Sumatrabarbe

sumatrabarbe haltung im aquarium

Weltweilt erfreuen sich Sumatrabarben (Puntigrus tetrazona) als Aquarienfisch zunehmender Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: Sie sind attraktiv, pflegeleicht und sehr aktiv. Sie stammen nicht von der indonesischen Insel Sumatra, sondern ist in der freien Natur vor allem in Indonesien, Malaysia und Singapur zu finden.

Sumatrabarbe Aussehen

In jedem Aquarium fallen lebhafte Sumatrabarben durch ihre attraktive Färbung sofort auf. Mit insgesamt vier quer verlaufenden Bändern ist der Körper der Fische gezeichnet. Ein Band ist in Augenhöhe zu finden, weitere sind vor dem Schwanzflossenansatz, über der Schulter und dem Hinterleib erkennbar. Die Fische besitzen keine Barteln. Im Gegensatz zu den Männchen sind Weibchen etwas fülliger.

Erwachsene Sumatrabarben werden 6 bis 7 Zentimeter groß, wobei die Männchen etwas kleiner sind. Die Lebenserwartung der Fische beträgt bei guter Pflege 7 Jahre.

Welche verschiedenen Sumatrabarben Arten gibt es?

Eine moosgrüne Zuchtform exisitiert neben der Wildform. Der Körper dieser Variante besitzt eine fast durchgängige moosgrüne Farbe. Die Bauchflossen und Schnauze ausgewachsener Männchen verfügen über eine blutrote Färbung. Die Bauchflossen der Weibchen sind durch einen transparenten, schmalen Saum gekennzeichnet. Die hinteren Ränder der Rückenflosse und Brustflossen fallen durch ihre intensive rote Färbung auf. Ein Teilbereich der Brustregion zeigt sich gelblich-weiß.

Hongkong-Barben besitzen einen Körper, der teilweise rötlich-golden glänzt. Die markanten Querbänder sind nicht vorhanden. Die Viergürtel-Teilfünfgürtel-Barbe ist eine weitere Unterart der Sumatrabarbe. Sie verfügt über ein zusätzliches fünftes Querband, das nur halb so lang wie die anderen vier Bänder ist. Diese Barben verfügen im Gegensatz zur Nominalform über Barteln. Die Sumatrabarbe kommt auch als Albino-Variante vor. Moosbarben sind eine weitere beliebte Zuchtform. Ihr Körper ist großteils grün gefärbt.

Wo liegt die Heimat der Sumatrabarbe?

Ursprünglich stammt die Sumatrabarbe aus Südostasien. Überwiegend ist sie auf Borneo verbreitet. Die Viergürtel-Teilfünfgürtel-Barbe kommt in Kambodscha und Thailand vor. Offene Uferbereiche von langsam fließenden oder stehenden Gewässern sind die natürlichen Lebensbereiche der Sumatrabarben. Hier leben sie in größeren Gruppen zusammen.

Was sollte bei der Ernährung beachtet werden?

Eigentlich sind diese Fische Allesfresser, die alles verschlingen, was in ihr winziges Maul passt. Sie sollten abwechslungsreich mit Trocken-, Lebend- und Frostfutter ernährt werden. Sumatrabarben benötigen auch pflanzliche Nahrung. Sie können mit überbrühten, in Streifen geschnittenen Kopfsalat ernährt werden. Als Lebendfutter sollten Tubifex, Mückenlarven und Wasserflöhe bevorzugt werden. Anfangs muss die Fischbrut mit Staubfutter ernährt werden. Anschließend sollten Artemia-Nauplien gefüttert werden. Als Grundlage bei der Ernährung kann täglich gereichtes Granulat oder Flockenfutter dienen. Ein- bis zweimal in der Woche sollte zusätzlich Frost- oder Lebendfutter gereicht werden.

Worauf sollte bei der Sumatrabarben Haltung geachtet werden?

Damit Sumatrabarben ihr gesamtes Verhaltensrepertoire mit kleinen Jagden und Gefechten zeigen können, sollte mindestens eine Gruppe von zehn Exemplaren zusammenleben. Die Geschlechterzusammensetzung spielt keine Rolle.

Aquariengröße

Für diese schwimmfreudigen und lebhaften Barben sollte das Aquarium mindestens 112 L fassen und eine Kantenlänge von 80 cm besitzen.

Beckeneinrichtung

Der natürliche Lebensraum der Fische befindet sich in dicht bepflanzten Uferzonen mit vielen Versteckmöglichkeiten und mulmigen Grunden. Damit sich der Schwarm im Aquarium wohfühlt, sollte es ähnlich gestaltet sein. In der mittleren Beckenschicht muss ausreichend Platz zum Schwimmen gelassen werden. Das Wasser sollte gut filtert sein. Mit einer leichten Strömung macht man den Fischen eine besondere Freude.

Sumatrabarben vergesellschaften

Wenn man Sumatrabarben vergesellschaften möchte, muss man auf einige Dinge achten. Die Fische dürfen nur mit anderen schnellen Schwimmern zusammen gehalten werden, wie beispielsweise mit anderen Barben, Schmerlen oder Bärblingen. Langsame Schwimmer, vor allem solchen mit großen Flossen wie Guppys oder Siamesische Kampffische oder Fische mit Bauchflossenfäden wie Fadenfische oder Skalare darf man nicht mit Sumatrabarben vergesellschaften. Der Grund besteht darin, dass sie die Flossen dieser Fische anknabbern, stark belästigen und beschädigen. Auch langsame Bodenfische wie Panzerwelse sollten nicht zusammen mit Sumatrabarben gehalten werden.

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Erforderliche Wasserwerte bei Sumatrabarben Haltung

Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 26 °C betragen. Der pH-Wert muss bei 6,0 bis 8,0 liegen.

Sumatrabarben Zucht und Vermehrung

Die Zucht der Sumatrabarbe gestaltet sich sehr einfach. Bei fast allen Fischen im Angebot handelt es sich um Nachzuchten. Optimale Wasserwerte sind wichtig. Das Aquarienwasser muss weich und leicht sauer sein. Diese Fische sind Freilaicher. Bei der Sumatrabarben Haltung muss man darauf achten, dass das Ablaichbecken dicht mit Büscheln feingliedriger Pflanzen ausgestattet wird. Das Weibchen legt in diese Pflanzen den Laich ab. Man kann auf einen Bodengrund verzichten. Zusätzlich sollte man das Zuchtbecken abdunkeln werden. Eine Decke aus Schwimmpflanzen ist eine ausgezeichnete Wahl, um Schutz vor zu intensiven Lichteinfall zu bieten.

Vor dem Laichen sollte das Weibchen intensiv mit Enchyträen gefüttert werden. So wird verhindert, dass sie die Eier auffrisst. Die Fische sind sehr produktiv. Es können bis zu 1000 Eier abgelegt werden. Das Paar sollte man nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken herausfangen und zurück ins Gesellschaftsbecken setzen.

2 bis 3 Tage vergehen bis zum Schlupf der Larven. Die Fischlarven ernähren sich in den ersten 5 bis 6 Tagen von ihrem Dottersack. Wenn er vollständig aufgebraucht wurde, beginnen die jungen Fisch, sich frei im Aquarium zu bewegen und nach Futter zu suchen. In der ersten Zeit ist es wichtig, die jungen Fische mit feinem Staubfutter zu ernähren. Später kann man Artemia-Nauplien füttern.

Wie sieht es mit der Gesundheit aus?

Sobald man beobachtet, dass eine Sumatrabarbe blass wird und sich auf den Kopf stellt, sollte man sich nicht ist beunruhigen Trotzdem ist eine aufmerksame Beobachtung wichtig. Wenn sie sich normal verhält und beim Schwarm bleibt, besteht kein Grund zur Sorge. Falls sie sich vom Schwarm absondert, steckt manchmal eine Erkrankung wie zum Beispiel ein defektes Seitenlinienorgan dahinter.

Wo kann man diese Fische erwerben?

Auf jeden Fall ist wichtig, die Fische nur von einer zuverlässigen Quelle zu erwerben. Private Hobbyzüchter sind zu vermeiden, da diese Tiere oftmals an Krankheiten leiden können. Fische, die man in Zoogeschäften erhält, werden auf ihren Gesundheitszustand hin untersucht. Falls man die Fische online bestellen möchte, sollte man darauf achten, dass sich der Transportweg nicht zu lang gestaltet und der Online-Händler alle erforderlichen Zertifikate besitzt.

Sumatrabarben Haltung im Überblick

  • Größe 6 bis 7 cm
  • Herkunft der Fische: Südostasien (Borneo, Zentral-Kalimantan, Indonesien, Thailand, Kambodscha)
  • einfache Haltung
  • Aquariengröße ab 112 Liter –
  • pH-Wert: 6-8
  • Wassertemperatur: 22-26 °C
  • Gesamthärte: 5 – 19 °dH
  • Karbonathärte: 3 – 17 °dH
  • Nahrung: Lebendfutter, Frost- und Trockenfutter
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