Häufige Gesundheitsbeschwerden

Die Folgen von FLUTD bestehen meist in einer Harnwegsinfektion, einer Verengung der Harnröhre durch Gries oder einer Entzündung der Harnblase. Meist lassen sich folgende Krankheitsanzeichen beobachten:

• Ihre Katze geht häufiger auf die Katzentoilette.
• Sie versucht zu urinieren, es tröpfelt allerdings nur wenig Urin.
• Ihre Katze miaut oder schreit vor Schmerzen beim Urinieren.
• Möglicherweise können Sie Blut im Urin feststellen. 

Wenn die Harnwege blockiert sind, kann das für Ihre Katze schnell zur Lebensgefahr werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie innerhalb weniger Stunden einen Tierarzt aufsuchen, sobald Ihre Katze trotz starken Drückens keinen Urin abgibt. Umso früher Sie dies tun, desto eher können Sie Ihrer Katze helfen.

Im Extremfall kann die Harnröhre vollständig verstopfen, sodass sich der Urin in der Blase zurückstaut. Da die harnpflichtigen Stoffwechselprodukte nun nicht mehr aus dem Körper gelangen können, drohen nun bedrohliche Vergiftungserscheinungen. Auch gefährliche Elektrolytverschiebungen des Blutes können eine Folge sein.

In fortgeschrittenen Stadien setzt sich der Harnverhalt in die Nieren fort, und es besteht die Gefahr eines akuten Nierenversagens. Wenn Sie also feststellen, dass Ihre Katze kaum oder gar keinen Urin mehr absetzen kann, handelt es sich um einen absoluten Notfall. Suchen Sie jetzt sofort einen Tierarzt auf, um Schlimmeres zu verhindern.

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Während Freigängerkatzen nur selten unter Harnwegserkrankungen leiden, haben Wohnungskatzen und Katzen in Mehrkatzenhaushalten ein besonders hohes Erkrankungsrisiko.

Das liegt daran, dass Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel die Entstehung von FLUTD bei Katzen begünstigen. Aus diesem Grund sind auch kastrierte Kater besonders gefährdet, da sie häufig zu viel Gewicht haben.

Darüber hinaus spielen auch Stress und die Ernährung eine wichtige Rolle. Frisst Ihre Katze ausschließlich Trockenfutter und trinkt dabei zu wenig, kann auch dies die Entstehung von Harnwegserkrankungen begünstigen. 

Angekommen bei Ihrem Tierarzt, stellt dieser in der Regel bereits im Anschluss an die Besitzerbefragung (Anamnese) den Verdacht des Vorliegens einer FLUTD. Doch um diesen Verdacht erhärten zu können, muss Ihr Tierarzt Ihre Katze gründlich untersuchen.

Nach einer allgemeinen Untersuchung prüft der Tierarzt nicht nur den Urin Ihrer Katze, sondern auch das Blut. Darüber hinaus kann er bildgebende Verfahren (z. B. Röntgen oder Ultraschall) anwenden, um bestimmte Harnsteine oder Tumore auszuschließen. 

Da Krankheiten unter dem FLUTD-Komplex unterschiedliche Entstehungsweisen haben, ist die Behandlung immer einzelfallabhängig und richtet sich nach Schwere und Ursache der Erkrankung.

• Notfallmaßnahmen: In erster Linie ist es wichtig, den Harnstau zu beseitigen und damit den Zustand Ihrer Katze zu stabilisieren. Zu diesem Zweck narkotisiert der Tierarzt Ihre Katze und legt einen Harnkatheter. So kann er die Blase spülen und entleeren, um weitere Komplikationen zu verhindern. Versucht Ihre Katze wieder selbständig zu urinieren, kann der Tierarzt den Katheter entfernen. Lässt sich kein Katheter legen, kann der Tierarzt die Blase punktieren und überschüssigen Urin ablassen. Um den Kreislauf weiterhin zu stabilisieren, helfen auch intravenöse Infusionen. Entzündungshemmende Medikamente lindern zudem entzündliche Prozesse.
• Ursachenbekämpfung: Ist Ihre Katze stabil, ist es nun wichtig, auch die Ursache des Problems zu bekämpfen. Die dazu notwendigen Maßnahmen richten sich nach der jeweils zugrundeliegenden Erkrankung. Ihr Tierarzt wird Sie hierzu beraten und Ihnen beispielsweise spezielles Diätfuttermittel oder Medikamente verschreiben.  

Da die FLUTD keine eigenständige Krankheit sondern ein Oberbegriff ist, umfasst sie eine Vielzahl von Auslösern. Neben verschiedenen Risikofaktoren (Übergewicht, reine Wohnungshaltung, kastrierte Kater) ist auffällig, dass Katzen mit FLUDT häufig eine oder mehrere der folgenden Veränderungen aufweisen:

Sterile Blasenentzündung 
Die Feline idiopathische Zystitis (FIC) – eine spezielle Variante der Blasenentzündung – ist ein häufiger Auslöser von FLUTD bei Katzen. Sie beruht meist auf Stress, nicht auf einer vorausgegangenen bakteriellen Infektion.

Blasensteine
Einige Katzen neigen zur Bildung von Harnkristallen und Blasensteinen, ob rasse- oder futterbedingt. Diese Steine entstehen durch eine Ansammlung von Mineralsalzen (z.B. Kalziumoxalat, Struvit) im Urin. Wenn die Steine den Urinfluss blockieren, kann dies zu einer gefährlichen Verlegung der Harnwege führen.

Harnwegsinfektionen
Auch eine bakterielle Infektion der Blase kann FLUDT verursachen. Dies kommt bei Katzen jedoch seltener vor als die ersten beiden Punkte.