Der Mandarinfisch ist ein kleiner, aber ungemein farbenfroher Salzwasserfisch.
Was für Farben und Formen: Beim Betrachten des Mandarinfischs werden Sie staunen, zu was die Natur imstande ist. Mit seinen farbenprächtigen Mustern aus Punkten, Flecken und Streifen zieht dieser Leierfisch jeden Betrachter in seinen Bann. Daher zählt er mit zu den schönsten Fischen in Meerwasseraquarien. Erfahren Sie in unserem Artikel alles Wissenswerte zur Haltung über den Mandarinfisch (Synchiropus splendidus).
Der Mandarinfisch ist ein kleiner Unterwasserbewohner. Durchschnittlich wird er fünf bis acht Zentimeter lang.
Doch trotz seiner geringen Größe ist er kaum zu übersehen. Denn der Mandarinfisch zeichnet sich durch seine vielfältigen Farben und Muster aus. Man könnte meinen, ein farbenfroher Künstler hätte den Pinsel geschwungen.
Ein leuchtendes Orange, Gelb, Blau und Grün verzieren den blauen bis türkisen Körper. Diese Farben finden sich auch in den vielfältigen Mustern wider, die dunkel umrandet sind. Diese Muster können verschiedene Formen annehmen – wie zum Beispiel Punkte, Flecken und Streifen.
Neben dem Synchiropus splendidus gibt es außerdem noch den roten Mandarinfisch (Synchiropus tudorjonesi). Umgangssprachlich unterscheiden Halter beide Fische mit der Bezeichnung blauer und roter Mandarinfisch. Der rote Mandarinfisch ist an seinem roten Körper, gelben Bauch und weißen Flecken erkennbar.
Wie unterscheide ich Weibchen und -Männchen?
In der Regel besitzen Mandarinfisch-Männchen leuchtendere Farben als die Weibchen. Außerdem können Sie das Geschlecht an der Größe und Rückenflosse erkennen. Die Weibchen sind etwas kleiner und nicht so massig, wie die Männchen. Außerdem haben männliche Exemplare einen längeren ersten Rückenflossenstrahl.
Zu welcher Gattung gehört der Mandarinfisch?
Der Synchiropus splendidus ist ein kleiner Meerwasserfisch und gehört zur Gattung der Leierfische. Sein besonderes Merkmal: Er besitzt keine Schuppen, sondern eine feste Haut mit Schleimschicht, die ihn vor Parasiten und Krankheiten schützt.
Haltung: Wie halte ich einen Mandarinfisch artgerecht?
Mandarinfische pflegt man am besten in großen, mit Lebendgestein eingerichteten und schon lang stehenden Aquarien. Wichtig ist der Nachbau des natürlichen Lebensraums mit einem Korallenriff und ausreichend Höhlen zum Rückzug.
Als Salzwasserfische brauchen die schönen Tiere natürlich unbedingt ein Meerwasseraquarium. Dieses sollte eine Mindestgröße von 300 Liter besitzen.
Am besten halten Sie außerdem ein Paar der gleichen Mandarinfischart. So werden Sie gleichzeitig Beobachter des wunderschönen Balztanzes. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nie zwei Männchen in Ihr Becken einsetzen. Denn dann kann es zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen.
Wann sollte ich den Synchiropus splendidus im Aquarium einsetzen?
Voraussetzung für das Einsetzen von Mandarinfischen ist eine ausreichende Menge an Kleinkrebsen im Aquarium, da sie ansonsten höchstwahrscheinlich verhungern. Als Dauerfresser benötigen sie viele Kleinstlebewesen im Bodengrund.
Deshalb sollten Mandarinfische nicht in frische Becken eingesetzt werden. Am besten sind Meerwasseraquarien geeignet, die bereits seit über einem Jahr eine individuenstarke Mikrofauna ausgebildet haben.
Ernährung: Am besten nur Lebendfutter
Als Dauerfresser „picken“ Mandarinfische den ganzen Tag. Am liebsten sammeln sie Zooplankton und Phytoplankton an lebenden Felsen und im Bodengrund. Die Fütterung ist anspruchsvoll, da sie sich fast ausschließlich von Lebendfutter ernähren.
Frostfutter nehmen sie nur in seltenen Fällen an. Trockenfutter fressen Mandarinfische gar nicht. Beginnen Sie am besten zur Eingewöhnung mit Lebendfutter. Sobald sich Ihre Mandarinfische wohlfühlen, können Sie versuchen, sie auch an Frostfutter zu gewöhnen.
Wie oft sollte ich füttern?
Der Mandarinfisch braucht mehrere kleine Mahlzeiten am Tag anstatt einer großen. Beachten Sie außerdem, dass er ein langsamer Fresser ist.
Gesundheit: Wie hoch ist die Lebenserwartung?
Wie alt Mandarinfische in ihrem natürlichen Lebensraum werden, ist nicht bekannt. In der Aquaristik gehört der Mandarinfisch auf jeden Fall zu den anspruchsvollen Pfleglingen.
Leider werden sie in Meerwasseraquarien durch Krankheiten oder Haltungsfehler oft nicht älter als ein Jahr. In alt eingesessenen Aquarien mit idealen Bedingungen können sie aber auch bis sieben Jahre alt werden.
Kauf: Nachzucht statt Wildfang
Mandarinfische sind im Fachhandel und Online erhältlich. Die Nachzucht ist möglich.
Da der Mandarinfisch die beliebteste Leierfisch-Art bei Aquarianern ist, ist die Anzahl der Nachzuchten allerdings nicht ausreichend, um die große Nachfrage zu decken. Deshalb werden viele Mandarinfische auch als Wildfang angeboten, was die Flora und Fauna durch den Einsatz von schädlichen Substanzen zerstört.
Wenn Sie einen Mandarinfisch kaufen wollen, sollten Sie Ihren Händler deshalb immer nach Nachzuchten fragen.
Herkunft: Der Mandarinfisch bevorzugt tropische Lagunen
Der natürliche Lebensraum des Mandarinfischs ist der Indische Ozean und der westliche Teil des Pazifiks. Taucher können ihn an den Küsten vor Japan, Afrika, Sri Lanka, Australien und den Philippinen entdecken.
Bevorzugt lebt der Mandarinfisch in tropischen Lagunen und Korallenriffen, wo er sich in der Nähe des sandigen und schlammigen Meeresgrunds am wohlsten fühlt. Dort schwimmt er den ganzen Tag auf der Suche nach Nahrung umher und versteckt sich gern zwischen Steinen und Korallen.
Er lebt in einer Wassertiefe von drei und fünf Metern, ganz selten auch in Tiefen bis zu 18 Meter.
Woher kommt eigentlich der Name?
Als Mandarin wird nicht nur eine chinesische Sprache bezeichnet, sondern auch ein hoher Beamter im kaiserlichen China. Allen voran die Staatsbeamten der Ming-Dynastie waren in seidene und prachtvolle Roben gekleidet. In Anlehnung an die wunderschönen und farbenfrohen Trachten erhielt der Synchiropus splendidus deshalb den Namen Mandarinfisch.
Steckbrief
Name: Mandarinfisch (Synchiropus splendidus oder auch Pterosynchiropus splendidus)
Körperlänge: fünf bis acht Zentimeter
Lebenserwartung: im Aquarium bis zu sieben Jahre
Haltung: paarweise, aber nie zwei Mandarin-Männchen zusammen halten
Aquarium: Meerwasseraquarium mit Korallen-Riff und einer Mindestgröße von 300 Litern
Wassertemperatur: 24 bis 27 Grad Celsius
Strömung: mittel
Beleuchtung: hoch
Futter: Dauerfresser, vorzugsweise kleine Wirbellose, die Fütterung sollte mehrmals täglich erfolgen.
Schwierigkeit: fortgeschritten
Fazit: Nur für erfahrene Halter geeignet
Mandarinfische sind wahre Exoten im Aquarium – nicht nur wegen Ihres Aussehens, sondern auch als schuppenlose Fische. Sie sind anspruchsvoll in der Fütterung und brauchen ein alteingefahrenes Aquarium mit vielen Kleinkrebsen und einem aktiven Felsen beim Einsetzen. Deshalb sollten die begehrten Leierfische nur von Profis gehalten werden.
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