zu beschützen. Zeigen Sie Ihrem Hund niemals, dass Sie Angst haben oder nervös sind. Treten Sie selbstbewusst auf und versuchen Sie, die Aggressivität Ihres Hundes zu ignorieren.

Gehen Sie niemals darauf ein und streicheln und belohnen Sie ihn erst, wenn er es geschafft hat, dem Fremden gegenüber ruhig zu bleiben.

Beispiel 4: „Mein Hund duldet niemanden in der Nähe seines Futters.“

Hunde sind von Natur aus Egoisten, die auf ihr eigenes Wohl bedacht sind. Das Verteidigen von überlebenswichtigen Ressourcen, wie etwa Futter, ist also keine Folge von Dominanz, sondern höchstens Folge eines angeborenen Selbsterhaltungstriebes.

Während das Verteidigen der Beute bei wildlebenden Wölfen oder Hunden ganz natürlich ist, kann es im Zusammenleben mit dem Menschen schnell zu einem Problem werden – etwa, wenn der Hund bereits das Knurren anfängt, nur weil sein Herrchen sich dem Futternapf nähert.

Maßnahme gegen Futteraggression

Wichtig ist, dass der Hund lernt, dass es keinen Grund gibt, sein Futter in Gegenwart seiner Menschen zu verteidigen. Eine gute Methode kann sein, dass Sie Ihrem Hund zusätzlich zum Futternapf etwas zum Fressen aus der Hand reichen (beispielsweise einen Knochen oder ein Hundeleckerli). Der Hund wird die Gegenwart des Menschen zu seinem Futter somit als etwas Positives wahrnehmen.

Beispiel 5: „Mein Hund streitet sich ständig mit anderen Hunden.“

Aggressivität gegenüber Artgenossen kann verschiedene Gründe haben. Die zwei häufigsten Ursachen sind, dass Ihr Hund glaubt, dass er Sie gegenüber dem anderen Hund verteidigen muss (siehe „Mein Hund ist aggressiv gegenüber Fremden.“).

Oder dass er den anderen Hund als Rivalen wahrnimmt. Sei es im Kampf um sein Futter, um seinen Lieblingsplatz oder um Ihre Aufmerksamkeit. Letzteres hat nichts mit Eifersucht zu tun, sondern einfach damit, dass ein Hund naturgemäß auf seinen Vorteil bedacht ist. Dabei geht es nicht darum, dem anderen wehzutun, sondern für sich selbst das Beste herauszuholen.

Wenn mehrere Hunde in einem Haushalt leben

Leben zwei oder mehrere Hunde in einem Haushalt zusammen, kommen solche kleinen Kämpfe um Ressourcen manchmal vor. Wie so oft liegt das eigentliche Problem dabei nicht im Verhalten von den Hunden, sondern im Verhalten von uns Menschen.

Als Besitzer mehrerer Hunde wollen Sie Ihre Tiere möglichst gerecht behandeln. Es tut uns weh, wenn wir sehen, dass der eine Hund immer zuerst das Leckerli schnappt, während der andere Hund meist „klein beigeben“ muss. Wir wollen dieses dominante Verhalten dem Hund verbieten. Doch machen es damit meistens nur schlimmer.

Wie stellt man die Rangordnung bei Hunden klar?

Hunde nehmen es nicht persönlich, wenn sie mal den Kürzeren ziehen. Sie legen die Rangordnung in den einzelnen Situationen unter sich fest und akzeptieren, wenn der Artgenosse in vielen Momenten der Dominantere ist. Indem Sie den vermeintlich schwächeren Hund bevorzugen, stören Sie das Verhältnis zwischen Ihren Hunden.

Anstatt für Frieden zu sorgen, fördern Sie damit eher die Konfrontation. Auch wenn es schwerfällt: Zeigen Sie Ihren Hunden, dass Sie ihre Rangordnung untereinander akzeptieren und dass es nicht nötig ist, diese immer wieder unter Beweis zu stellen.

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Fazit: Wie zeigt man einem Hund, wer der Chef ist?

Ungehorsam, übermütiges Verhalten, Aggressivität oder Rivalität haben, wie Sie sehen, meist nichts mit Dominanz bei Hunden zu tun. In der Regel haben die Hunde einfach nur nie gelernt, dass ihr Verhalten unerwünscht ist.

Das Problem liegt also, wie so oft, bei uns Menschen. Wenn ein Hund sich in unseren Augen dominant verhält, ist er in den meisten Fällen einfach schlecht erzogen. Hunde orientieren sich stark an ihren Menschen und natürlich testen sie aus, welches Verhalten sich für sie lohnt und welches Konsequenzen hat. Sie tun dies nicht, um die Rolle des Alpha-Hundes zu übernehmen, sondern um sich in der Gesellschaft zurechtzufinden. Ihnen ihre Rolle als „Untergebene des Menschen“ mit Alpha-Trainingsmethoden klarzumachen, hat deshalb kaum Aussicht auf Erfolg.

Viel wichtiger ist, dass Sie für Ihren Hund ein verlässlicher Partner sind. Zeigen Sie ihm, dass er auf Ihr Urteilsvermögen vertrauen kann. Zudem ist es wichtig, Ihrem Hund in jeder Situation eine klare Orientierungshilfe anzubieten. Sie müssen dabei nicht als strenger Diktator auftreten. Dennoch müssen Sie souverän, selbstbewusst und vor allem konsequent sein, um Ihren Hund den richtigen Weg zu weisen.

Quellen:


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


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