Schleierschwanz

Schleierschwanz haltung im aquarium

Beim Schleierschwanz handelt es sich um einen Zuchtvariante des klassischen Goldfisches, der ursprünglich aus China stammt. Heute ist das kleine Tier mit seiner auffälligen Schwanzflosse besonders beliebt in der Aquaristik und lässt sich in nahezu allen Aquarien oder Teichen von Europa über Amerika bis nach Asien finden. Einen Schleierschwanz kaufen können Sie bspw. in verschiedenen Farben wie Rot, Orange, Weiß oder Schwarz.

Wie sieht der Schleierschwanz aus?

Die meisten Schleierschwänze erreichen Größen von etwa 10 cm bis 15 cm, jedoch lassen sich auch echte Prachtexemplare mit Maßen um die 25 cm züchten. Diese werden meist in Teichen, aber auch in großen Aquarien gehalten. Das Hauptmerkmal, welches dem Fisch auch seinen Namen gegeben hat, ist die gefächerte Schwanzflosse. Diese ist in zwei Teile gespalten und läuft mit ihren beiden Spitzen nach außen hin ab. Die kleinen Streben, welche die Flossenhaut stabilisieren, geben dem Betrachter den Anschein, dass es sich um einen Fächer handelt. Hinzukommen die Rückenflosse sowie zwei Bauchflossen.

Unterschiedliche Arten Schleierschwanz kaufen

Die Unterschiede beim Schleierschwanz liegen vor allem in der Farbe. Der Klassiker ist an den Goldfisch angelehnt und schimmert entsprechend Orange mit einigen schwarzen Flecken. Diese Variante wurde in China bereits im 15. und 16. Jahrhundert gezüchtet. Daneben entwickelten sich viele andere Arten. Sie können sich bspw. einen elegant durch ihr Aquarium schwimmenden Schleierschwanz mit einer rötlichen oder schwarzen Färbung zulegen. Darüber hinaus gibt es auch weiße Exemplare. Sehr beliebt sind des Weiteren die zwei- oder dreifarbig gefleckten Zierfische. Bei den Flossen gibt es „echte“ Schleier und sogenannte Fächer. Erstere gelten als der Ursprungsfisch – der Fächer ist eine spätere Ausprägung, die sich zunehmend in den Aquarien durchsetzt.

Wo kommt der Schleierschwanz her?

Beim Schleierfisch handelt es sich in erster Linie um eine Zuchtform, die vor mehr als 500 Jahren in China herausgebildet wurde. Hier hat das Tier überwiegend in der Haltung gelebt, z. B. in den Teichen von Kaisern und Edelherren. Entstanden ist das Tier aus einer Karpfenart, welche die Flüsse und Seen in Asien besiedelte. Durch stetige Züchtung wurde der Schleierschwanz ähnlich wie der Goldfisch kleiner und eignete sich nunmehr für die private Haltung. In freier Wildbahn würde das Tier in seiner heutigen Art wohl nicht lange überleben. Seine grelle Farbe macht ihn im Süßwasser zu einer viel zu einfachen Beute.

Wie ernährt sich der Schleierschwanz in Haltung und in freier Wildbahn?

Grundsätzlich gilt: In der Schleierschwanz Haltung können Sie den Tieren fast alles von pflanzlichem Futter bis hin zu Fleisch geben. Die kleinen Fische sind nämlich Allesfresser. In der Regel verfüttern Sie Feldsalat und Löwenzahn, Erbsen, Mais und Kartoffeln. Dieses Essen können Sie ganz einfach selbst herstellen. Alternativ dazu lässt sich auch spezielles Futter mit einem ausgewogenen Mix an Inhaltsstoffen online kaufen. Hier empfiehlt sich zum einen klassisches Trockenfutter. Nach dem Öffnen sollte man die Nahrung möglichst luftdicht aufbewahren, damit sich Vitamine und Nährstoffe nicht zersetzen. Daneben ist Frostfutter aus tierischem Material eine Option. Um die Fische in Schwung zu halten, sollten Sie darüber hinaus Lebendfutter in den Teich oder das Aquarium geben. In diesem Fall kann man auf Stechmückenlarven und kleinere Insekten zurückgreifen. Besonders sinnvoll ist die Fütterung mit Wasserflöhen, eine der Leibspeisen der Schleierschwänze. Sie haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen und relativ wenige Nährstoffe – so nehmen die Fische, die oft zum Überfressen neigen, nicht zu viel auf. Verwenden Sie bspw. die Wasserflohart Daphnia pulex. Was noch wichtig ist: Einmal in der Woche ist Fastentag. Der kleine Körper der Zierfische muss sich schließlich auch für einen Moment ausruhen.

Schleierschwanz © francesvdm / stock.adobe.com

Tipps zur Schleierschwanz Haltung im Aquarium

Bei der Schleierschwanz Haltung setzen die meisten Aquaristen auf einen Teich, der mindestens 1.000 Liter Wasser fassen kann und mindestens 100 Zentimeter tief ist. Dieser sollte sich dabei an einem leicht sonnigen oder halbschattigen Ort, jedoch niemals komplett von der Sonne verdeckt befinden. Wenn Sie die Goldfischart im Aquarium unterbringen möchten, kaufen Sie bei Jungfischen zunächst ein Becken, das mindestens 25 Liter aufnimmt. Später sollte deutlich mehr Platz da sein. 100 Liter pro Fisch sind Standard. Bei vier Exemplaren, so die Grundregel, bieten Sie den Tieren insgesamt 300 Liter. Die großen Platzansprüche sind ein Grund dafür, dass die Schleierfisch Haltung meist im Teich stattfindet. Neben viel Raum ist eine reichliche Bepflanzung wichtig. Hier können die Schleierschwänze in Ruhe knabbern und sich abseits von der künstlichen Fütterung ernähren. Empfehlenswert sind klassische Teichpflanzen wie Wassermimosen, Wasserhyazinthen, Rohrkolben, Seerosen und Quellmoos. Wohlfühlen sich die Schleierschwänze bei einer Temperatur von zwischen vier bis 22 Grad Celsius. Das heißt, dass die Fische vergleichsweise robust sind und sich in europäischen Gewässern bis weit in den Winter hinein durchsetzen.

Aquarien müssen generell nicht geheizt werden – die Zimmertemperatur ist vollkommen ausreichend. Eventuell müssen Sie die Schleierschwänze aber bei allzu viel Frost aus dem Teich nehmen. Bei normalem Klima sollte es am Grund aber immer noch bis zu vier Grad Celsius warm sein, so dass Ihre Lieblinge ohne Probleme durch den Winter kommen. Achtung: Sobald die Temperaturen unter zehn Grad Celsius sinken, sollten Sie kein Futter mehr verabreichen. Der Stoffwechsel verlangsamt sich bei solchen Werten und es beginnt eine Art Winterschlaf. Um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten, sind eine Pumpe und eine Filteranlage unabdingbar. Diese sollten für ein möglichst stark mit Sauerstoff angereichertes Wasser sorgen. Was den pH-Wert betrifft, tendieren Schleierschwänze stets dazu, im alkalischen Bereich zu leben. Der Wert sollte bei zwischen 6,5 und 8,3 liegen. Der Nitratgehalt darf 25 Milligramm pro Liter nicht übersteigen. Zudem ist auf eine Härte von zehn bis zwölf dH zu achten. Die Vergesellschaftung mit anderen Fischen ist abhängig von der Größe von Aquarium oder Teich. So ausreichend Platz ist, können Sie Kardinal- und Venusfische, Rundschwanzmakropoden und Prachtbarben einsetzen.

Wie bleibt Ihr Schleierschwanz gesund?

Damit Ihr Schleierschwanz gesund bleibt, muss er in Gemeinschaft leben – es handelt sich nämlich um einen klassischen Schwarmfisch. In Einsamkeit hören die Tiere schnell auf zu essen und gehen schließlich ein. Am besten setzen Sie bis zu fünf der Fische in einen Teich. Sollten zu viele Exemplare vorhanden sein, kann es jedoch zu Stress und schließlich zu Erkrankungen kommen. Die Goldfischart kann übrigens vergleichsweise alt werden. Acht bis 15 Jahren sind mühelos in der Schleierschwanz Haltung im Aquarium möglich – im Teich leben die Schleierschwänze oft sogar mehr als 20 Jahre.

Wo können Sie am besten einen Schleierschwanz kaufen?

Wenn Sie einen Schleierschwanz kaufen möchten, schauen Sie sich am besten in der nächsten Zoohandlung um. Hier berät man Sie auch eingehender dazu, was die Tiere benötigen und wie sie am besten gehalten werden. Außerdem erfahren Sie hier auch mehr zur Zuchtmöglichkeit. Einmal in den Teich eingesetzt, können Sie künftige Generationen nämlich selbst produzieren – im Frühjahr ist die Laichzeit. Neben der Zoohandlung sind Online-Anbieter eine Option, um den passenden Fisch zu finden. Einen Schleierschwanz kaufen Sie hier meist von europäischen Züchtern und bekommen die Tiere schließlich in einem passenden Behälter geliefert.

Schleierschwanz Haltung im Überblick:

  • Der Schleierschwanz ist eine Goldfischart aus China
  • Die Tiere werden bis zu 25 cm groß
  • In den meisten Fällen werden die Schleierschwänze im Teich gehalten
  • Es ist möglich, einen Schleierschwanz mit dreifacher Färbung zu kaufen
  • Benannt ist der Fisch nach seiner markanten fächerartigen Schwanzflosse
  • Für das Schwarmtier ist es wichtig, dass es mit anderen Exemplaren seiner Art vergesellschaftet wird.
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