Hunde dürfen aber nicht alle Kürbisse essen. Vorsicht ist geboten bei Kürbissen, die Sie selbst im Garten angebaut haben oder die wild auf dem Feld gewachsen sind. Sie können gefährliche Bitterstoffe enthalten, die für Menschen und Tiere giftig sind.
Wild gewachsene oder selbst gezüchtete Kürbisse sollten Sie deshalb niemals an Ihren Hund verfüttern! Die Cucurbitacine können zu schweren und lebensgefährlichen Vergiftungen führen.
Wichtig: Auch durchs Kochen können die Bitterstoffe nicht abgetötet werden.
Vorsicht bei Zierkürbissen
Absolut tabu für Ihren Hund sind auch Zierkürbisse, die als Herbst-Dekoration sehr beliebt sind. Sie sind für den Verzehr ungeeignet und für Hunde hochgradig giftig. Solche Kürbisse dürfen Hunde nicht essen.
Möchten Sie auf die Deko nicht verzichten, stellen Sie die Zierkürbisse unbedingt außer Reichweite Ihres Vierbeiners auf. Sonst könnte manch verspielter Welpe oder neugieriger Hund auf die Idee kommen, das bunte Deko-Gemüse zu probieren.
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund einen Zierkürbis gefressen hat, bringen Sie ihn bitte umgehend zum Tierarzt!
Symptome einer Kürbis-Vergiftung bei Hunden
Eine Aufnahme der giftigen Bitterstoffe, die in Wild- und Zierkürbissen noch enthalten sind, zeigt sich bei Hunden – genauso wie bei Menschen – vor allem in gastrointestinalen Symptomen. Dazu gehören:
Weitere Anzeichen für eine Vergiftung durch Kürbisse können übermäßiges Zittern oder Krämpfe sein. Auch ein anaphylaktischer Schock oder sogar der Tod des Vierbeiners können die Folge sein.
Zeigt Ihr Hund nach dem Verzehr eines Kürbisses eins der genannten Symptome, bringen Sie ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt oder informieren Sie die Tierrettung.
Als erste medizinische Versorgung zuhause können Sie Ihrem Hund Kohletabletten verabreichen. Die Aktivkohle, die Sie im besten Fall in Ihrem Erste-Hilfe-Set parat haben sollten, verhindert, dass die Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen.
Im Zweifel: Geschmackstest
Um sicherzugehen, dass der Kürbis für Ihren Hund geeignet ist und keine giftigen Bitterstoffe enthält, sollten Sie vorab ein kleines Stück probieren. Dasselbe gilt für Zucchini und Gurken, die ebenfalls zu den Kürbisgewächsen gehören.
Im Gegensatz zu Hunden haben wir Menschen ca. 9.000 Geschmacksrezeptoren und können Bitterstoffe daher schneller wahrnehmen. Zwar schmecken auch Hunde Bitteres, doch leider oft zu spät. Hunde sind Schlingfresser und bevor die Geschmacksknospen Alarm schlagen, haben die meisten Hunde den bitteren Kürbis bereits hinuntergeschluckt.