Dürfen Hunde Bananen essen? Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Dürfen Hunde Bananen essen

Viele Hunde lieben reife Bananen.

Bananen sind für viele Hunde ein echter Leckerbissen. Aber sind Bananen für Hunde auch genauso gesund wie für Menschen und wann sollte man das Obst lieber nicht füttern? In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Frage: „Dürfen Hunde Bananen essen?“.

Sind Bananen für Hunde gesund?

Bananen wachsen auf Stauden in warmen Gebieten der Tropen und Subtropen. Sie sind weltweit ein beliebtes Obst und daher in fast allen herkömmlichen Supermärkten zu finden.

Von Bananen profitieren aber nicht nur Menschen, sondern auch Hunde. Schließlich enthält die exotische gelbe Frucht jede Menge Mineralien und Ballaststoffe:

Ballaststoffe

Pflanzliche Ballaststoffe der Banane haben nicht nur einen positiven Einfluss auf die Darmbewegung und damit die Verdauung Ihres Hundes, sondern auch auf das bakterielle Mikrobiom im Darm.

Aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts eignen sich Bananen als Teil einer Schonkost bei Durchfall. Sie festigen den flüssigen Kot und tragen so zu einem besseren Stuhlgang bei.

Als Schonkost sollen Bananen sogar bei chronischer Verstopfung helfen. Bitte beachten Sie jedoch, dass zu viele Bananen auch zu Verstopfung führen können.

Mineralstoffe

Mineralstoffe sind an vielen Stoffwechselwegen im Körper beteiligt. Die Banane ist besonders reich an Kalium und Magnesium. Beide Mineralien sind an der Herzmuskel- und/oder Nervenfunktion beteiligt.

Serotonin

Das Fruchtfleisch der Banane enthält den Neurotransmitter Serotonin. Dieser ist an der Gehirnaktivität beteiligt und kann das Wohlbefinden Ihres Hundes beeinflussen. Serotonin trägt daher auch den Namen „Glückshormon“.

Welche Bananen dürfen Hunde fressen?

Solange Ihr Hund nicht allergisch auf Bananen reagiert, können Sie ihm ab und zu Bananen geben. Wichtig ist, dass die geschälte Banane reif ist, was Sie an den leicht braunen Flecken auf der Außenseite der Schale erkennen können.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Stärke in der unreifen Banane bereits in Zucker umgewandelt worden, was sie für Hunde leichter verdaulich macht.

Dürfen Hunde getrocknete Bananen essen?

Bananenchips für Hunde sind eine knusprige Alternative zu unbehandeltem Bananenfleisch. Sie können Ihrem Hund also gelegentlich natürliche Bananenchips (ohne Zusatzstoffe) zu fressen geben.

Allerdings sind Bananenchips aufgrund des Trocknungsprozesses kalorienreicher. Um Übergewicht zu vermeiden, sollten Sie Ihrem Hund daher nur vereinzelt Bananenchips geben.

Dürfen Welpen Banane essen?

Auch Welpen dürfen im Allgemeinen Bananen fressen. Da sie jedoch empfindlicher sind als erwachsene Hunde, sollten sie noch weniger Bananen bekommen als ihre erwachsenen Artgenossen. Ein kleines Stück pro Woche ist daher ausreichend.

Hinweis: Sobald Ihr Hund Anzeichen einer Unverträglichkeit zeigt, sollten Sie die Fütterung einstellen. Das ist besonders wichtig für Welpen!

Dürfen Hunde Bananen essen © 9gifts / stock.adobe.com
Besonders Welpen sollten nicht zu viele Bananen zu fressen bekommen.

Dürfen Hunde Bananenschale essen?

Bananenschalen sind zwar nährreich, sind aber für Ihren Hund schwer zu verdauen. Ob am Stück oder in kleine Stücke geschnitten, eignet sich die Bananenschale daher nicht zum Fressen für Ihren Hund.

Um einen Darmverschluss (Ileus) zu vermeiden, sollten Sie die Banane daher immer geschält verfüttern.

Wann Sie lieber keine Bananen füttern sollten

Bananen haben grundsätzlich relativ viele Kalorien. Grund dafür ist der große Stärkegehalt, der während des Reifeprozesses in einen hohen Zuckeranteil umgewandelt wird. Für übergewichtige Hunde oder solche, die sich sehr wenig bewegen, sind Bananen daher eher ungeeignet.

Bananen können Verstopfungen verursachen

Bananen liefern viele Nährstoffe und Energie. Sie sind daher besonders für Tiere geeignet, die unter Magen-Darm-Problemen leiden. Bei gesunden Hunden kann der Verzehr von zu vielen rohen Bananen jedoch zu Verstopfung führen.

Zu viel Banane, zu viel Kalium

Aufgrund des hohen Kaliumgehalts kann der Verzehr von zu vielen Bananen bei Hunden zu Herzproblemen führen. Wenn Ihr Hund bekanntermaßen unter einer Herzerkrankung leidet, sollten Sie daher mit Ihrem Tierarzt besprechen, welche Nahrungsmittel für ihn geeignet sind und welche nicht.

Achtung, hoher Puringehalt

Bananen enthalten viel Purin. Hierbei handelt es sich um einen zentralen Baustein der Nukleinsäure, die die Erbinformation bestimmt. Bei gesunden Hunden wird Purin nach dem Fressen in Urat umgewandelt, das anschließend mit dem Harn ausgeschieden wird.

Es gibt aber auch Hunde mit einem Gendefekt, bei dem dieser Stoffwechselprozess gestört ist – dazu zählen vor allem Dalmatiner. Die betroffenen Hunde scheiden über den Urin zu viel Harnsäure aus, was Nieren- und Blasensteine hervorrufen kann.

Hinweis: Hunde mit dieser Purin-Stoffwechselstörung sollten keine Bananen fressen.

Wie viele Bananen dürfen Hunde essen?

Die meisten Hunde lieben Bananen. Aus diesem Grund und weil die exotische gelbe Frucht eine Reihe von guten Eigenschaften hat, können Sie Ihrem Hund gerne Banane füttern.

Bitte beachten Sie jedoch, dass Bananen relativ viele Kalorien enthalten. Es ist daher besser, Ihrem Hund nicht zu oft Bananen zu geben.

  • Große Hunde (über zehn Kilogramm Körpergewicht) können bis zu zwei Bananen pro Woche essen.
  • Kleine Hunde (unter zehn Kilogramm Körpergewicht) sollten nur ein Stück Banane pro Woche essen.

Sie eignet sich somit eher als leckerer Hundesnack für zwischendurch oder als Belohnung nach einer spielerischen Trainingseinheit.

Die Banane ist vielseitig

Um Ihrem Hund eine kulinarische Abwechslung zu bieten, können Sie die Banane auch auf verschiedene Arten servieren.

Sie können zum Beispiel Stücke oder Püree des Fruchtfleischs einfrieren und als kühlenden Snack im Sommer reichen. Sie können die Banane aber auch dörren und als selbstgemachte Chips verfüttern.

Quellen:


Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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