Die sieben häufigsten Fischkrankheiten
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Fischkrankheiten im Aquarium sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn einige können für Ihre Aquarienbewohner tödlich sein. Wir stellen Ihnen die sieben häufigsten Fischkrankheiten vor, die Sie als Halter kennen sollten.
Inhaltsübersicht
Welche Fischkrankheiten kommen häufig vor?
Es gibt zahlreiche Krankheiten, die Fische befallen können. Viele von ihnen treten auf, wenn Haltung und Fütterung nicht artgerecht sind. Zum Beispiel, wenn die Temperatur zu hoch oder der pH-Wert zu niedrig ist. Doch welche Fischkrankheiten sind im Aquarium besonders häufig?
Infektiöse Bauchwassersucht
Die hochansteckende infektiöse Bauchwassersucht kommt bei Zierfischen immer wieder vor – hervorgerufen durch eine bakterielle Infektion. Diese führt wiederum dazu, dass sich Flüssigkeit in der Bauchhöhle des Fisches ansammelt.
Dadurch schwellen die Augen und der Bauch mehr und mehr an. Die erkrankten Fische wirken zunehmend schwächer und können sich nicht mehr richtig bewegen. Aber auch andere Symptome können bei Bauchwassersucht auftreten – sogar der Tod.
Flossenfäule
Auch die Flossenfäule ist eine Folge bakterieller Infektionen und schlechter Haltungsbedingungen. Hauptsächlich betroffen sind Zierfische, darunter Guppys und Goldfische.
Wie der Name schon sagt, sind die Flossen das Hauptziel dieser Fischkrankheit. Denn wenn die Krankheit fortschreitet, fransen die Flossen aus und verfärben sich. Dies wiederum hat ohne frühzeitige Behandlung weitere gesundheitliche Folgen für Ihre Fische.
Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose entsteht durch eine bakterielle Infektion mit Mykobakterien, die natürlich im Aquarium vorkommen. Allerdings erkranken nur die Fische, deren Immunsystem bereits geschwächt ist.
Es gibt verschiedene Formen der Krankheit, aber nicht immer müssen Krankheitsanzeichen auftreten. Manche Fische zeigen einen aufgeblähten Bauch und Glotzaugen. Aber auch Hautveränderungen sind oft eine Folge.
Samtkrankheit
Die Samtkrankheit (Oodinium oder Piscinoodinium) entsteht durch etwa 0,1 Millimeter große Dinoflagellaten. Das sind einzellige Lebewesen, die in jedem Meerwasseraquarium zu finden sind.
Der Name der Krankheit leitet sich von ihrem klinischen Bild ab. Denn die befallenen Fische sehen aus, als wären sie mit einem samtig-goldenen Staub bedeckt. Die betroffenen Fische atmen schlechter und bilden einen Schleim. Sie wirken auch träger und scheuern sich vermehrt.
Vergiftung durch Ammoniak oder Nitrat
Giftige Stoffe wie Ammoniak oder Nitrat können sich im Aquarium ansammeln, wenn Sie zum Beispiel schlechtes oder zu viel Futter einbringen. Diese Stoffe können zu Vergiftungen bei Ihren Fischen führen.
Anzeichen dafür sind Atemprobleme – Ihre blassen Fische versuchen in Panik, an der Wasseroberfläche nach Luft zu schnappen.
Verpilzung (Pilzbefall)
Der sogenannte „Fischschimmel“ entsteht durch eine Infektion mit Pilzen der Gattung Achyla oder Saprolegnia. In vielen Fällen sind nur die Fische betroffen, die bereits durch andere Faktoren geschwächt sind.
Eine Pilzinfektion bei Fischen ist durch einen watteartigen Belag auf den betroffenen Körperteilen gekennzeichnet. Aber auch Fressunlust oder allgemeine Schwäche treten auf.
Weißpünktchenkrankheit
Bei der Weißpünktchenkrankheit handelt es sich um eine Infektionskrankheit, hervorgerufen durch die einzelligen Parasiten „Ichthyophthirius multifiliis“ (auch als „Ichty“ bekannt).
Indem sich der Parasit in die Schleimhaut Ihrer Fische bohrt, führt er zu weißen, leicht erhabenen Pünktchen. Im fortgeschrittenen Stadium löst sich die Haut zunehmend vom Körper, was ohne entsprechende Behandlung für viele Tiere tödlich endet.
Vier Faktoren, die Fischkrankheiten begünstigen
Fischkrankheiten sind oft das Ergebnis des Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Denn diese können das Immunsystem Ihrer Fische schwächen, wodurch sie anfälliger für Infektionen und Co sind.
Falsche Wasserwerte
Wasser ist das Medium, in dem Ihre Fische ihr ganzes Leben verbringen. Aus diesem Grund können ungeeignete Wasserwerte wie eine zu hohe Wasserhärte die Gesundheit Ihrer Fische beeinträchtigen.
Aggressive Mitbewohner
Einige Fischarten oder Geschlechter innerhalb einer Art vertragen sich aufgrund ihres natürlichen Verhaltens nicht gut miteinander. Wenn Sie sie miteinander vergesellschaften, kann dies zu Verletzungen und Stress führen.
Ungeeignete Pflanzen
Auch wenn sie auf den ersten Blick nur für das Aussehen wichtig zu sein scheinen, haben die im Aquarium verwendeten Wasserpflanzen auch eine Wirkung auf Ihre Fische. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich vor dem Kauf von Fischen darüber informieren, welche Aquarienpflanzen für die einzelnen Fischarten geeignet sind.
Schlechtes Fischfutter
Das Futter hat, wie bei anderen Tieren auch, einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit. Nicht nur die Qualität des Futters, sondern auch die Menge spielt eine Rolle.
Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?
Grundsätzlich gilt Folgendes: Je früher Sie Ihren Tierarzt aufsuchen, desto eher können Sie Ihren Tieren helfen. Achten Sie hierbei darauf, einen fischkundigen Tierarzt zu wählen.
Wie erkenne ich Fischkrankheiten?
Voraussetzung für einen Tierarztbesuch ist es, dass Sie Krankheitsanzeichen bei Ihren Zierfischen rechtzeitig erkennen.
Deshalb ist es zum einen wichtig, dass Sie Ihre Fische regelmäßig auf Veränderungen untersuchen. Zum anderen ist es von Bedeutung, dass Sie die Wasserwerte kontrollieren und (falls nötig) anpassen.
Im Allgemeinen können verschiedene Symptome auf Fischkrankheiten hinweisen. Veränderungen an den Augen, der Haut und den Flossen fallen Aquarienbesitzern jedoch oft als Erstes auf.
Wie lassen sich Fischkrankheiten behandeln?
Für einige Fischkrankheiten (z.B. Pilzinfektionen) gibt es spezielle Medikamente, die Sie in Absprache mit Ihrem Tierarzt bei Ihren kranken Fischen anwenden können. Bei vielen anderen Fischkrankheiten ist die Verbesserung der Haltungsbedingungen die einzige Möglichkeit der Therapie.
Diese Maßnahmen umfassen:
- einen Wasserwechsel (oder Teilwasserwechsel)
- eine Futterumstellung
- die Anpassung der Wasserwerte
Quellen:
Flossenfäule bei Fischen
Haben Sie schon mal von der äußerst schmerzhaften Flossenfäule bei Fischen gehört? Nein? Dann erfahren Sie hier die wichtigsten Informationen über diese ernstzunehmende Fischkrankheit.
Bauchwassersucht bei Fischen
Die infektiöse Bauchwassersucht bei Fischen ist an einem besonderen Merkmal zu erkennen: dem stark geschwollenen Bauch. Warum Fische an Bauchwassersucht erkranken und ein schnelles Eingreifen wichtig ist, erfahren Sie in diesem Ratgeber.