Obdachlose können ihre Hunde während der kalten Winternächte kostenfrei im Hamburger Tierheim betreuen lassen.
Für wohnungslose Menschen sind ihre Hunde eine wichtige Stütze. Die Tiere fungieren als liebevoller Trostspender und sind oftmals der letzte verbliebene Sozialkontakt.
Während der Wintermonate haben es Obdachlose mit vierbeinigen Begleitern allerdings häufig besonders schwer. Denn die Notunterkünfte, die Menschen ohne Wohnsitz vor dem Kältetod auf der Straße bewahren sollen, gestatten nur selten die Mitnahme des Hundes. Deshalb gibt es in Hamburg nun ein Winternotprogramm für Hunde.
Die Hansestadt stellt von November bis März 1.190 Übernachtungsplätze zur Verfügung, um Obdachlose vor dem Erfrieren zu bewahren. Doch in nur wenigen Einrichtungen, etwa im Harburg-Huus, sind Hunde erwünscht. Da die Zahl der Obdachlosen mit Hund um ein Vielfaches höher liegt als die bereitgestellten Plätze, bietet der Hamburger Tierschutzverein im Winter kostenfreie Übernachtungen für Hunde an.
Winternotprogramm für Hunde: Schutz vor Kälte
„Wir wissen, dass es uns unmöglich ist, diese Lücke zu schließen. Viele Menschen tun sich natürlich auch schwer damit, ihren Hund in fremde Obhut zu geben. Nichtsdestotrotz ist uns das kostenfreie Übernachtungsangebot ein Herzensanliegen“, erläutert die 1. Vorsitzende des HTV Janet Bernhardt.
„Viele Halterinnen und Halter werden sich ihren Hunden zuliebe gegen die warmen und vielleicht sogar lebensrettenden Unterkünfte entscheiden. Das heißt im schlimmsten Falle: klirrende Kälte für Mensch und Tier – bis hin zum Tod“, betont die 2. Vorsitzende Dr. Gabriele Waniorek-Goerke.
Bestens versorgt im Hamburger Tierheim
Für einen angenehmen Schlafplatz hält der Hamburger Tierschutzverein im Tierheim Süderstraße gut ausgestattete Bereiche mit allem bereit, was ein Hund so braucht. Die Hunde werden im Winternotprogramm während der Nachtzeit auch betreut, wenn dies erforderlich sein sollte. Morgens ab 9:00 Uhr können die Tiere von ihren Besitzern wieder abgeholt werden.
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