Hört ein Hund nicht auf „Platz“, „Sitz“, „Aus“ oder „Bei Fuß“ ist dies im gemeinsamen Alltag von Mensch und Hund nicht nur sehr anstrengend, sondern auch gefährlich. Mit einem Hund spazieren zu gehen, der nicht bei Fuß geht und der auf Rückruf nicht kommt, kann zu einem wahren Spießrutenlauf werden.
Der Grund für den Ungehorsam eines Hundes liegt jedoch nicht daran, dass der Hund einfach ein Alpha-Hund ist. So hart es klingt: Der Fehler für einen solchen Ungehorsam liegt an einer mangelnden oder falschen Erziehung und damit allein am Halter.
Vertrauen ist die Basis
Egal ob selbstbewusster Schäferhund oder nervöser Terrier: Alle Hunde sind fähig, Kommandos zu lernen. Sie sind bereit, ihrem Herrchen Folge zu leisten. Vorausgesetzt, sie vertrauen ihm und seinen Fähigkeiten.
Das bedeutet, der Hund muss davon überzeugt sein, dass Sie als Halter die Lage jederzeit im Griff haben und dass es sich für ihn lohnt, wenn er auf Sie hört. Sei es, weil es für ihn kraftsparender und stressfreier ist oder weil sogar eine Belohnung für ihn dabei herausspringt.
Wie zeigt man dem Hund die Rangordnung?
Eine der häufigsten Ursachen für Ungehorsam ist, dass Ihr Hund sich nicht auf Ihre Befehle und Ihre Konsequenz verlassen kann. Zum Beispiel, weil die Kommandos unklar sind oder weil sie widersprüchlich sind.
Hunde achten sehr genau auf Körpersprache. Stimmt diese nicht mit Ihrem Befehl überein, kann dies ein Grund für ihn sein, nicht zu hören. Wenn Sie zum Beispiel „Platz“ sagen, dabei aber selbst hektisch und nervös auf und ab rennen, wird Ihr Hund kaum verstehen, warum er sich jetzt ruhig hinsetzen sollte.
Wie kann man vermeintliche Dominanzaggression bei Hunden stoppen?
Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Hund der Richtigkeit Ihrer Kommandos vertrauen kann. Ihre Kommandos müssen immer klar und eindeutig sind. Sie müssen zu Ihrer Körperhaltung passen und sollten zum richtigen Zeitpunkt kommen.
Hunde verstehen Kommandos genauso wie Lob und Tadel nur, wenn sie im direkten Zusammenhang mit Taten stehen. Einen Hund Stunden später dafür zu bestrafen, weil er sein Geschäft auf den Teppich verrichtet hat, bringt genauso wenig, wie ihm bereits auf dem Weg zum Supermarkt zu erklären, dass er später, wenn Sie da sind, auf Sie warten muss.