Dürfen Hunde Kürbis essen?

Verfasst von zooplus Redaktion
Dürfen Hunde Kürbis essen

Kürbisse sind auch für Hunde in der Herbstzeit eine tolle Ergänzung im Futternapf.

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Doch dürfen auch Hunde Kürbis essen? Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen und wie Sie die Kürbiszeit unbedenklich und vor allem vitaminreich mit Ihrem Hund genießen können.

Darf mein Hund Kürbis essen?

Die Antwort lautet: Ja, Ihr Hund darf Kürbis essen. Hokkaido, Butternut & Co enthalten viele Vitamine, von denen auch Ihr Hund profitiert. Denn das Wintergemüse ist reich an Ballaststoffen, enthält Vitamin A, C und E sowie die Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Eisen und Zink.

Dürfen Hunde Kürbis essen © lainen / stock.adobe.com
Nicht alle Kürbissorten sind für Hunde zum Verzehr geeignet.

Welche Kürbisse eignen sich für Hunde?

Speisekürbisse wie Hokkaido, Butternut, Bischofsmütze, Muskat- oder Spaghettikürbis sind nicht nur für uns, sondern auch für Hunde ein Genuss.

Wie dürfen Hunde Kürbisse essen?

Hunde dürfen Kürbisse sowohl roh als auch gekocht oder püriert fressen. Da die Schale meist zu hart und schwer verdaulich ist, sollten Sie diese vor dem Füttern entfernen. Die Kürbiskerne darf Ihr Hund ebenfalls fressen. Diese können Sie im zum Beispiel auf gemahlen füttern.

Wichtig: Kaufen Sie die Kürbisse nur im Supermarkt oder im Biomarkt. Die im Handel erhältlichen Kürbisse haben keine gefährlichen Bitterstoffe (Cucurbitacine) und sind für Hunde daher unbedenklich. Beim professionellen Anbau von Kürbisgewächsen, zu denen übrigens auch Zucchini und Gurke zählen, werden die Bitterstoffe weggezüchtet

Ist der Kürbis giftig für den Hund?

Hunde dürfen aber nicht alle Kürbisse essen. Vorsicht ist geboten bei Kürbissen, die Sie selbst im Garten angebaut haben oder die wild auf dem Feld gewachsen sind. Sie können gefährliche Bitterstoffe enthalten, die für Menschen und Tiere giftig sind.

Wild gewachsene oder selbst gezüchtete Kürbisse sollten Sie deshalb niemals an Ihren Hund verfüttern! Die Cucurbitacine können zu schweren und lebensgefährlichen Vergiftungen führen.

Wichtig: Auch durchs Kochen können die Bitterstoffe nicht abgetötet werden.

Vorsicht bei Zierkürbissen

Absolut tabu für Ihren Hund sind auch Zierkürbisse, die als Herbst-Dekoration sehr beliebt sind. Sie sind für den Verzehr ungeeignet und für Hunde hochgradig giftig. Solche Kürbisse dürfen Hunde nicht essen.

Möchten Sie auf die Deko nicht verzichten, stellen Sie die Zierkürbisse unbedingt außer Reichweite Ihres Vierbeiners auf. Sonst könnte manch verspielter Welpe oder neugieriger Hund auf die Idee kommen, das bunte Deko-Gemüse zu probieren.

Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund einen Zierkürbis gefressen hat, bringen Sie ihn bitte umgehend zum Tierarzt!

Symptome einer Kürbis-Vergiftung bei Hunden

Eine Aufnahme der giftigen Bitterstoffe, die in Wild- und Zierkürbissen noch enthalten sind, zeigt sich bei Hunden – genauso wie bei Menschen – vor allem in gastrointestinalen Symptomen. Dazu gehören:

Weitere Anzeichen für eine Vergiftung durch Kürbisse können übermäßiges Zittern oder Krämpfe sein. Auch ein anaphylaktischer Schock oder sogar der Tod des Vierbeiners können die Folge sein.

Zeigt Ihr Hund nach dem Verzehr eines Kürbisses eins der genannten Symptome, bringen Sie ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt oder informieren Sie die Tierrettung.

Als erste medizinische Versorgung zuhause können Sie Ihrem Hund Kohletabletten verabreichen. Die Aktivkohle, die Sie im besten Fall in Ihrem Erste-Hilfe-Set parat haben sollten, verhindert, dass die Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen.

Im Zweifel: Geschmackstest

Um sicherzugehen, dass der Kürbis für Ihren Hund geeignet ist und keine giftigen Bitterstoffe enthält, sollten Sie vorab ein kleines Stück probieren. Dasselbe gilt für Zucchini und Gurken, die ebenfalls zu den Kürbisgewächsen gehören.

Im Gegensatz zu Hunden haben wir Menschen ca. 9.000 Geschmacksrezeptoren und können Bitterstoffe daher schneller wahrnehmen. Zwar schmecken auch Hunde Bitteres, doch leider oft zu spät. Hunde sind Schlingfresser und bevor die Geschmacksknospen Alarm schlagen, haben die meisten Hunde den bitteren Kürbis bereits hinuntergeschluckt.

Wie viel Kürbis dürfen Hunde fressen?

Da Kürbisse in der Regel gut von Hunden vertragen werden, können Sie das Gemüse regelmäßig auf den Speiseplan schreiben. Eine genau definierte Höchstmenge für Hunde ist nicht bekannt. Daher gilt: In Maßen füttern. Dieses Gemüse kann eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans sein, jedoch ist ein übermäßiger Verzehr nicht ratsam.

Fazit: Kürbispower aus Supermarkt und Biomarkt

Die gute Nachricht: Bei Speisekürbissen aus dem Handel brauchen Sie in der Regel keine Angst vor gefährlichen Bitterstoffen zu haben. Um wirklich sicherzugehen, eignet sich – wie beschrieben – ein kurzer Geschmackstest.

Professionell angebaute Kürbissorten wie Hokkaido, Butternut & Co sind überaus schmackhaft und unterstützen die Gesundheit Ihres Vierbeiners auf vielfältige Weise. Damit stellen sie eine gesunde Ergänzung im Futternapf dar.

Quellen:


zooplus Redaktion
zooplus Redaktion

Die zooplus Redaktion besteht aus einem engagierten Team von Experten und Redakteuren mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Tierhaltung: Florian, Luisa mit ihrem Schweizer Schäferhund Elyos und Franziska mit ihrer Malterserhündin Emmy sowie ihrem Pferd Rubi. Gemeinsam arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus Tierexperten daran, das zooplus Magazin zu einer vertrauenswürdigen Informationsquelle für alle Tierbesitzer und -liebhaber zu machen. Unser Ziel ist es, spannendes Tierwissen und relevante Informationen zur artgerechten Haltung von Haustieren bereitzustellen.


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