Auf Weihnachtsmärkten geht es oft laut und dicht gedrängt zu. Nicht gerade der perfekte Ort für Hunde – doch es gibt Ausnahmen.
Es duftet nach Bratwurst und gebrannten Mandeln, aus den Lautsprechern tönt „Jingle Bells“ und die Weihnachtsbeleuchtung blinkt fröhlich: Christkindlsmärkte sind ein Fest für die Sinne. Doch was viele Menschen romantisch und heimelig finden, ist für unsere Vierbeiner eher eine Qual. Sollte man mit Hund auf den Weihnachtsmarkt gehen?
Tierschutzorganisationen wie PETA raten davon ab, die Fellnase mit zu den Würstchen- und Glühweinbuden zu nehmen. Denn oftmals herrscht dort ein enormes Gedränge, sodass vor allem sensible Fellnasen Angst bekommen könnten. Können die panischen Tiere aufgrund des Gewimmels nicht ausweichen, kann es passieren, dass selbst ansonsten brave Hunde zuschnappen.
Weihnachtsmarkt: Nichts für ängstliche Hunde
Auf Weihnachtsmärkten treffen die unterschiedlichsten Menschen aufeinander. Kinder wollen den Hund vielleicht streicheln, Betrunkene können unberechenbar reagieren und grob werden. Und selbst, wenn die anderen Marktbesucher dem Vierbeiner nichts Böses wollen, können sie ihn versehentlich anrempeln oder ihm auf die Pfoten treten. Gerade kleine Rassen und dunkle Tiere werden schnell übersehen.
Die Musik, die Beleuchtung und das Stimmengewirr können zusätzlich für Stress sorgen. Gerade für lärmempfindliche oder nervöse Hunde kann diese ungewohnte Situation eine enorme Belastung sein.
Weihnachtsmarkt mit Hund: Hier lauern Gefahren
Ein weiteres Risiko sind die Essensreste auf dem Boden. Denn manche Hunde sind wahre „Staubsauger“ und futtern alles, was sie finden. Fettige Wurstreste, kohlenhydratreiche Brötchen, Schokolade und andere Lebensmittel sind jedoch nicht als Hundemahlzeit geeignet. Sie können zu Magen-Darm-Problemen, schlimmstenfalls zu Vergiftungserscheinungen führen.
Zerbrochene Bierflaschen und Punschtassen sind ebenfalls eine Gefahr. Denn die Scherben können den Hundepfoten schmerzhafte Schnittverletzungen zufügen. Ein Weihnachtsmarkt ist daher eher kein geeigneter Ort für einen Hund. Auf manchen Märkten ist die Mitnahme des Vierbeiners sogar verboten.
Weihnachtsmarkt-Besuch mit Hund
Falls Hunde auf deinem Weihnachtsmarkt der Wahl prinzipiell gestattet sind und du deine Fellnase trotz allem mitnehmen willst, solltest du einige Spielregeln beachten. Der Hund sollte die ganze Zeit über angeleint bleiben und „bei Fuß“ laufen. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, legst du ihm zusätzlich einen Maulkorb an. Nervöse, ängstliche Vierbeiner sollten in jedem Fall zu Hause bleiben.
Such dir für deinen Weihnachtsmarkt-Besuch mit Hund am besten einen Zeitpunkt aus, an dem weniger los ist – also zum Beispiel einen Wochentag oder Vormittag. Kleinere, weniger stark besuchte Märkte sind besser geeignet als die Touristenmagneten in der Innenstadt. Darüber hinaus gibt es spezielle Hunde-Weihnachtsmärkte für Zwei- und Vierbeiner.
Hunde-Weihnachtsmärkte: Termine im Dezember 2023
Hunde-Weihnachtsmärkte werden häufig von Tierschutzvereinen oder anderen Verbänden organisiert. Sie richten sich explizit an Hundefreunde und ihre Vierbeiner und bieten neben Lebkuchen und Weihnachtsschmuck oftmals auch Leckerlis und Hundespielzeug an. Hier finden u. a. in diesem Jahr Hunde-Weihnachtsmärkte statt:
- 9. Dezember: Weihnachtsmarkt der Rettungshundestaffel Mannheim, auf dem Schulhof der Brüder-Grimm-Schule
- 9. Dezember: Wetterauer Hunde-Weihnachtsmarkt, im Hundehotel Rosbach
- 9. und 10. Dezember: Hunde-Weihnachtsmarkt, im Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf
- 16. Dezember: Chemnitzer Hunde-Weihnachtsmarkt, im Schlosshof des Wasserschlosses Klaffenbach
- 16. Dezember: Hunde-Weihnachtsmarkt Bitterfeld-Wolfen, auf dem Vereinsgelände der Hundefreunde Bitterfeld in Holzweißig
Nimmst du deinen Hund mit auf den Weihnachtsmarkt? Warum (nicht)? Hast du noch Tipps für hundefreundliche Weihnachtsmärkte?
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