Fragwürdiges Hundesportevent

Tierschützer kritisieren Mops- und Bulldoggenrennen

Mops- und Bulldoggenrennen
Sportwettkampf trotz Kurzatmigkeit? Das Süddeutsche Mops- und Bulldoggenrennen steht in der Kritik.

Am Wochenende findet in Wernau das Süddeutsche Mops- und Bulldoggenrennen statt. Angesichts der Qualzuchtproblematik der Rassen sprechen sich Tierschützer für ein Verbot aus.

Am Samstag, dem 3. und am Sonntag dem 4. September findet in der Stadt Wernau das zehnte Süddeutsche Mops- und Bulldoggenrennen statt. Nach langer Corona Pause sollen im Neckartalstadion Wernau am Sonntag zahlreiche kurznasige Rassen wie Mops und Französische Bulldoggen gegeneinander antreten. Neben Pokal und Preisen sollen zudem Aussteller, Gastronomie und weitere Attraktionen viele Mops und Bulldoggen Fans locken – Tierschützer sind empört.

„Qualzuchtrennen“ soll abgesagt werden

Tierschutzorganisationen wie VETO oder PETA Deutschland empfinden das Mops- und Bulldoggenrennen als unverantwortlich und fordern derweil ein Verbot der Veranstaltung: Denn Qualzuchtrassen wie Möpse und Bulldoggen würden durch ihre extreme Kurznasigkeit unter erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Ihre Atmung sei ohnehin durch die verkürzte Nase und große Zungen beeinträchtigt. Körperliche Anstrengung wie bei einem Wettrennen würde zusätzlich große Gefahr und Leid für die Tiere bedeuten.

VETO kritisiert zudem, dass das Event als Familienattraktion angepriesen werde und man damit die teilnehmenden Qualzuchtrassen bewerben würde. Außerdem würde keine gesundheitliche Aufklärung vor Ort stattfinden, sodass die Nachfrage nach den Hunden steigen könnte.

Veranstalter versichern die Teilnahme von nur „gesunden“ Hunden

Die Tierschützer appellierten bereits an die Veranstalter, die Stadt Wernau und das zuständige Veterinäramt, das Rennen abzusagen – bisher ohne Erfolg. Laut einer Stellungnahme der Stadt und dem Veranstalter hieß es, es dürfen nur „gesunde“ Hunde antreten. Tiere, bei denen in Ruhe oder bei leichter Bewegung Atemgeräusche deutlich zu hören sind, seien nicht erlaubt.

Dies will der Veranstalter, nach Angaben der Stadt Wernau, bei der Anmeldung, während und nach dem Rennen kontrollieren. Auch das Veterinäramt soll am Veranstaltungstag vor Ort sein. Zudem, verdeutlicht die Stadt Wernau, könne man nicht gänzlich bei allen teilnehmenden Tieren und bei einer kompletten Rasse von einer Qualzuchtproblematik sprechen. Daher könne man die Veranstaltung auch nicht generell untersagen und auch die Veterinärbehörde müsse das Rennen nicht genehmigen.

Eine offizielle Petition für das Verbot des Hunderennens gibt es nicht. Die Tierschützer teilen ihren Standpunkt dennoch weiterhin über die sozialen Medien. Aufgrund des anhaltenden Online-Protestes hoffen sie doch noch auf eine Absage.

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