Die wunderschöne Färbung der Regenbogenfische wird erst sichtbar, wenn sie sich rundum wohlfühlen.
Im Bilderbuch „Der Regenbogenfisch“ ist er der Schönste aller Fische. Unter Aquarianern ist der Regenbogenfisch dagegen noch ein Geheimtipp. Denn seine schillernde Schönheit offenbart der Zierfisch erst, wenn er sich rundum wohlfühlt. In unserem Porträt erfahren Sie, wie Sie den farbenfrohen Fisch wunschlos glücklich machen.
Aussehen: Beim Regenbogenfisch kommt es ganz auf die Stimmung an
In der Zoohandlung geht der schöne Regenbogenfisch oft zwischen anderen Fischarten unter: Ihrem Namen werden die Wassertiere erst gerecht, wenn sie heranwachsen und sich in ihrer Umgebung vollends wohlfühlen. Ansonsten ist ihr Aussehen eintönig und farblos.
Von ihrer schönsten Seite zeigen sich ausgewachsene Regenbogenfische, wenn sie in den Händen liebevoller Aquarianer sind. Prächtig schillernde, kräftige Farben sind ein Zeichen von Wohlbefinden. Die Intensität der Farbe variiert über den Tag und je nach Stimmung, sodass Fischfreunde beim Blick ins Aquarium immer wieder neue Abstufungen entdecken können.
Der Körper der Regenbogenfische ist im Schnitt vier bis zwölf Zentimeter lang und seitlich abgeflacht. Die Augen sind groß, das Maul ist zugespitzt und die schillernden Schuppen sind groß und damit gut sichtbar. Außerdem zeichnet den Regenbogenfisch eine zweigeteilte Rückenflosse aus.
Bunte Vielfalt der Regenbogenfische: Arten und Farbvarianten
Es gibt rund 100 Arten von Regenbogenfischen mit jeweils vielen verschiedenen Farbvarianten. Ein bekannter Vertreter ist beispielsweise der Diamant-Regenbogenfisch mit seinem neonblauen Körper und roten Flossen. Beliebt ist auch der Boesemans Regenbogenfisch, dessen vordere Körperhälfte bläulich schimmert, während der hintere Teil des Körpers in kräftigem Orange erstrahlt.
Bei den meisten Arten sind die Weibchen ähnlich gefärbt wie die Männchen. Allerdings zeigen sich die Damen oft farbloser als die Herren.
Ein Zuhause für Regenbogenfische: Haltung und Pflege im Aquarium
Anders als im Bilderbuch lebt der echte Regenbogenfisch nicht im Ozean. Er lässt sich stattdessen im Süßwasseraquarium halten. Die wichtigsten Voraussetzungen für seine artgerechte Haltung sind viel Platz zum Schwimmen, Rückzugsmöglichkeiten und Gesellschaft.
Da der bunte Zierfisch sehr aktiv und ungern allein ist, gilt bei der Wahl des Aquariums: Je größer, desto besser. Kleine Regenbogenfische finden bequem in einem 80 Zentimeter großen Becken Platz. Größere Arten benötigen dagegen mindestens 120 Zentimeter, um sich mühelos bewegen zu können.
Tipps für das perfekte Regenbogenfische-Aquarium:
Aquarienpflanzen bilden einen idealen Ort zum Ausruhen und für die Laichablage.
Der Regenbogenfisch liebt sauberes, chlorfreies Wasser mit einer Temperatur zwischen 22 und 26 Grad Celsius.
Leitungswasser mit einem pH-Wert zwischen 7,0 und 8,5 ist genau richtig für Regenbogenfische und bietet ihnen nebenbei eine gute Wasserhärte.
Viele Arten stammen aus fließenden Gewässern. Deshalb ist eine wirksame Filterung wichtig für ihr Wohlbefinden. Alle ein bis zwei Wochen sollte zudem rund ein Drittel des Wassers gewechselt werden.
Beim Bodengrund ist der Regenbogenfisch anspruchslos, da er sich in der Regel nicht in Bodennähe aufhält.
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Ernährung von Regenbogenfischen
Regenbogenfische lieben es, zu fressen. Allerdings ist ihr spitzes Fischmaul kleiner als ihr Appetit. Deshalb sollte das Fischfutter nicht zu groß sein.
Auch bei den Portionen ist weniger mehr, sonst fressen die gierigen Fische sich schnell kugelrund. Füttern Sie ausgewachsene Tiere einmal täglich und legen Sie ruhig einen Fastentag in der Woche ein.
Da der Regenbogenfisch ein Allesfresser ist, können Sie ihm mit Frostfutter, Trockenfutter und Lebendfutter eine abwechslungsreiche Ernährung bieten. Ausgewachsene Tiere brauchen außerdem einen erhöhten pflanzlichen Anteil im Futter, den Sie mit Gemüse wie Spinat oder Erbsen erreichen.
Verhalten: Was ist typisch Regenbogenfisch?
Am liebsten vertreibt sich der Regenbogenfisch die Zeit damit, zu fressen und zu schwimmen. Trotzdem hat der auffällige Fisch einen ruhigen und friedlichen Charakter. Lediglich morgens während der Paarungszeit wird es im Aquarium etwas lebhafter.
Der Trubel hat jedoch auch etwas Gutes. Denn das ist die Zeit, in der die Farben des außergewöhnlichen Wassertiers am schönsten zur Geltung kommen.
Regenbogenfische vergesellschaften: Welche Fische passen zu Regenbogenfischen?
Mit der Haltung von Artgenossen im Aquarium bringen Sie das Schuppenkleid Ihrer Regenbogenfische zum Strahlen. Im Gesellschaftsbecken vertragen sich die schwimmenden Schönheiten am besten mit anderen ruhigen und möglichst gleich großen Arten. Ideale Mitbewohner sind zum Beispiel andere Regenbogenfischarten.
Bei artfremden Fischen sollten Sie allerdings darauf achten, dass alle Bewohner Ihres Aquariums genug Futter abbekommen: Der Regenbogenfisch gilt als gefräßig und scheut sich nicht, anderen Fischen das Futter wegzuschnappen.
Wie vermehrt man die Melanotaeniidae?
Für erfahrene Aquarianer ist die Zucht von Regenbogenfischen ganz einfach. Sie gelingt am besten mit einem Paar oder einem Überschuss an Weibchen.
Die meisten Regenbogenfische laichen jeden Tag. Doch in der Regel fressen die Eltern die Jungen. Dicht bepflanzte Zonen im Aquarium erhöhen deshalb die Chance, dass einige Jungtiere überleben. Für die gezielte Zucht können Sie belaichte Pflanzen auch in ein Zuchtbecken umziehen.
Alle Regenbogenfischarten können sich untereinander fortpflanzen. Um sogenannte Hybriden zu verhindern, sollten Sie aber eine möglichst artenreine Zucht anstreben.
Gesundheit: Achtung beim Kauf
Wenn Sie Regenbogenfische kaufen, achten Sie auf den allgemeinen Zustand der Tiere: Haben sie einen sogenannten Messerrücken? Sind sie eingefallen? Sind die Flossen ausgefranst? Solche Fische stammen oft aus Massenzucht und sind anfällig für Krankheiten.
Artgerecht aufgezogene und behutsam vermehrte Regenbogenfische können dagegen bei guter Pflege und Haltung über zehn Jahre alt werden.
Kauf: Wo gibt es die prächtigen Süßwasserfische?
Wenn Sie Regenbogenfische kaufen wollen und auf der Suche nach besonders außergewöhnlichen Arten sind, dürfte der Gang in den Zoofachhandel ernüchternd sein. Denn gemessen an der Artenvielfalt der Regenbogenfische ist das Angebot dort eher klein.
Mehr Erfolg verspricht der Kontakt zu anderen Aquarianern. In der Internationalen Gesellschaft für Regenbogenfische (IRG) haben sich zahlreiche Fans der bunten Schwimmer zusammengeschlossen, um sie untereinander auszutauschen und artgerecht zu vermehren.
Außerdem treffen Sie auf regionalen Aquaristik- oder Zierfischbörsen mit etwas Glück auf Züchter, die nicht nur faire Preise und kurze Transportwege, sondern auch gesunde Fische anbieten können.
Sie möchten tiefer in die Aquaristik eintauchen? Das Aquaristik-Magazin von zooplus beantwortet Ihre Fragen.
Herkunft: Schillernde Exoten aus Down Under
In der Natur findet man den Regenbogenfisch im nördlichen Australien und Neuguinea sowie auf einigen der kleineren Inseln dazwischen. Dort kommen die Süßwasserfische in Fließgewässern und Seen vor.
Es gibt erstaunlich viele Arten der schillernden Zierfische, da ihre Verbreitung oft jeweils auf einzelne Gewässer beschränkt ist.
Viele dieser Gewässer sind nur schwer zugänglich oder befinden sich in unerforschten Gebieten. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass noch längst nicht alle Arten der faszinierenden Fische entdeckt wurden.
Steckbrief zu den Melanotaeniidae
Name: Regenbogenfisch, lateinischer Name Melanotaeniidae
Größe: je nach Art vier bis zwölf Zentimeter, selten auch größer
Schwimmzone: mittlerer und oberer Bereich
Haltung: paarweise oder in einer kleineren Gruppe
Vergesellschaftung: möglich
Aquarium: je nach Art mindestens 80 Zentimeter
Wassertemperatur: 22 bis 26 Grad Celsius
Wasserwerte: mittelhartes Wasser mit pH-Wert zwischen 7,0 und 8,5
Futter: für die Allesfresser eignet sich Lebend-, Frost- und Trockenfutter
Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.
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