Die 5 beliebtesten Salzwasserfische

Verschiedene Salzwasserfische im Aquarium

Salzwasserfische sind wegen ihres farbenfrohen Äußeren sehr beliebte Aquarienbewohner.

Ein Aquarium in den eigenen vier Wänden wünschen sich immer mehr Menschen. Das liegt zum einen an der beruhigenden Wirkung eines Aquariums und zum anderen an der atemberaubenden Farbvielfalt, die die Unterwasserwelt zu bieten hat.

Auch Sie wollen ein kleines Unterwasserparadies aufbauen? Dann steht zu Beginn die entscheidende Frage im Raum, welche Art von Aquarium Sie haben möchten? Es gibt Süßwasseraquarien für Süßwasserfische und Salzwasseraquarien für Salzwasserfische beziehungsweise Meerwasserfische.

Gerade Salzwasserfische sind besonders wegen Ihrer bunt schillernden Farben beliebt. Ihre Haltung erfordert aber viel Know-how. Wir stellen Ihnen im Folgenden die beliebtesten Salzwasserfische und Ihre Eigenheiten bei der Haltung im Aquarium vor.

Farbenfrohe Vielfalt: Die Qual der Wahl bei Salzwasserfischen

Der entscheidende Unterschied zwischen Süßwasserfischen und Salzwasserfischen ist der Salzgehalt im Wasser. Süßwasserfische können nicht im Salzwasser überleben und anders herum. Natürlich gibt es auch einige Ausnahmen, wie zum Beispiel den Bullenhai.

Es gibt ungefähr 30.000 bekannte Fischarten in unseren Ozeanen und zu jeder Art gehören wiederum viele Tausend Fische. Auch unter den Zierfischen für Ihr Meerwasseraquarium ist die Auswahl riesig, sodass besonders Anfänger oft das Gefühl beschleicht mit der schier unendlichen Auswahl überfordert zu werden.

Anstatt wild bei Ihrem Zoohändler drauf los zu kaufen, raten wir Ihnen, sich vorab über die verschiedenen Salzwasserfischarten zu informieren. Die Fische müssen miteinander harmonieren.

Auch die Ansprüche an Futter, Pflanzen, Licht, Wasserqualität und -temperatur sind von Fisch zu Fisch unterschiedlich. Deshalb muss die technische Ausstattung speziell auf die Tiere ausgerichtet werden.

Wichtig ist außerdem zu wissen, ob es sich bei der Fischart um einen Einzelgänger, Schwarm- oder Paarfische handelt. Werden die Bedürfnisse der Fische außer Acht gelassen, zeigen sie sich entweder kaum, bekämpfen sich oder sterben schlimmstenfalls durch nicht artgerechte Haltung.

Falscher Clownfisch: Der bekannteste aller Salzwasserfische

Anemonen- bzw. Clownfische (Amphiprion) gehören zu  den beliebtesten Fischen im salzigen Aquarium und sind auch unter „Nicht-Aquariern“ bekannt.

Sicher hat der Film „Findet Nemo“ zu seiner Bekanntheit beigetragen, aber auch sein leuchtend oranger Körper mit den drei senkrecht verlaufenden Streifen, seine lange Lebenserwartung und die berühmte Symbiose mit den Anemonen haben ihm einen Namen gemacht. Da der Clownfisch ein Leben lang in enger Symbiose mit einer Seeanemone lebt, gehört zu jedem Fisch eine passende Anemone.

Außerdem sind Clownfische Schwarmtiere und sollten mindestens als Pärchen gehalten werden. Bei größeren Aquarien sind auch Gruppen möglich. Achten Sie bei Gruppen darauf, dass sie aus ein und derselben Art bestehen und nicht zu groß sind. Ansonsten kann es zu territorialen Streitigkeiten kommen.

Da Clownfische nur wenig stressbeständig sind, ist Stress eine der Hauptursachen für kranke und sterbende Fische. Anderen Fischarten gegenüber verhält sich der falsche Clownfisch eher friedlich. Allerdings ist zu beachten, dass manche Arten, wie der Clarks Anemonenfisch, auch aggressives Verhalten gegenüber seinen Mitbewohner zeigen kann.

Clownfisch oder Amphiprion ocellaris © Karlos Lomsky / stock.adobe.com
Ein Clownfisch ist auch der Star des Films „Findet Nemo“.
  • Schwierigkeitsgrad: fortgeschritten (die artgerechte Haltung mit Anemonen macht die Haltung anspruchsvoll)
  • lateinischer Name: Amphiprion ocellaris
  • Herkunft: Pazifik, Indischer Ozean, Great Barrier Reefs, Rotes Meer
  • Länge: fünf bis zehn Zentimeter
  • Lebenserwartung: sechs bis neun Jahre
  • Haltung: als Paar oder im Schwarm
  • Aquarium: Meerwasseraquarium mit Riff und einer Mindestgröße von 250 Liter
  • Wassertemperatur: zwischen 23 und 28 Grad Celsius
  • Strömung: mittel
  • Lichtstärke: stark
  • Futter: kleine Frostfuttersorten, nach der Eingewöhnung auch Flocken– und Granulatfutter
  • soziales Verhalten: Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischarten ist meist gut möglich. Manche Arten, wie der Clarks Anemonenfisch, können auch aggressives Verhalten zeigen.

Paletten-Doktorfisch: Blauer König unter den Doktorfischen

Der Paletten-Doktorfisch ist einer der bekanntesten Vertreter der etwa 130 verschiedenen Doktorfischarten (Acanthurus). Die Doktorfische verdanken ihren Namen den spitzen Skalpellen auf ihrem Schwanzstiel, vor denen sich auch Aquarienhalter hüten sollten.

Wegen der prächtigen Farben und dem intensiv blauen Körper sind Paletten-Doktorfische in Meerwasseraquarien sehr beliebt. Auch durch den Film „Findet Nemo“ ist diese Salzwasserfisch-Art vielen bekannt, immerhin ist die Begleiterin von Nemo – Dorie – ein Paletten-Doktorfisch.

Sie sollten wissen, dass der Paletten-Doktorfisch eine sehr anspruchsvolle Art ist und viel Erfahrung und viel Platz voraussetzt. Er kann nur in einem sehr großen Aquarium artgerecht gehalten werden, da er als ausgewachsener Fisch zwischen 20 bis 30 Zentimeter lang wird.

Anderen Fischen gegenüber verhält er sich meist friedliebend, wobei ausgewachsene Platten-Doktorfischen auch aggressives Verhalten anderen Salzwasserfischen gegenüber zeigen können.

Als Dauerfresser ist er ständig auf Nahrungssuche. Sorgen Sie also immer für genügend Nahrungsangebot im Aquarium, da er sich sonst langweilt und aggressives Verhalten begünstigt wird.

Paletten-Doktorfisch im Korrallenriff © Composer / stock.adobe.com
Der Körper des Paletten-Doktorfischs besticht durch ein intensives Blau und eine gelbe Schwanzflosse.
  • Schwierigkeitsgrad: fortgeschritten
  • lateinischer Name: Paracanthurus hepatus
  • Herkunft: Indopazifik von Ostafrika bis Japan
  • Länge: circa 20 bis 30 Zentimeter (Männchen sind etwas größer als die Weibchen)
  • Lebenserwartung: bis zu 20 Jahre
  • Haltung: paarweise oder einzeln (Jungfische leben bis zur geschlechtsreife in Gruppen, erwachsene Fische sind Einzelgänger.)
  • Aquarium: Meerwasseraquarium mit Korallenriff und einer Mindestgröße von 2000 Liter, ab zwei Meter vordere Kantenlänge
  • Wassertemperatur: zwischen 23 bis 26 Grad Celsius
  • Strömung: mittel
  • Lichtstärke: stark
  • Futter: Algen, Zooplankton, Flockenfutter mit hohem Pflanzen- und Spirulinaanteil, Salinenkrebse, Frostfutter (große Sorten), Mysis (Schwebegarnelen), Nori-Algen, Salat. Die Fütterung sollte in mehreren kleineren Mahlzeiten erfolgen.
  • soziales Verhalten: Meist friedliebend. Halter sollten bedenken, dass ausgewachsene Platten-Doktorfische aggressiv gegenüber anderen Fischen werden können.

Königsfeenbarsch: Leuchtende Farbenpracht

Der Königsfeenbarsch (Gramma loreto) kommt ursprünglich aus der Karibik und ist mit seiner attraktiven lila-gelben Zweifärbung ein wahrer Blickfang im Aquarium. Da sich der Königsfeenbarsch bei Gefahr schnell in Felsspalten oder Löcher verstecken möchte, ist darauf zu achten ihm genügend Unterschlupfmöglichkeiten im Aquarium zu bieten.

Es wird empfohlen diesen Salzwasserfisch als Paar zu halten, obwohl auch eine Einzelhaltung möglich ist. Wie viele Barschartige kann auch er sein Geschlecht wechseln, sodass zwei Exemplare immer ein Paar bilden. Auch für die Gruppenhaltung bietet sich dieser Salzwasserfisch an. Sie sollten aber darauf achten, immer eine gerade Zahl im Aquarium zu haben, sodass kein Königsfeenbarsch ohne Partner bleibt.

Er eignet sich als meist freundlicher Geselle für ein Gemeinschaftsbecken. Auch wenn er kleineren Fischen eventuell droht, kommt es zu keinen Übergriffen.

Königsfeenbarsch Gramma Loreto © Elena / stock.adobe.com
Der leuchtend bunte Königsfeenbarsch ist ein freundlicher Bewohner für Ihr Gemeinschaftsbecken.
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • lateinischer Name: Gramma loreto
  • Herkunft: Karibik
  • Länge: acht bis zehn Zentimeter (Männchen sind etwas größer als Weibchen)
  • Haltung: Paarhaltung empfohlen, Einzel- oder Gruppenhaltung auch möglich
  • Aquarium: Meerwasseraquarium mit mindestens 300 Liter
  • Wassertemperatur: zwischen 22 und 27 Grad Celsius
  • Strömung: mittel
  • Futter: Fischeier, Flockenfutter, Flohkrebse, Frostfutter, Korallenlaich, Mysis, Zooplankton
  • soziales Verhalten: friedlich

Mandarinfisch: Der Exot ohne Schuppen

Der Mandarinfisch gehört zu der Gattung der Leierfische und ist ein Salzwasserfisch mit faszinierenden Farben und Formen, was ihn zu einem begehrten Aquarienbewohner macht.

Mandarinfische sind kleine, bodennah lebende Fische und besitzen keine Schuppen. Stattdessen schützen sie ihren Körper durch eine Schleimschicht.

Er ist ein Allesfresser, der aber kein Fan von gefriergetrockneten Futter ist und am liebsten viele kleine Mahlzeit einnimmt. Am liebsten sammelt er Zooplankton und Phytoplankton an lebenden Felsen und im Sand. Ein alteingefahrenes Aquarium mit vielen Kleinkrebsen und einem aktiven Felsen ist für den Mandarinfisch daher genau das Richtige.

Achten sie auf einen guten Riffaufbau und eine freie Bodenfläche mit Korallensand. Mandarinfische können Paarweise oder auch in einer Gruppe aus einem Weibchen und mehreren Männchen bestehend leben.

Mandarinfisch Synchiropus splendidus © Kolevski.V / stock.adobe.com
Die exotischen Mandarinfische sind begehrte Aquarienbewohner.
  • Schwierigkeitsgrad: fortgeschritten
  • lateinischer Name: Synchiropus splendidus
  • Herkunft: westlicher Indopazifik, Philippinen, Japan bis nach Sri Lanka und Australien
  • Länge: sieben bis zehn Zentimeter
  • Lebenserwartung: ein bis sieben Jahre
  • Haltung: paarweise
  • Aquarium: Meerwasseraquarium mit Korallenriff und einer Mindestgröße von 300 Liter
  • Wassertemperatur: zwischen 24 bis 27 Grad Celsius
  • Strömung: mittel
  • Lichtstärke: stark
  • Futter: vorzugsweise lebende Futtertiere, Mysis. Die Fütterung sollte mehrmals täglich erfolgen.
  • soziales Verhalten: Der Mandarinfisch zeigt etwas territoriales Verhalten, aber ist insgesamt anderen Salzwasserfischen im Aquarium gegenüber friedlich.

Gelber Segelflossendoktor: der Friedfertige unter den Doktorfischen

Der Gelbe Segelflossendoktor, auch Hawaii-Doktorfisch oder Zitronen Doktorfisch genannt, fällt mit seinem quietschgelben Schuppenkleid in jedem Salzwasseraquarium auf.

Er zählt zu den friedlichsten Doktorfischen. Außerdem gehört er zu der am einfachsten zu haltenden Art unter den Doktorfischen, die ansonsten nur von Profis gehalten werden sollten.

Er gilt als wenig krankheitsanfällig und verträgt sich meist gut mit Artgenossen und kann durchaus in einer kleinen Gruppe gehalten werden. Auch hier gilt: immer ausreichend füttern, um Aggressionen vorzubeugen und die Anschaffung eines artgerechten großen Beckens.

Die Stimmung des Gelben Segelflossendoktors kann man interessanterweise an der Farbe seiner Augen erkennen. Verhält er sich friedlich, dann ist das Auge hell gefärbt. Ist er aggressiv, ist es deutlich dunkler.

Gelber Segelflossendoktor © Kolevski.V / stock.adobe.com
Der Gelbe Segelflossendoktor ist vergleichsweise einfach zu halten und zählt zu den friedlichsten Doktorfischen.
  • Schwierigkeitsgrad: normal
  • lateinischer Name: Zebrasoma flavescens
  • Herkunft: westlicher Pazifik, Hawaii, Marshallinseln, Süd-Japan, Australien
  • Länge: bis zu 20 Zentimeter
  • Lebenserwartung: acht bis zehn Jahre, teilweise länger
  • Haltung: paarweise oder in kleineren Gruppen
  • Aquarium: Meerwasseraquarium mit Korallenriff und einer Mindestgröße von 600 Liter
  • Wassertemperatur: zwischen 23 bis 27 Grad Celsius
  • Futter: Algenfresser, Nori-Algen, Mysis, Flockenfutter, Granulatfutter, Plankton, Frost- oder Lebendfutter
  • soziales Verhalten: Neben reinen Artenbecken können Hawaii-Doktorfische aufgrund ihrer friedlichen Art auch in Gesellschaftsbecken gehalten werden, wenn es die Größe des Aquariums zulässt.

Fazit: Salzwasserfische bedürfen Know-how

Neben den genannten Zierfischen gibt es natürlich noch viele andere Salzwasserfische und Meeresbewohner, die sich für die Haltung im Aquarium eignen: Kaninchenfische, Zwergkaiserfische, Schleimfische – und Grundeln, Lippfische, Falterfische und Seepferdchen, um nur einige zu nennen.

Wie Sie erfahren haben, sind nicht alle beliebten und bekannten Salzwasserfisch-Arten, wie beispielsweise der Paletten-Doktorfisch oder der Falsche Clownfisch einfach in der Haltung und deshalb auch nicht für Anfänger geeignet.

Machen Sie sich am besten einen genauen Plan bevor Sie Ihr Salzwasseraquarium bestücken. Dafür sollten Sie sich immer genau über die Eigenschaften der jeweiligen Art informieren, da sie sich einen Aquarium und das gleiche Wasser teilen müssen und keinen Rückzugsraum haben. Deshalb ist es wichtig, dass die Fische die gleichen Ansprüche an Wasserwerte, Pflanzen, Strömung und Licht stellen und miteinander harmonieren.

Informieren Sie sich also immer gern bei fachkundigen Zoohändlern über die Gewohnheiten und das Revierverhalten des jeweiligen Salzwasserfischs. Darüber hinaus sollten Sie immer Arten wählen, die zu Ihrer Beckengröße passen.

Wir wünschen das richtige Händchen bei der Auswahl Ihrer Salzwasserfische und viel Freude an Ihrem Aquarium.

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