Teichpflege rund ums Jahr

Teichpflege

Der Teich muss regelmäßig gepflegt werden.

Ein Gartenteich ist die Wellnessoase für zu Hause. Das leise Plätschern des Wassers, das Zirpen von Vögeln und Fröschen. All das hilft, sich nach einem langen Tag zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Damit ein Teich rund ums Jahr optimal gepflegt ist, reicht oft eine gute Planung und ein relativ geringer Arbeitsaufwand. Folgendes müssen Sie bei der Teichpflege beachten.

Teichpflege im Frühjahr

Fangen Sie bereits früh im Jahr mit der Teichpflege an. Nach einem harten Winter erwacht der Teich im Frühling nach und nach zum Leben. Sobald die Wassertemperatur 12°C erreicht hat, können Sie mit der Teichreinigung beginnen. Um das Teichumfeld können Sie sich auch schon bei niedrigen Temperaturen kümmern. Die Reinigung nach dem Winter ist unerlässlich, um das Algenwachstum in Grenzen zu halten. Außerdem sorgt sie für eine gute Gesundheit der Teichbewohner. So können Sie Ihrem Teich einen guten Start in das neue Jahr ermöglichen:

  • Führen Sie einen Teilwasserwechsel durch
  • Reinigen Sie den Bodengrund gründlich
  • Reinigen Sie außerdem die Technik und setzen Sie diese in den Teich
  • Entfernen Sie Dreck und Laub
  • Füttern Sie die Fische ab einer Temperatur von 12°C
  • Da im Frühling vermehrt Pollen und Büten von den Bäumen fallen, sollten Sie diese regelmäßig entfernen

Teichpflege im Sommer

Im Frühsommer geht die Teichsaison los. Die Fische zeigen sich, Teichläufer und Frösche belegen die kleine Teichoase. Pflanzen begrünen Bodengrund, Wasseroberfläche und Uferzonen. Jedoch kann es durch Sonnenlicht und einem Überschuss an Nährstoffen schnell zu starkem Algenwachstum kommen. Deshalb ist eine regelmäßige Teichpflege im Sommer besonders wichtig.

  • Schneiden Sie jetzt stark wuchernde Pflanzen zurück, damit sie gedeihen und das Teichwasser mit Sauerstoff anreichern
  • Kontrollieren Sie den Filter und halten Sie die Durchflussmenge konstant
  • An heißen Tagen ist eventuell das Zufügen von Wasser aus der Regentonne nötig
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserwerte, da sich die Hitze und die damit verbundene Erwärmung des Wassers auf dessen Qualität auswirken kann
  • Aufgrund des Sonnenlichts bilden sich häufig Fadenalgen, die entfernt werden sollten
  • Sorgen Sie für einige schattige Ecken im Teich
  • Reinigen Sie Pumpe und Filter regelmäßig
  • Nun können Sie auch neue Wasserpflanzen einsetzen
  • Um die Versorgung mit genügend Sauerstoff zu garantieren, sollten Filter und Pumpe auch nachts laufen
  • Die Installation von Springbrunnen und Wasserfälle sorgen für zusätzlich Sauerstoff
  • Sie sollten die Fische im Teich nicht überfüttern, um einen Nährstoffüberschuss zu vermeiden
Teichpflege © luftklick / stock.adobe.com
Die Teichpflege variiert von jahreszeit zu Jahreszeit.

Teichpflege im Herbst

Im Herbst kommt wieder Ruhe in das künstliche Biotop. Dennoch sollten Sie ihn frühzeitig auf den nahenden Winter vorbereiten! Heruntergefallenes Laub und verwelkte Pflanzenteile schaden der Wasserqualität. Denn sie sinken zu Boden und verwandeln sich in Faulschlamm. Um den Teich für den Winter vorzubereiten, sollten Sie vor allem das Laub und abgestorbene Pflanzen aus dem Wasser entfernen. So machen Sie Ihren Teich für den Winter bereit:

  • Entsorgen Sie abgestorbene Pflanzenteile
  • Dünnen Sie wuchernde Teichpflanzen aus
  • Bringen Sie ein Laubschutznetz an
  • Säubern Sie die Pumpe und lagern Sie diese über den Winter ein
  • Pflanzen, die nicht winterfest sind, sollten Sie aus dem Wasser nehmen
  • Ab einer Wassertemperatur von unter 12°C sollten die Fische nicht mehr gefüttert werden
  • Schneiden Sie Pflanzen wie Schilf, die aus dem Wasser ragen, nur bis kurz über der Wasseroberfläche ab. Somit bleiben kleine Belüftungslöcher erhalten. Die Hohlräume der Pflanzen dienen zudem als Unterschlupf für Insekten
  • Setzen Sie außerdem einen Eisfreihalter ein, um den Gasaustausch zu sichern

Teichpflege im Winter

Während den Wintermonaten ist Ruhe im Gartenteich eingekehrt. Wer den Teich im Herbst gründlich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet hat, kann sich nun etwas zurücklehnen. Nun muss der Gartenteich hauptsächlich vor dem Zufrieren geschützt werden. Zudem sollte Schnee, der auf der Oberfläche liegen bleibt, regelmäßig entfernt werden. So kommen Ihre Teichbewohner gut durch den Winter:

  • Achten Sie darauf, dass der Teich nicht komplett zufriert, sodass Sauerstoff eintreten und Faulgase austreten können
  • Schnee, der auf dem Teich liegen bleibt, sollte entfernt werden, damit Sonnenlicht eintreten kann
  • Bei sehr kalten Temperaturen ist das Einsetzen einer Teichheizung sinnvoll
  • Niemals sollten Sie versuchen die Eisdecke zu zerbrechen, da die Schläge auf das Eis Druckwellen auslösen. Dies kann die Schwimmblase der Fische verletzen und im schlimmsten Fall zum Tode führen

Was tun bei grünem Wasser im Teich?

Ist das Wasser im Teich plötzlich grün, liegt es meist an Schwebealgen. Steigende Temperaturen und Sonnenlichtmenge sowie ein Überschuss an Nährstoffen gehören dabei zu den Ursachen. Folglich können sich die Algen stark vermehren – Es kommt zur Algenblüte. Zunächst ist die Algenblüte im Frühling nicht dramatisch, sondern völlig normal. In der Regel verschwinden die Algen nach einigen Wochen wieder. Ist dies nicht der Fall, müssen sie handeln. Denn eine immer wiederkehrende Algenblüte kann für das Ökosystem des Teichs schädlich sein. Im schlimmsten Fall verbrauchen die Algen so viel Sauerstoff, dass für die übrigen Teichbewohner nicht genug vorhanden ist. Dadurch kann der Teich kippen.

Gegen Schwebealgen hilft in der Regel ein UV-C-Wasserklärer, der die Algen verklumpen lässt. Diese werden dann vom Filter entfernt. Die UV-C-Lampe sollte aber jedes Jahr bei der Teichpflege im Frühling erneuert werden. Weiterhin kann das Einsetzen von weiteren Teichpflanzen (z.B. Wasserpest), die die Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen, Abhilfe schaffen. So wird dem Nährstoffüberschuss entgegengewirkt. Wichtig ist auch, dass Sie für ausreichend Schatten sorgen. Dies kann z.B. durch ein Sonnensegel oder Schwimmblattpflanzen erfolgen. Zur Vorbeugung eines starken Algenwachstums ist das jährliche Absaugen von Faulschlamm außerdem unerlässlich. Chemische Mittel gegen Algen im Teich sind als kurzfristige Sofortmaßnahme ebenfalls möglich. Dennoch ist deren Einsatz ohne die richtigen Fachkenntnisse gefährlich für das Ökosystem im Teich. Grundsätzlich sollten die Algen langfristig bekämpft werden, um wiederkehrendem Algenbefall vorzubeugen.

Das richtige Fischfutter

Viele frischgebackene Teichbesitzer vergessen folgendes. In den begrenzten Räumlichkeiten eines Gartenteichs ist der Speiseplan der Fische oft karger als in der freien Natur. Damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt und Ihre Teichfische nach wie vor gut gedeihen, sollten Sie auch im Sommer mit hochwertigem Teichfischfutter zu füttern. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Artikel „Teichfische richtig füttern“.

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