Hundetrockenfutter oder Nassfutter: Was ist besser? Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Hundetrockenfutter oder Nassfutter

Trockenfutter oder Nassfutter für den Hund: Entscheidend ist nicht die Art, sondern der Inhalt.

Das Angebot an Hundefutter ist heute größer als je zuvor. Während viele Produkte zwar für jeden Hundegeschmack etwas bieten sollten, haben Sie die Qual der Wahl: Welches Hundefutter ist das richtige? Und ist Hundetrockenfutter oder Nassfutter besser für meinen Vierbeiner? Antworten auf diese Fragen und eine Übersicht der Vor- und Nachteile finden Sie in diesem Artikel.

Was ist gesünder für den Hund: Nass- oder Trockenfutter?

Das Entscheidende am Hundefutter ist nicht die Form des Futters, sondern der Inhalt. Deshalb ist das eine nicht per se gesünder als das andere. Achten Sie darauf, dass Ihre Wahl auf ein Futter mit der Bezeichnung „Alleinfuttermittel“ fällt. Dann versorgt sowohl Hundetrockenfutter als auch Hundenassfutter Ihren Hund mit allen wichtigen Nährstoffen.

Beide Formen der Hundenahrung haben individuelle Vor- und Nachteile. Deshalb ist es letztendlich keine Frage von richtig oder falsch. Vielmehr ist die Wahl eine Frage der persönlichen Möglichkeiten, Ihrer Ansprüche und den Bedürfnissen Ihres Hundes. Dies entscheidet, zu welchem Hundefutter Sie am Ende greifen sollten.

Welche Unterschiede bestehen zwischen Hundetrockenfutter und Nassfutter?

Um Ihre persönliche Entscheidung ein klein wenig zu erleichtern, wollen wir Licht in den Hundefutterdschungel bringen und im Folgenden Pro und Contra der unterschiedlichen Nahrungsformen aufzeigen.

Drei Aspekte, die dabei eine Rolle spielen, sind der Wasser- und Energiegehalt und der Einfluss des Futters auf die Zahngesundheit Ihres Hundes.

1. Wassergehalt

Der wesentliche Unterschied zwischen Trockenfutter und Nassfutter für Hunde liegt zunächst einmal im unterschiedlichen Wassergehalt.

Während der Feuchtigkeitsgehalt im Trockenfutter lediglich maximal 14 Prozent betragen darf, liegt der Wasseranteil des Feuchtfutters zwischen 70 bis 85 Prozent. Diese enorme Differenz wirkt sich auch auf die Haltbarkeit des Futters aus. So hält sich Trockenfutter wesentlich länger als Nassfutter.

2. Energiegehalt

Darüber hinaus lassen sich erhebliche Schwankungen hinsichtlich des Energiegehalts zwischen der trockenen und nassen Futtervariante feststellen.

Mit Trockenfutter nimmt der Hund bereits mit kleinen Mengen sehr viel Energie auf. Um denselben Energiegehalt bei Nassfutter zu erreichen, müsste der Hund hingegen die doppelte bis dreifache Menge an Feuchtfutter verspeisen.

3. Zahngesundheit

Umstritten ist außerdem die Frage, welches Futter besser für die Zähne des Vierbeiners ist. So argumentiert die eine Seite, dass die harte Konsistenz des Trockenfutters die Zähne reinigt. Die Gegenseite wiederum behauptet, dass das Trockenfutter zu sehr an den Zähnen haften bleibt und damit eher Zahnprobleme fördert.

Welche Vorteile hat Hundetrockenfutter?

Aufgrund des hohen Energiegehalts benötigen Hundebesitzer bei Trockenfutter kleinere Mengen, um den Vierbeiner ausreichend zu versorgen und satt zu bekommen. Es gilt deshalb gemeinhin als die kostengünstigere Wahl.

Befürworter betonen zudem, dass es aufgrund der geringeren Mengen die umweltfreundlichere Variante sei. Es fällt nämlich weniger Verpackungsmaterial an.

trockenfutter oder nasfutter für hunde © Christian Müller / stock.adobe.com
Beim Trockenfutter fallen die Portionen für den Hund kleiner aus.

Einfach im Handling

Ein weiteres Argument, das eher für trockenes statt nasses Futter für Hunde spricht, ist die einfachere Handhabung. Matschige Kleckereien gibt es beim Trockenfutter nicht. Selbst wenn das ein oder andere neben dem Futternapf landet, können Sie die Reste leicht wegfegen oder aufsaugen. Darüber hinaus ist das geruchsärmere Trockenfutter auch auf Reisen leichter zu handhaben.

Vorteile
Nachteile
– lange Haltbarkeit
– kostengünstiger als Nassfutter
– weniger Verpackungsmaterial
– einfache Handhabung
– geruchsarm
– hoher Energiegehalt
– enthält weniger Feuchtigkeit
– schmeckt nicht jedem Hund

Welche Vorteile hat Nassfutter?

Trockenfutter bringt also vor allem hinsichtlich Preis, Sauberkeit und Handhabung Vorteile für den Hundehalter. Die Vorzüge des Nassfutters betreffen dagegen vor allem den Hund. So würden die meisten Vierbeiner vermutlich eher zum Nass- als zum Trockenfutter greifen, wenn sie selbst entscheiden könnten. Denn das geruchs- und geschmacksintensivere Nassfutter schmeckt den meisten Hunden einfach besser.

Gut für trinkfaule Hunde

Positiv wirkt sich dabei vor allem der hohe Wassergehalt aus: Der Flüssigkeitsbedarf des Hundes lässt sich durch den hohen Wassergehalt des Nassfutters leichter decken. Besonders für Hunde, die tagsüber nur wenig trinken, empfiehlt sich deshalb das feuchte Futter.

Vorteile
Nachteile
– hoher Wassergehalt
– geruchs- und geschmacksintensiv
– gut für Seniorenhunde oder Hunde mit Zahnproblemen
– der Hund wird schneller satt
– verdirbt schneller
– verursacht viel Verpackungsmüll

Nass- und Trockenfutter mischen: Ist eine Kombination möglich?

Sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter für Hunde bietet verschiedene Vorteile. Der Schluss liegt also nahe, dass eine Kombination aus beidem die beste Wahl wäre. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, Hundetrockenfutter und Nassfutter zu mischen. Hier müssen Sie allerdings besonders darauf achten, dass Sie die empfohlene tägliche Futtermenge für Ihren Hund nicht überschreiten.

Wann sollte man Hundetrockenfutter und Nassfutter nicht kombinieren?

Neigt Ihr Hund zu Verdauungsbeschwerden, sollten Sie sich lieber für eine Fütterungsform entscheiden. Denn das Hin und Her zwischen den unterschiedlichen Darreichungsformen kann bei empfindlichen Mägen zu Durchfall oder Verstopfung führen.

Generell bietet das Kombinieren beider Futtervarianten keine Vorteile für die Hundegesundheit. Der Hund kann sowohl mit Trockenfutter als auch mit Nassfutter alle lebensnotwendigen Stoffe aufnehmen. Wenn Sie also herausgefunden haben, welches Futter Ihrem Liebling gut schmeckt und gut bekommt, bleiben Sie ruhig dabei.

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Trockenfutter oder Nassfutter für Hunde: Ist Soft-Futter ein guter Kompromiss?

Halbfeuchtes Hundefutter (auch semi-moist oder Softfutter genannt) stellt eine Mischform von Trockenfutter und Nassfutter für Hunde dar. Doch ist es eine Alternative für Hundetrockenfutter oder Nassfutter?

Feuchtigkeitsgehalt und Inhaltsstoffe

Der Feuchtigkeitsgehalt bei halbfeuchtem Hundefutter liegt ungefähr zwischen 20 und 40 Prozent. Somit enthält Softfutter mehr Feuchtigkeit als Trockenfutter. Dennoch liegt es deutlich unter dem Feuchtigkeitsanteil von Nassfutter.

Durch das schonende Herstellungsverfahren enthält Soft-Futter einen hohen Anteil an Fleisch und viele natürliche Nährstoffe. Der erhöhte Feuchtigkeitsanteil führt außerdem dazu, dass die Kroketten weich und saftig sind. Auch der natürliche Geschmack bleibt somit besser erhalten.

Akzeptanz und Verdaulichkeit

Viele Hunde akzeptieren halbfeuchtes Futter aufgrund des erhöhten Fleisch- und Feuchtigkeitsanteils sehr gut. Obendrein lässt es sich leicht verdauen. Diese Futtervariante ist ebenfalls für Hundesenioren geeignet: Auch wenn die Zähne nicht mehr die kräftigsten sind, können ältere Vierbeiner die weichen Kroketten einfach aufnehmen und kauen. Was den Geruch angeht, ist das halbfeuchte Futter geruchsintensiver als reines Trockenfutter.

Tipps für die Auswahl

Achten Sie bei der Futterauswahl darauf, ob es sich um ein Alleinfuttermittel oder Ergänzungsfutter, wie Hundesnacks, handelt. In letzterem sind nicht alle Nährstoffe enthalten, die Ihre Fellnase für eine ausgewogene Ernährung benötigt.

Denken Sie zudem daran, Ihrem Vierbeiner trotz des erhöhten Feuchtigkeitsgehalts des Soft-Futters jeden Tag ausreichend frisches Wasser zur freien Verfügung anzubieten.

Fazit zu Hundetrockenfutter vs. Nassfutter: Der Inhalt entscheidet

Wichtig für die Auswahl des richtigen Futters für Ihren Hund und die Frage Hundetrockenfutter oder Nassfuter sollte weniger die Form des Futters sein. Entscheidend ist die Zutatenliste auf der Verpackung. Schließlich spielt die Ernährung bei der Hundegesundheit eine bedeutende Rolle.

Ihr Hund braucht hochwertiges Futter, das ihn entsprechend seinen Bedürfnissen mit allem versorgt, was er für eine gesunde Entwicklung braucht. Welche Inhaltsstoffe das genau sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich ist jeder Hund anders und braucht entsprechend unterschiedliches Futter.

Individuelle Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsgrad und Gesundheitszustand sollten Sie bei der Suche nach dem besten Futter für Ihren Hund auf jeden Fall berücksichtigen. Bevor Sie sich also nun zwischen Trockenfutter und Nassfutter für Hunde entscheiden, werfen Sie lieber erst einmal einen Blick auf das Etikett. Sind Sie sich unsicher, können Sie auch jederzeit Ihren Tierarzt um Rat fragen.

Quellen:

  • Jürgen Zentek: Ernährung des Hundes. Grundlagen, Fütterung, Diätetik, 8. Aufl. (2016)
  • Josef Kamphues (Hg.): Supplemente zur Tierernährung. Für Studium und Praxis, 12. Aufl. (2014)

Franziska Pantelic, Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Pantelic

Ich unterstütze das zooplus Magazin seit einigen Jahren mit meiner umfangreichen Expertise. Bereits seit 2009 bin ich approbierte Tierärztin und derzeit mit einer mobilen Kleintierpraxis im Großraum München tätig.


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