Majestätisch und anmutig schwimmt der Paletten-Doktorfisch durchs Wasser und begeistert mit seinem blauen Schuppenkleid. Er ist einer der bekanntesten Vertreter der etwa 130 verschiedenen Doktorfisch-Arten. Wegen der prächtigen Farben und dem intensiven blau sind Paletten-Doktorfische in Meerwasseraquarien sehr beliebt. Nicht zuletzt hat der Film „Findet Nemo“ mit „Dorie“ in der Nebenrolle zur Bekanntheit dieses Fischs beigetragen.
Das müssen Sie über den Paletten-Doktorfisch wissen
Der Paletten-Doktorfisch (Paracanthurus hepatus) ist ein Meerwasserfisch und kann dementsprechend nur in Meerwasseraquarien gehalten werden. Er kommt in tropischen Gewässern des nördlichen Indischen Ozeans und im Westpazifik vor. Somit erstreckt sich sein Vorkommen von Ostafrika nach Australien bis Japan.
Als Jungtier wächst der Paletten-Doktorfisch in kleinen Gruppen heran. Nach zwei Jahren ist er ausgewachsen und lebt meist als Pärchen oder als Einzelgänger. Als aktiver Planktonjäger sind seine natürlichen Lebensräume küstennahe Riffe, Felsspalten und Korallen. Gelegentlich können Sie den Paletten-Doktorfisch auch in Meerestiefen von bis zu 40 Meter antreffen. Durch seine großen Augen kann der Paracanthurus hepatus sogar im dunklen Wasser noch gut sehen.
Der Name Doktorfisch kommt nicht von ungefähr. Wie alle seine Verwandten der Doktorfischfamilie besitzt er messerscharfe Stacheln – Skalpelle genannt – am Ansatz der Schwanzwurzel, die als Defensivwaffen dienen. Als einziger Fisch der Familie der Doktorfische gehört er zur Gattung Paracanthurus.
Steckbrief
lateinischer Name: Paracanthurus hepatus
Herkunft: Indopazifik von Ostafrika bis Japan
Größe: circa 20 bis 30 Zentimeter groß
Alter: können bis 20 zu Jahre alt werden
Haltung: Jungfische in kleinen Gruppen, ausgewachsene Fische paarweise oder einzeln
Aquarium: Meerwasseraquarium mit Korallen-Riff und einer Mindestgröße von 2000 Liter, ab zwei Meter vordere Kantenlänge
Futter: Algen, Zooplankton, Flockenfutter mit hohem Pflanzen- und Spirulinaanteil, Salinenkrebse, Frostfutter, Mysis, Nori-Algen, Salat. Die Fütterung sollte in mehreren kleineren Mahlzeiten erfolgen.
soziales Verhalten: Meist friedliebend, Halter sollten bedenken, dass ausgewachsene Platten-Doktorfische aggressiv gegenüber anderen Fischen werden können.
Schwierigkeit: fortgeschritten
Wie sieht der Paletten-Doktorfisch aus?
Das Aussehen des Paletten-Doktorfischs ist charakteristisch. Zum einen leuchtet sein Körper in einem prächtigen Blau und er hat eine auffällige, gelbe Schwanzflosse. Zum Anderen fällt er durch seinen seitlich zusammengedrückten, schmalen Körper und das engstehende Fischmaul auf.
Weibchen und Männchen sind gleich gefärbt und nur anhand ihrer Größe zu unterscheiden. Allerdings kann das Aussehen des Paletten-Doktorfischs je nach Herkunft leicht variieren. So haben zum Beispiel Exemplare aus Kenia einen gelblichen Bauch.
Wie alt kann ein Exemplar werden?
Der Paracanthurus hepatus kann ungefähr 20 Jahre alt werden, allerdings ist er in Aquarien krankheitsanfälliger als in der Natur und erreicht meist ein Alter von zehn bis 15 Jahren.
Wie groß wird ein Paletten-Doktorfisch?
Ausgewachsen gehört er zu den größeren Doktorfischen. Sie können bis zu 30 Zentimeter groß werden. Dabei sind die Weibchen immer etwas kleiner als die Männchen. Bis der Paletten-Doktorfisch allerdings 20 bis 30 Zentimeter Länge erreicht hat, können einige Jahre vergehen.
Ist der Paletten-Doktorfisch giftig?
Diese Fischart gilt als nicht giftig, allerdings sind toxische Auswirkungen nach einem Stich an den Dornen nicht komplett ausgeschlossen. Tödliche Unfälle mit einem Paletten-Doktorfisch sind jedoch nicht bekannt. Wenn Sie Paletten-Doktorfische halten wollen, schützen Sie sich immer vor den skalpellähnlichen Dornen, die sich an beiden Seiten des Schwanzstiels befinden.
Haltung und Pflege von Paletten-Doktorfischen
Nicht selten kommt es bei diesen Fischen zu Haltungsproblemen aufgrund eines zu kleinen Lebensraumes. Häufig werden sie als Jungtiere in zu kleine Aquarien eingesetzt, die später nicht mehr ausreichen. Als Dauerschwimmer braucht der Paletten-Doktorfisch aber vor allem eins: Platz. Also stellen Sie unbedingt vor dem Kauf sicher, dass Sie diesen ermöglichen können.
Die Babys sind noch rund, schuppenlos und durchsichtig. Nach zwei Jahren sind sie ausgewachsen und geschlechtsreif. Wenn Sie sich ausgewachsene Paletten-Doktorfische zulegen wollen, raten wir Ihnen je nach Größe des Aquariums zur Einzel- oder Paarhaltung. Idealerweise setzen Sie einen Schwarm von noch kleinen Jungfischen ein, da sich diese oft besser erholen und nicht so schnell krank werden, wie die großen Exemplare.
Je nachdem wie viele Exemplare Sie besitzen wollen, variiert die Größe des Aquariums. Bei kleinen Jungtieren sollten Sie mit einem Becken mit mindestens 1000 bis 1500 Liter und zwei Metern vorderer Kantenlänge rechnen. Bei zwei ausgewachsenen Fischen brauchen Sie ein Becken, das ein Fassungsvermögen von mindestens 2000 Liter besitzt.
Der Paletten-Doktorfisch ist ein Dauerschwimmer
Ihr Meerwasseraquarium sollte diesem Bedürfnis des Paletten-Doktorfischs auf jeden Fall gerecht werden können. Denn langweilen sich die Fische, werden Sie aggressiv oder fühlen sich gestresst. Stress wiederum kann Krankheiten auslösen. Natürlich können Sie die Beckengröße auch je nach Alter und Größe des Doktorfischs anpassen und vergrößern. Achten Sie außerdem auf ein Korallenriff mit Höhlen, wo sich die Paletten-Doktorfische zum Schlafen zurückziehen können.
Des Weiteren hat der Paletten-Doktorfische einen hohen Anspruch an die Wasserqualität. Diese sollte möglichst konstant bleiben. Die geeignete Wassertemperatur liegt zwischen 23 und 26 Grad Celsius. Außerdem liebt er klares, sauerstoffhaltiges Wasser, eine geringe bis mittlere Strömung und viel Licht.
Sind die Fische zur Vergesellschaftung geeignet?
Er kann in der Regel gut mit Artgenossen, Wirbellosen und anderen Fischen vergesellschaftet werden. Aus Langeweile stellt er ab und zu Wirbellosen nach oder greift Korallen an. Anzumerken ist außerdem, dass ein ausgewachsener Paletten-Doktorfisch häufiger ein ruppiges Verhalten an den Tag legt. Es kann also sein, dass Paare oder Gruppen, die sich auf den ersten Blick tolerieren, später nicht mehr harmonieren.
Hinweis: Ausreichendes Futterangebot beugt aggressivem Verhalten bei Paletten-Doktorfischen vor.
Was fressen Paletten-Doktorfische?
Paletten-Doktorfische sind nicht nur Dauerschwimmer, sondern auch Dauerfresser. Die tagaktiven Meeresfische sind immer in Bewegung und suchen dabei nach Nahrung. Deshalb müssen Sie als Halter für ein ständiges Nahrungsangebot sorgen.
Die Fische sind Pflanzenfresser, lieben aber auch fleischliche Kost. Sie zupfen und fressen Algen. Doch diese reichen den aktiven Planktonjägern nicht aus. Neben Phytoplankton ernährt sich der Paletten-Doktorfisch von kleinen Krebstieren, Kleingarnelen, Mysis und Artemia. Sorgen Sie immer für ein umfangreiches und abwechslungsreiches Angebot an Nahrung. Löwenzahn, Nori-Algen sowie Banane, Gemüse und Salat können Sie den Doktorfischen als ergänzendes Fischfutter und zur Beschäftigung geben.
Auch Flockenfutter mit hohem Pflanzen- und Spirulinaanteil sowie Frostfutter können Sie nach einer gewissen Eingewöhnung füttern. Die Fütterung sollte mehrmals am Tag in kleinen Mengen erfolgen.
Welche Krankheiten können bei Paletten-Doktorfischen auftreten?
Leider ist diese Fischart anfällig für Erkrankungen, besonders für die Weißpünktchenkrankheit. Vor allem beim Einsetzen bekommt der Paletten-Doktorfisch sehr häufig weiße Punkte. Auch bei schwankenden Wasserwerten und einer zu hohen Keimbelastung kann es zum Pünktchenbefall kommen. Experten raten deshalb unbedingt zum Kauf einer UV-Anlage, um die Keime zu reduzieren. Auch ausreichend vitaminreiche Nahrung kann helfen, um der Weißpünktchenkrankheit Abhilfe zu schaffen.
Das Gleiche gilt bei der sogenannte Kopf- und Seitenlinienkrankheit, bei der kleine Vertiefungen auf dem Kopf entstehen. Sie sind meist das Resultat unausgewogener Ernährung.
Wo kann ich diese Fischart kaufen?
Sie können Paletten-Doktorfische im Online-Handel oder in stationären Geschäften bekommen. Versuchen Sie, Fische nur aus der Nachzucht oder Larvenaufzucht zu kaufen. Da sich die Nachzüchtung von Paletten-Doktorfischen allerdings als sehr schwierig erweist, werden viele Fische in der Natur gefangen. Sie sollten wissen, dass beim Wildfang häufig Gift als Betäubungsmittel verwendet wird, welches wiederum die Korallenriffe schädigt. Zudem sollten Sie die Fische möglichst klein kaufen, damit sie lange Freude an ihnen haben.
Fazit
Aufgrund ihrer Farbpracht wird der Paracanthurus hepatus gerne in Meerwasseraquarien gehalten. Er benötigt sauberes Wasser mit einer geringen Strömung und sehr viel Licht. Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass der Paletten-Doktorfisch eine sehr anspruchsvolle Art ist, die viel Platz benötigt. Insbesondere ausgewachsene Exemplare können nur in einem sehr großen Aquarium artgerecht gehalten werden.
Da die Fischart krankheitsanfällig ist, raten wir Ihnen zum Kauf eines UV-Geräts, um die Keimbelastung niedrig zu halten. Anderen Fischen gegenüber verhält er sich meist friedliebend, wobei ausgewachsene Paletten-Doktorfische auch aggressives Verhalten zeigen können. Als Dauerfresser ist er ständig auf Nahrungssuche. Sorgen Sie also immer für genügend Nahrungsangebot in Ihrem Aquarium.
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