So finden Sie das richtige Hundefutter

Verfasst von zooplus Redaktion
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Ob langjähriger oder frisch gebackener Hundehalter: Das richtige Hundefutter spielt im Leben mit einem vierbeinigen Freund eine entscheidende Rolle.

Das sollte sie auch: Schließlich hängt die Gesundheit des Hundes eng mit der richtigen Ernährung zusammen. Körperliches Wohlbefinden, Vitalität und die Lebensdauer des Vierbeiners können mit dem richtigen Hundefutter beeinflusst und gesteigert werden.

Falsches Futter kann den Hund hingegen krank machen. Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Skelett- und Gelenkerkrankungen, Nierenerkrankungen und sogar Krebs können durch schlechte Ernährung ausgelöst werden.

Kein Wunder, dass das richtige Hundefutter so sehr im Fokus steht und sich in Fachliteratur, Ratgebern und Internetforen fast so viele Meinungen über die richtige Ernährungsweise finden wie es Hunderassen gibt.

Wie finden Sie das richtige Hundefutter?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich ist Hund nicht gleich Hund. Je nach Größe, Alter, Gesundheitszustand, Gewicht und Aktivität sind auch die Ansprüche an das Futter sehr unterschiedlich.

Das perfekte Futter für Ihr Tier können Sie nur individuell für sich selbst herausfinden. Letztendlich muss es nicht nur die Bedürfnisse Ihres Tieres, sondern auch Ihre eigene Lebenssituation berücksichtigen.

Was für den einen im Alltag praktisch umsetzbar ist, bedeutet für den anderen eine große Herausforderung. Preis, Bezugsweg der Hundenahrung und Zeit spielen sicherlich eine Rolle, wenn Sie entscheiden müssen, was das richtige Hundefutter ist.

Wichtig ist, dass Sie das Futter, das Ihrem Hund guttut, auch langfristig geben können. Denn ein häufiger Futterwechsel ist für den tierischen Organismus oft sehr belastend. Durchfall, Blähungen und andere Verdauungsprobleme können die Folge von zu viel Veränderung im Futternapf sein.

Die Frage nach der perfekten Nahrung für Ihren Hund kann hier also leider nicht beantwortet werden. Im Folgenden finden Sie jedoch die wichtigsten Kriterien, die Ihnen bei der Suche nach dem richtigen Hundefutter helfen werden.

Ob Futter für Gourmets oder spezielle BedürfnisseEntdecken Sie unsere große Auswahl an Hundefutter im Online-Shop von zooplus:

Beliebte MarkenHundefutter für spezielle Bedürfnisse
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Hypoallergens Hundefutter
Sensitive Hundefutter
Fettarmes (light) Hundefutter
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Hinweis: Die Wahl eines geeigneten Hunde-Diätfuttermittels kann die natürlichen Körperfunktionen Ihres Hundes unterstützen. Bitte beachten Sie aber, dass Diätfuttermittel Krankheiten weder heilen noch verhindern können. Die richtige Ernährung Ihres Hundes sollten Sie außerdem immer mit Ihrem Tierarzt absprechen.

Umstellung auf Adult-Futter

In den ersten drei bis vier Lebenswochen ernährt sich ein Welpe in der Regel ausschließlich von Muttermilch. Nach und nach werden sie schließlich an feste Hundenahrung gewöhnt und erhalten ein spezielles Welpenfutter, das den hohen Energiebedarf der jungen Hunde deckt.

Wenn Sie Ihren Hund als Welpen von einem Züchter gekauft haben, erhalten Sie in der Regel einen Ernährungsplan für die ersten Wochen. Viele Züchter geben Ihnen sogar ein wenig von Ihrem Welpenfutter für zuhause mit.

Nach dem sechsten Monat empfiehlt es sich die Energiedichte des Futters nach und nach herunterzufahren, um ein zu schnelles Wachstum des Hundes zu vermeiden. Schießen Hunde zu schnell in die Höhe führt dies häufig zu Gelenkproblemen, wie Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie, die dem Hund ein Leben lang Probleme bereiten.

Nach dem Welpenfutter können Sie entweder zunächst zum Junior-Futter (Futter für junge Hunde) oder direkt zum Adult-Futter (Futter für erwachsene Hunde) greifen. Die Umstellung auf Adult-Futter sollte entsprechend nach dem sechsten, spätestens aber nach dem 18. Lebensmonat erfolgen. Kleine Hunde sollten bereits mit zehn bis 12 Monaten Adult-Futter erhalten, wenn das Höhenwachstum bereits abgeschlossen ist.

Der Energiebedarf erwachsener Hunde

Vor der Umstellung auf Adult-Futter stellt sich die Frage: Was braucht mein erwachsener Hund eigentlich? Ähnlich wie bei uns Menschen ist der Energiebedarf dabei abhängig von Geschlecht, Größe und Aktivität.

Während Profisportler nicht selten 4.000 kcal und mehr pro Tag verbrauchen, reichen für einen Büroangestellten bereits 2.000 kcal, um den Energieverbrauch des Tages zu decken.

So verhält es sich auch bei Hunden: Das „Schoßhündchen“ hat sicherlich einen geringeren Energiebedarf als etwa ein Schlittenhund. Für einen „normalen Familienhund“ ohne besondere Belastungen gibt jedoch die folgende Faustregel einen groben Anhaltspunkt zur Berechnung der benötigten Energiemenge: Pro Kilogramm seiner Körpermasse braucht er etwa 57 kcal Futter.

Wichtige Nährstoffe

Eiweiß (Protein), Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Spurenelemente sind die Hauptnährstoffe, die Ihr Hund über sein Futter aufnehmen sollte. Sie liefern ihm Energie und sorgen für die gesunde Erhaltung aller lebenswichtigen Funktionen. Fehlende Nährstoffe hingegen können den gesamten Organismus, Knochen, Muskeln und innere Organe stark belasten und so zu Krankheiten führen.

Proteine

Der wichtigste Energielieferant für Ihren Hund ist zweifellos das Protein. Die im Eiweiß enthaltenen Aminosäuren sind für den Hund lebensnotwendig. Eine besonders hochwertige Eiweißquelle ist Fleisch.

Das Futter Ihres Hundes sollte daher aus mindestens 70 Prozent Fleisch bestehen. Dabei können prinzipiell fast alle Fleischsorten gefüttert werden: Rind, Lamm, Schwein, Kaninchen oder Geflügel. An Innereien empfehlen sich Leber, Herz, Nieren, Milz und Pansen (ungeputzt).

Der Fleisch-Bedarf des Hundes kommt dabei nicht von ungefähr – schließlich ist der Hund ein direkter Nachfahre des Wolfes und gehört damit zu den fleischfressenden Raubtieren. Seine kräftigen Zähne, die starke Kaumuskulatur, ein relativ kurzer Darmtrakt und recht aggressive Verdauungssäfte sind perfekt auf die Fleisch-Aufnahme ausgelegt. Wichtig ist, dass das Fleisch nicht gekocht wird, denn dadurch würde der Eiweißgehalt denaturiert und damit unbrauchbar werden. Den höchsten Proteingehalt enthält frisches, rohes Fleisch.

Alternativ zum Fleisch können Sie Ihrem Hund ein bis zweimal pro Woche Fisch reichen. Auch diesen sollten Sie so frisch wie möglich servieren, da er in diesem Zustand den höchsten Anteil an ungesättigten Fettsäuren, leicht verdaulichen Eiweiß und Vitamin D enthält. Als Fischsorten eignen sich Lachs, Dorsch, Rotbarsch, Sardellen, Schellfisch oder Shrimps.

Fette

Den ungesättigten Fettsäuren des Fischs bekommt dabei besondere Bedeutung zu, da sie zur Verbesserung der Entzündungs- und Immunabwehr beitragen. Hunde benötigen vor allem Omega-3-Fettsäuren aus tierischen Fetten. Die ebenfalls wichtigen Omega-6-Fettsäuren der pflanzlichen Öle sind meist genug im Fleisch enthalten.

Öle sind enorm wichtig, damit der Körper Ihres Hundes wichtige Vitamine aufnehmen kann. So sollten Sie Gemüse immer mit einem tierischen Öl, wie zum Beispiel Lachsöl anreichern. Um Übergewicht zu vermeiden, muss der Fettanteil im Futter allerdings deutlich hinter dem Protein- oder Kohlenhydratanteil liegen.

Natürliche Fettsäuren liefern darüber hinaus Nüsse, die Sie allerdings nur gerieben oder gemahlen füttern sollten.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate kommen in Kartoffeln und Getreide vor und gehören für den Fleischfresser Hund nicht zum lebensnotwendigen Nahrungsbestandteil. Handelsübliches Trockenfutter enthält bereits genügend Kohlenhydrate, so dass eine zusätzliche Gabe ausbleiben kann. Wenn Ihr Hund sich nur von rohen Lebensmitteln ernährt, können Sie ihm am besten Getreide in Flockenform geben, wie zum Beispiel Hafer- oder Hirseflocken.

Vitamine und Spurenelemente

Vitamine und Spurenelemente, die vor allem in Gemüse, Obst und Kräutern enthalten sind, sollten im Futter Ihres Hundes ausreichend vorhanden sein. Nährstoffe stehen in einer Wechselbeziehung zueinander, das heißt, um den einen Nährstoff nutzen zu können benötigt Ihr Hund häufig einen anderen Nährstoff.

Eine zu einseitige Ernährung, zum Beispiel eine reine Fleischernährung, ist daher nicht empfehlenswert. Zu dem rund 70-prozentigen Anteil an Fleisch sollte das Futter Ihres Hundes aus rund 25 Prozent Obst und Gemüse bestehen und nur zu cira fünf Prozent aus Getreide. Sellerie, Karotten, Zucchini, Kürbis oder heimisches Obst wie Äpfel, Birnen oder Beeren können Sie fein gerieben oder kurz aufgekocht unter das Fleisch mischen.

Kalzium

Kalzium findet sich vor allem in Milch und Milchprodukten. Besonders bei noch nicht ausgewachsenen Hunden kann ein Überangebot an Kalzium jedoch gefährlich sein. Bei erwachsenen Hunden sollte Milch deshalb gar nicht oder nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Besonders ungeeignet ist Kuhmilch, die nicht selten zu Allergien oder anderen Unverträglichkeiten führt.

Die richtige Futtermenge

Wie viel Futter Ihr Hund pro Tag benötigt hängt wie bereits beschrieben nicht nur davon ab, wie alt, sondern auch wie groß er ist und wie viel er sich bewegt. Generell sind bei kleinen Hunden sicherlich auch die täglichen Futterportionen überschaubarer als bei großen Hunden. Das heißt nicht, dass weniger Futter gleichzeitig weniger Energiezufuhr bedeutet.

Wie Sie die Futtermenge individuell für Ihren Hund bestimmen, lesen Sie in detailliert in unserem Artikel zur richtigen Futtermenge beim Hund.

Trocken, nass oder roh?

Ob Sie die oben genannten Nährstoffe in trockener, nasser oder roher Form servieren, ist Geschmackssache. Viele Hundebesitzer greifen nach wie vor ins Fertigfutterregal. Aber keine Sorge: Auch mit Trocken- oder Nassfutter können Sie Ihrem Hund alle notwendigen Nährstoffe zuführen.

Allerdings sollten Sie dabei auf den oft sehr unterschiedlichen Energiegehalt achten. So ist Trockenfutter aufgrund des geringeren Wassergehalts fünffach höher konzentriert als eine gleiche Menge Nassfutter.

Mit einer scheinbar kleinen Menge Trockenfutter können Sie also schnell zu viel füttern. Bei Feuchtfutter sollten Sie außerdem den oft hohen Eiweißgehalt berücksichtigen. Eine sehr beliebte Form der Fütterung ist außerdem das Barfen (Biologisch artgerechte Rohfütterung).

Für welche Fütterungsmethode Sie sich letztendlich entscheiden: Sie ist dann richtig, wenn sie Ihrem Hund gut bekommt und ihm Gesundheit, Vitalität und ein langes Leben beschert.

Und auch wenn diese Methode in Ihren Alltag und nicht zuletzt zu Ihrem Geldbeutel passen muss: Die oberste Priorität bei der richtigen Futter-Entscheidung sollte immer die Gesundheit Ihres geliebten Vierbeiners haben.

Wir wünschen Ihrem Hund guten Appetit!

Zur Belohnung Zwischendurch: Entdecken Sie auch unsere große Auswahl an Hundesnacks:


zooplus Redaktion
zooplus Redaktion

Die zooplus Redaktion besteht aus einem engagierten Team von Experten und Redakteuren mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Tierhaltung: Florian, Luisa mit ihrem Schweizer Schäferhund Elyos und Franziska mit ihrer Malterserhündin Emmy sowie ihrem Pferd Rubi. Gemeinsam arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus Tierexperten daran, das zooplus Magazin zu einer vertrauenswürdigen Informationsquelle für alle Tierbesitzer und -liebhaber zu machen. Unser Ziel ist es, spannendes Tierwissen und relevante Informationen zur artgerechten Haltung von Haustieren bereitzustellen.


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