Die 10 beliebtesten Hundetricks

Verfasst von zooplus Redaktion
Ein guter Hundetrick ist dem Hund high five beizubringen.

High five ist ein Hundetrick, den Sie Ihrem Liebling gut beibringen können.

Pfötchen heben, Männchen machen oder Leckerli in der Luft fangen? Mit diesen 10 Hundetricks werden Sie und Ihr Hund zum Star. Und das Beste: Die Hundetricks sorgen nicht nur für Begeisterung beim Publikum, sondern fordern Ihren Hund auch geistig und körperlich heraus.

Hundetricks lernen: Wie kann ich meinen Hund sinnvoll beschäftigen?

Wenn ein Hund sich auf Kommando im Kreis dreht oder zum Abschied mit der Pfote winkt, sorgt das garantiert für entzückte Gesichter. Doch viel wichtiger als das Staunen der Zuschauer ist es, wie sich Ihr Hund dabei fühlt.

Glücklicherweise sind die meisten Hunde von Natur aus neugierig. Sie möchten beschäftigt werden und lieben es, wenn sie sich körperlich austoben können und auch geistig gefordert werden. Wenn dann noch eine Belohnung für sie herausspringt, ist für sie die Welt in bester Ordnung.

Hundetricks stärken die Mensch-Tier-Beziehung

Mit dem Wissen, dass das Einüben von Hundetricks auch noch viele Vorteile für die Hund-Mensch-Beziehung mit sich bringt, setzt sich so mancher Hundebesitzer ehrgeizige Ziele.

Doch bevor Sie mit dem Training beginnen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass nicht jeder Hundetrick für Ihren Liebling geeignet ist. Zwar bringen die allermeisten Hunde eine gewisse Lernbereitschaft mit, doch allein ihre Größe, ihr Körperbau oder ihr Gewicht verbieten ihnen das Einüben mancher Hundetricks.

Spaß als Grundvoraussetzung

Außerdem haben Hunde, genau wie wir Menschen, individuelle Vorlieben und Abneigungen. Wenn sich Ihr Hund zum Beispiel nicht gerne auf den Rücken legt, sollten Sie nicht direkt das Rollen mit ihm einüben. Und wenn er nicht gerne springt, sollten Sie auch das „Leckerli fangen aus der Luft“ besser erst einmal außer Acht lassen.

Grundvoraussetzung für das Einüben von Hundetricks ist, dass sowohl Sie als auch Ihr Hund Spaß daran haben. Außerdem werden sich Erfolgserlebnisse auch viel schneller einstellen, wenn die Freude im Mittelpunkt steht.

Wie bringe ich meinem Hund Tricks bei?

Das Einüben der Hundetricks sollte für Ihre Fellnase zu einem positiven Erlebnis werden. Zwang oder Härte sind hier völlig fehl am Platz. Gehen Sie behutsam vor und üben Sie die Tricks immer Schritt für Schritt ein. Haben Sie Geduld mit Ihrem Hund und respektieren Sie sein Lerntempo.

Natürlich heißt das nicht, dass Sie direkt aufgeben müssen, sobald Ihr Hund einmal nicht mitmacht oder ein Hundetrick nicht auf Anhieb klappt. Manchmal braucht es etwas Zeit, bis Ihr Liebling versteht, was Sie von ihm wollen.

Beobachten Sie Ihren Hund

Wichtig ist, dass Sie Ihren Hund gut beobachten und lernen, sein Verhalten einzuschätzen. Verliert er die Motivation, sollten Sie das Training besser beenden. Mit der Zeit werden Sie ein gutes Gespür dafür bekommen, ob Ihr Hund noch bei der Sache ist oder ob er sich lieber anderen Dingen zuwenden würde. Das Einüben der Hundetricks fördert damit auch das bessere Verständnis für Ihren Hund.

Gleichzeitig gewinnt Ihr Hund Vertrauen zu Ihnen, weil Sie auf seine Bedürfnisse reagieren. So zeigt sich der eigentliche Erfolg der Hundetricks nicht erst mit der perfekten Ausführung eines Kunststücks, sondern bereits während des gemeinsamen Trainings. Das konsequente und schrittweise Trainieren sowie die kleinen Erfolgserlebnisse zwischendurch fördern das Selbstbewusstsein und stärken die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund.

In unserem Shop finden Sie eine große Auswahl an Trainingsutensilien, wie zum Beispiel Leckerlis, Futterbeutel oder Spielzeug.

So motivieren Sie Ihren Hund für die Hundetricks

Gegenseitiges Vertrauen, Verlässlichkeit und klare Kommandos sind die Grundpfeiler einer erfolgreichen Hundeerziehung. Dies gilt auch für das Einüben von kleinen Kunststücken.

Gehorsamer Vierbeiner oder Sturkopf?

Doch um den Hund für unsere Spielregeln und Tricks wirklich zu begeistern, braucht es noch etwas mehr. Zwar besitzen einige Hunderassen von Natur aus einen so genannten „will to please“ (das heißt, den Wunsch, ihrem Herrchen zu gefallen), doch im Grunde genommen sind sie dabei auch immer ein bisschen egoistisch. Schließlich wissen sie, dass das gewünschte Verhalten ihnen viele Vorteile bringt, während unerwünschtes Verhalten ignoriert oder sogar bestraft wird.

Bei anderen Rassen, denen ein gewisser Sturkopf nachgesagt wird, kann man regelrecht beobachten, wie sie überlegen, ob das Ausführen eines Kommandos ihnen überhaupt einen Nutzen bringt.

Erfolgreiche Hundetricks durch Belohnungen

Dieses „Lechzen nach Lob“ lässt sich beim Trainieren nutzen. Hunde wählen den Weg, der für sie den größten Erfolg verspricht. Erwartet sie am Ende eines erfolgreich ausgeführten Hundetricks ein Leckerli, wird sie das natürlich motivieren mitzumachen.

Positive Verstärkungen in Form von Leckerlis, Streicheleinheiten oder einem ersehnten Hundespielzeug, werden Sie und Ihren Hund also schneller und verlässlicher ans Ziel bringen, als wenn sie ihren Hund zu etwas zwingen.

Trainingsende mit Erfolgserlebnis

Damit Hunde lernen, welches Verhalten das richtige ist und welches das ersehnte Lob des Herrchens einbringt, sollte die Belohnung übrigens immer direkt erfolgen. Hunde leben in der Gegenwart und setzen die Reaktion des Herrchens immer in unmittelbaren Bezug zur aktuellen Situation.

Wichtig ist außerdem, dass Sie eine Trainingseinheit immer mit einem Erfolgserlebnis beenden. Wenn Sie merken, dass eine Übung Ihren Vierbeiner noch überfordert, gehen Sie lieber noch mal ein paar Schritte zurück. Nennen Sie ein Kommando, das er verlässlich ausführen kann und belohnen Sie ihn anschließend dafür. Erst dann beenden Sie das Training. So wird er auch beim nächsten Mal wieder mit Freude dabei sein.

Bevor Sie mit dem Training der Hundetricks beginnen

Grundlage für das erfolgreiche Einüben der folgenden 10 Hundetricks ist, dass Ihr Hund die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Aus“ beherrscht. Beginnen Sie mit den Hundetricks erst, wenn Ihr Hund diese verlässlich ausführt. Achten Sie außerdem darauf, dass der Zeitpunkt für Ihren gemeinsamen Trainingsbeginn stimmt.

Ist Ihr Hund müde oder hungrig, wird er für Ihre Kunststücke sicherlich wenig Interesse zeigen. Auch nach dem Fressen sollten Sie Ihrem Hund mindestens eine einstündige Pause zum Verdauen gönnen. Ausgeruht und satt wird er anschließend sicherlich begeistert Ihrem Training folgen.

Wir erklären die 10 beliebtesten Hundetricks

Trick 1: Pfötchen geben

Der Klassiker unter den Hundetricks, der für viele weitere Tricks die Grundlage bildet, ist das Pfötchen geben. Doch auch wenn dieser Trick vergleichsweise einfach zu erlernen ist, brauchen Sie ein wenig Geduld (und ein paar Leckerlis), bis Ihr Hund auf Ihr Kommando verlässlich mit beiden Pfoten reagieren wird.

Wie bringe ich meinem Hund „Gib Pfötchen“ bei?

Geben Sie Ihrem Hund den Befehl „Sitz“ und knien Sie sich neben ihn. Heben Sie mit Ihrer flachen Hand eine Pfote von unten hoch und sagen Sie dabei deutlich das Kommando „Gib Pfötchen“. Wiederholen Sie diesen Vorgang so lang, bis Ihr Hund von selbst die Pfote hebt, sobald Sie das Kommando gesagt haben.

Leckerlis geschickt einsetzen

Anschließend belohnen Sie ihn sofort mit einem Leckerli. Alternativ können Sie auch ein Leckerli von Beginn an in Ihrer Hand verstecken und dieses dicht vor den Kopf Ihres Hundes halten. Ihr Hund wird versuchen, an das Leckerli heranzukommen und dabei vermutlich auch irgendwann seine Pfote einsetzen.

Legt er diese dann von selbst auf Ihre Hand mit dem Leckerli, geben Sie ihm die gewünschte Belohnung. Sagen Sie dabei wieder deutlich „Gib Pfötchen.“ Mit der Zeit wird Ihre Fellnase diesen Hundetrick so verinnerlicht haben, dass sie sowohl die linke als auch die rechte Pfote heben wird.

Trick 2: High five oder winken

Das Abklatschen mit den Händen, auch „high five“ oder „give me five“ genannt, ist bei uns Menschen ziemlich lässig. Kein Wunder, dass dieser Trick bei Hunden immer beliebter wird. Beherrscht Ihr Hund bereits das Pfötchen geben, werden Sie ihm diesen Hundetrick relativ schnell beibringen.

Wie bringe ich meinem Hund „High five“ bei?

Halten Sie Ihre Hand senkrecht (nicht waagerecht wie beim Pfötchen geben) und sagen Sie das bereits bekannte Kommando „Gib Pfötchen“. Sobald Ihr Hund seine Pfote hebt und damit Ihre Hand berührt, geben Sie ihm eine Belohnung. Vermutlich wird er zu Beginn noch etwas verwirrt sein, warum Sie ihn bereits belohnen, obwohl er die Pfote noch gar nicht auf Ihre Hand abgelegt hat.

Doch mit der Zeit wird er sich an die neue Übung gewöhnen. Sobald er etwas Routine entwickelt hat, können Sie auch ein neues Kommando, wie „Gib mir fünf“ oder „high five“ einführen.

Abwandlung des Hundetricks

Später können Sie das Ganze auch aus der Distanz probieren. Entfernen Sie sich bei dem Hundetrick immer weiter weg von Ihrem Hund, sodass er irgendwann beim Heben der Pfote ihre Hand nicht mehr berühren kann.

Belohnen Sie ihn dennoch, sobald er seine Pfote anhebt. So wird er lernen, dass es reicht, wenn er nur die Pfote hochhebt. Wenn Sie schließlich weiter weg stehen und Ihre Hand senkrecht zum Gruß heben, wird er Ihnen mit der Pfote zurück „winken“.

hundetrainer mit zwei hunde © melounix / stock.adobe.com
Das gemeinsame Üben der Tricks stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier.

Trick 3: Männchen machen

Überaus beliebt ist der Hundetrick „Männchen machen“, bei dem der Hund aus dem Sitz heraus beide Vorderpfoten nach oben hebt. Er muss dabei das Gewicht nach hinten verlagern. Bis er die Balance in dieser Position gefunden hat, kann es eine Weile dauern. Wichtig ist, dass Ihr Hund bei der Übung immer auf seinem Hinterteil sitzen bleibt.

Wie bringe ich meinem Hund „Männchen machen“ bei?

Wie bereits die beiden vorherigen Übungen wird auch das Männchen machen aus dem „Sitz“ heraus begonnen. Führen Sie Ihren Hund nah an eine Wand und geben Sie ihm das Kommando „Sitz“. Im Idealfall sitzt er bei Beginn der Übung mit dem Rücken zur Wand. Dies hilft ihm am Anfang beim Gleichgewicht finden und verhindert, dass er schnell aufstehen kann.

Zeigen Sie ihm nun ein Leckerli und führen sie es mit Ihrer Hand über den Kopf des Hundes. Achtung: Nicht zu hoch, denn sonst würde ihr Hund versuchen, aufzustehen.

Auf die korrekte Ausführung achten

Sobald Ihr Hund sich ein wenig aufrichtet und dabei die Pfoten leicht anhebt, um an das Leckerli zu kommen, sagen Sie das Kommando „Mach Männchen“. Belohnen sie ihn, indem Sie ihm das Leckerli geben.

Steht er hingegen auf, sagen Sie erneut das Kommando „Sitz“ und behalten Sie das Leckerli erst einmal für sich – so lang, bis er es schafft, sich nur mit den Vorderpfoten aufzurichten.

Trick 4: Steppen

Diese Übung kommt aus dem Dog Dancing. Der Mensch steht dabei dem Hund gegenüber und hebt abwechselnd das linke und rechte Bein. Synchron dazu hebt der Hund aus dem Sitz heraus seine rechte und linke Pfote hoch. Es sieht also so aus, als würden Hund und Mensch gemeinsam auf der Stelle marschieren.

Wie bringe ich meinem Hund „Steppen“ bei?

Voraussetzung für diese Übung ist wieder die Beherrschung des Kommandos „Gib Pfötchen“. Lassen Sie Ihren Hund „Sitz“ machen und stellen Sie sich gegenüber von ihm auf. Wenn Sie nun den Erkennungslaut „Pfötchen“ sagen, heben Sie anstelle Ihrer Hand Ihr rechtes Bein.

Viele Hunde, die das Kommando Pfötchen geben bereits verinnerlicht haben, werden instinktiv ihre Pfote heben und sich dabei auch an Ihrem Bein orientieren. Wenn das Bein Ihren Hund hingegen zunächst verwirrt und er das Kommando nicht befolgt, unterstützen Sie ihn, indem Sie anfangs noch Ihre ausgestreckte Hand auf ihr Bein legen. Loben Sie ihn, sobald er seine Pfote fast zeitgleich mit Ihrem Bein anhebt und geben Sie ihm ein kleines Leckerli.

Beide Seiten trainieren

Nun führen Sie dieselbe Übung noch einmal aus, nur mit dem anderen (linken) Bein. Ihr Hund muss nun ebenfalls die andere Pfote heben. Wiederholen Sie die Übung mehrmals und verlangen Sie für eine Belohnung immer mehr Schritte. Das heißt, das Leckerli gibt es dann erst, nachdem er zwei-, vier-, sechs- und mehrmals hintereinander die Pfote abwechselnd mit Ihrem Bein hochgehoben hat.

Trick 5: Pack & Türe schließen

Ziel dieses Hundetricks ist es zunächst, dass Ihr Vierbeiner einen Gegenstand mit der Pfote berührt und ihn umstößt. Beherrscht er dies, können Sie ihm anschließend beibringen, dass er sogar Türen mit seiner Pfote schließt.

Wie bringe ich meinem Hund bei, Gegenstände zu berühren?

Stellen Sie einen interessanten Gegenstand (zum Beispiel eine Plastikflasche oder ein Kuscheltier) im Raum auf und machen Sie Ihren Hund darauf aufmerksam. Warten Sie nun ab, was geschieht.

Nähert sich Ihr Hund dem Gegenstand und berührt ihn, loben Sie ihn ausgiebig und geben Sie ihm ein Leckerli. Wiederholen Sie den Vorgang, indem Sie immer wieder auf den Gegenstand zeigen und Ihren Hund loben, sobald er ihn erneut mit der Pfote berührt hat.

Am nächsten Tag können Sie die Übung um das Kommando „Pack“ erweitern. Sagen Sie nun, immer wenn Ihr Hund das interessante Objekt berührt hat, „Pack“. Nach ein paar Tagen wird dieses Signal so weit gefestigt sein, dass Ihr Hund auch reagiert, wenn Sie auf andere Dinge im Haus zeigen und dabei „Pack“ sagen.

Hundetrick „Türe schließen“

Um ihm beizubringen, Türen zu schließen, zeigen Sie auf die Zimmertür und sagen Sie „Pack“. Berührt Ihr Hund daraufhin die Tür mit seiner Pfote, belohnen Sie ihn. Um zu erreichen, dass er die Tür wirklich schließt, erweitern Sie das Kommando um „Pack! Tür zu!“ und belohnen Sie Ihren Hund erst, wenn er die Tür so kräftig berührt hat, dass sie sich schließt.

Nach und nach können Sie die Distanz zur Tür vergrößern, bis es ausreicht, wenn Sie vom Sofa oder vom Tisch aus auf die Tür zeigen und dabei „Pack! Tür zu!“ rufen.

Trick 6: Rolle

Bei diesem Hundetrick sollte sich Ihr Liebling einmal über den Rücken rollen, bis er wieder in der Ausgangsposition „Platz“ liegt. Da sich einige Hunde nicht gerne von sich aus auf den Rücken legen, erfordert diese Übung besondere Geschicklichkeit. Und natürlich helfen auch Leckerli als Belohnung.

Wie bringe ich meinem Hund bei, eine Rolle zu machen?

Lassen Sie Ihren Hund „Platz“ machen. Ihr Hund liegt nun vor Ihnen, Hinterteil und beide Ellenbogen berühren den Boden. Halten Sie ein besonderes Leckerli direkt vor seine Nase, sodass seine Schnauze das Leckerli schon leicht berührt.

Führen Sie nun Ihre Hand langsam in die Richtung, in die sich Ihr Hund rollen soll, indem Sie sie hinter seinen Kopf hinweg über den Rücken entlang führen.

Mit der freien Hand nachhelfen

Ihr Hund wird versuchen, mit der Schnauze am Leckerli zu bleiben und sich dabei im besten Falle automatisch herumdrehen. Falls Ihr Hund zögert, können Sie ihn mit Ihrer anderen Hand ein wenig unterstützen und ihn vorsichtig in die gewünschte Seitenlage bringen.

Trick 7: Kriechen oder robben

Lustig anzuschauen ist es auch, wenn Ihr Hund tief gebeugt über den Boden kriecht, dabei den Boden mit seinem Bauch berührt und sich so langsam nach vorne robbt. Es kann allerdings ein paar Übungseinheiten dauern, bis er diesen Hundetrick beherrscht. Schließlich entspricht das Robben nicht der natürlichen Fortbewegung eines Hundes.

Wie bringe ich meinem Hund bei, über den Boden zu kriechen?

Geben Sie Ihrem Hund das Kommando „Platz“ und knien Sie sich neben ihn. Legen Sie eine Hand leicht auf seinen Rücken und halten Sie mit der anderen Hand ein Leckerli vor seine Schnauze. Das ziehen Sie nun langsam und eng am Boden von ihm weg. Wenn Ihr Hund aufstehen möchte, drücken Sie ihn sanft zurück auf den Boden. Sagen Sie dabei das Kommando „Kriech“ oder ein anderes, ähnliches Signalwort.

Sobald er es schafft, ein wenig nach vorne zu kriechen – und sei es anfangs auch nur ein kleines Stück – loben Sie ihn und geben Sie ihm das Leckerli. Wiederholen Sie diese Übung so lang, bis Ihr Hund auf Ihr Kommando hin, nach vorne robbt.

Schwierigkeitsgrad leicht erhöhen

Beherrscht er diese Bewegung nach ein paar Tagen, können Sie die Hand auf dem Rücken nun wegnehmen und sich mit ein wenig Abstand gegenüber von Ihrem Hund hinsetzen. Halten Sie ihm das Leckerli dicht am Boden hin und sagen Sie das entsprechende Kommando. Sobald er kriecht, loben Sie ihn. Wenn er versucht aufzustehen, sagen Sie erneut „Platz“. Geben Sie ihm das Leckerli, sobald er in dieser Bewegung bis zu Ihnen gerobbt ist.

Trick 8: Drehen

Ziel dieses Hundetricks ist es, dass Ihr Hund sich aus dem Stand heraus einmal um die eigene Achse dreht. Auch diese Bewegung ist für manche Hunde erst einmal ungewohnt, doch wenn am Ende die erhoffte Belohnung erfolgt, werden die meisten von ihnen der Übung bald folgen.

Wie bringe ich meinem Hund bei, sich um die eigene Achse zu drehen?

Stellen Sie sich vor Ihren Hund und halten Sie ähnlich wie bei der Übung „Rolle“ ein Leckerli nah an seine Schnauze. Führen Sie nun Ihre Hand in einer Kreisbewegung an seinem Kopf vorbei über den Rücken, sodass sich Ihr Hund ebenfalls im Kreis bewegen muss, um Ihrer Hand zu folgen. Sagen Sie dabei ein passendes Kommando, zum Beispiel „Dreh dich“, „Dreh“ oder „turn“. Hat sich Ihr Hund einmal um die eigene Achse gedreht, belohnen Sie ihn.

Kommando „Dreh dich“ aus der Distanz geben

Wiederholen Sie diese Übung so oft, bis Ihr Hund das Drehen auch aus der Distanz beherrscht. Dazu entfernen Sie sich immer weiter von Ihrem Hund, bis Sie am Ende Ihren Hund zum Drehen bringen, indem Sie nur noch eine kleine kreisende Handbewegung ausführen und das Kommando sagen müssen.

Trick 9: Slalom durch die Beine

Ähnlich wie die Übungen Steppen und Drehen ist auch das Slalom laufen durch die Beine ein beliebtes Element beim Dog Dancing. Doch auch weniger „tanzbegeisterte“ Hunde werden an diesem Hundetrick große Freude haben. Allerdings sollte Ihr Hund Ihnen maximal bis zum Knie reichen – andernfalls werden Sie keinen sicheren Stand mehr haben, wenn er durch Ihre Beine hindurchläuft.

hund slalom durch die beine ist ein toller Hundetrick © grafikplusfoto / stock.adobe.com
Ein super Hundetrick: Ihr Hund läuft Slalom durch Ihre Beine.

Wie bringe ich meinem Hund bei, Slalom zu laufen?

Stellen Sie sich in Schrittstellung neben Ihren Hund. Steht Ihr Hund rechts von Ihnen, sollten Sie das linke Bein vorne haben. In dieser Position halten Sie Ihre linke Hand mit dem Leckerli weit durch ihre Beine hindurch (möglichst nah am Boden) und führen Sie Ihre Hand wieder zurück auf die linke Seite. Ihr Hund wird Ihrer Hand bzw. dem Leckerli darin folgen und sich ebenfalls durch Ihre Beine hindurch auf die linke Seite bewegen.

Nun gehen Sie mit dem rechten Bein einen Schritt nach vorne und führen Sie dieselbe Übung auf der anderen Seite aus. Sagen Sie dabei zum Beispiel das Kommando „Durch“, „Slalom“ oder „Zick Zack“.

Auf das Timing achten

Am Anfang sollten Sie das Leckerli Ihrem Hund recht bald geben, damit er nicht die Lust verliert. Mit der Zeit können Sie immer mehr Schritte nach vorne gehen, bis Sie ihn belohnen. Hat er das Prinzip erst einmal verstanden, wird er es irgendwann auch ganz ohne Leckerli-Hilfe schaffen. 

Trick 10: Leckerli balancieren und fangen

Dieser Hundetrick verspricht Action und staunende Gesichter bei Ihren Zuschauern. Allerdings ist er auch gar nicht so einfach auszuführen. So bedarf es auf der Seite Ihres Hundes ein wenig Geschick. Und auf Ihrer Seite viel Geduld und ein wenig Know-how, bis dieses Kunststück perfekt ausgeführt wird.

Wie bringe ich meinem Hund bei, ein Leckerli aus der Luft zu fangen?

Im ersten Schritt müssen Sie mit Ihrem Hund das Fangen üben. Werfen Sie Ihrem Hund dazu ein Leckerli flach in Richtung seines Mauls entgegen und sagen Sie dabei das Kommando „Fang“ oder „Schnapp“. Reflexartig wird er versuchen, danach zu schnappen. Gelingt es ihm, hat er seine Belohnung damit bereits erhalten.

Fällt das Leckerli hingegen auf den Boden, müssen Sie blitzschnell sein und es aufheben, bevor es sich Ihr Hund schnappt. Mit der Zeit können Sie immer weiter weggehen und auch das Leckerli etwas mehr nach rechts oder links werfen, sodass Ihr Hund springen muss, um es zu fangen.

Wenn Sie diesem Hundetrick noch eins draufsetzen möchten, können Sie im zweiten Schritt das Balancieren des Leckerlis trainieren.

Wie bringe ich meinem Hund bei, ein Leckerli auf der Nase zu balancieren?

Halten Sie mit Ihrer Hand vorsichtig den Fang Ihres Hundes fest und legen Sie mit der anderen Hand ein Leckerli auf dessen Nase. Sagen Sie ein passendes Kommando. Zum Beispiel „halten“ oder „gerade“ und nehmen Sie langsam Ihre Hand weg, ohne dass das Leckerli von der Nase fällt.

Schafft es Ihr Hund, den Kopf eine Weile still zu halten und das Leckerli so auf seiner Nase zu balancieren, belohnen Sie ihn. Sobald Ihr Hund sowohl das Fangen als auch das Balancieren beherrscht, können Sie im letzten Schritt beide Hundetricks verbinden.

Leckerli von der Nase schnappen

Dazu legen Sie Ihrem Hund das Leckerli auf die Nase und geben Sie ihm das entsprechende Kommando zum Balancieren. Anschließend sagen Sie „Fang“, woraufhin Ihr Hund versuchen wird, das Leckerli in einer Sprungbewegung auf seiner Nase zu erreichen.

Dieser Trick erfordert viel Übung, bis er kappt. Also haben Sie Geduld und ermuntern Sie Ihren Hund, es immer wieder aufs Neue zu probieren. Wenn es nicht klappt, gehen Sie einfach noch mal einen Schritt zurück und üben das Fangen bzw. Balancieren noch einmal.

Noch mehr Hundetricks gefällig?

Haben Sie etwas gemerkt? Alle 10 Hundetricks funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. Es gibt ein klares Kommando, eine eindeutige Handbewegung und am Ende eine Belohnung. Diese kann wie beschrieben ein Leckerli sein, aber auch ein interessantes Hundespielzeug kann als Hilfsmittel dienen.

Wenn Sie dieses Schema verstanden haben, werden Sie viele weitere Hundetricks einüben können. Zum Beispiel, dass Ihr Hund durch Ihre Arme springt oder auf das Kommando „Peng“ so tut, als würde er tot umfallen. Auch praktische Tricks wie „Bring die Hausschuhe“ oder „Bring die Leine“ können Sie mit ein wenig Übung Ihrem Vierbeiner beibringen.

Tipp: Schauen Sie doch einmal auf dem zooplus YouTube-Kanal vorbei. Dort finden Sie viele spannende Videos rund um das Thema Hund, unter anderem zu vielen Hundetricks.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund beim gemeinsamen Üben viel Spaß!

Quellen:


zooplus Redaktion
zooplus Redaktion

Die zooplus Redaktion besteht aus einem engagierten Team von Experten und Redakteuren mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Tierhaltung: Florian, Luisa mit ihrem Schweizer Schäferhund Elyos und Franziska mit ihrer Malterserhündin Emmy sowie ihrem Pferd Rubi. Gemeinsam arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus Tierexperten daran, das zooplus Magazin zu einer vertrauenswürdigen Informationsquelle für alle Tierbesitzer und -liebhaber zu machen. Unser Ziel ist es, spannendes Tierwissen und relevante Informationen zur artgerechten Haltung von Haustieren bereitzustellen.


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