Tierschützer warnen: Die närrische Zeit birgt Gefahren für Vierbeiner. Karnevalssitzungen und Faschingsumzüge sind keine geeigneten Orte für Hunde.
Die „fünfte Jahreszeit“ geht in die heiße Phase: Beginnend mit der Weiberfastnacht am Donnerstag wird in vielen deutschen Städten wieder ausgelassen gefeiert. Bei Karnevalssitzungen und Faschingsumzügen übernehmen die Narren das Ruder, es wird geschunkelt, gelacht und getrunken. Was für uns Menschen ein großer Spaß ist, ist für Hunde aber leider überhaupt nicht lustig. Tierschützer empfehlen, den Hund an Karneval lieber zu Hause zu lassen. Aber warum eigentlich?
Von Köln bis Mainz, von Düsseldorf bis Franken: In den deutschen Karnevals- und Faschingshochburgen herrscht von Weiberfastnacht bis Fastnachtsdienstag ein buntes Treiben. Das dichte Gedränge macht vielen Hunden Angst. Der Lärm, die Musik und die Böller können die Tiere erschrecken, schließlich ist ihr Gehör viel empfindlicher als unseres. Womöglich reißt sich dein Hund sogar los und rennt davon, wenn ein lauter Kanonenschuss losdonnert.
Gefahren für Hunde an Karneval
Zudem kann es im Getümmel schnell passieren, dass Hunde versehentlich geschubst oder getreten werden – und dann panisch um sich schnappen. All das kann dazu führen, dass dein Hund nachhaltig traumatisiert wird und noch Wochen nach dem Karneval Stress- und Panikreaktionen zeigt, etwa wenn in der Nähe eine Autotür zugeschlagen wird.
Während des Straßenkarnevals und der Faschingsumzüge lauern aber noch weitere Gefahren für Fellnasen. Zerbrochene Bier- und Sektflaschen können schmerzhafte Pfotenverletzungen verursachen. Am Boden liegende Kamelle und Bonbons können Bauchschmerzen und sogar Vergiftungen hervorrufen, wenn der Hund sie unbemerkt auffuttert.
Karneval: Kostüme für Hunde?
Du merkst schon: Karnevalsveranstaltungen sind kein geeigneter Ort für Vierbeiner. Lass deinen Hund also lieber zu Hause, wenn du feiern gehen möchtest. Du hast selbst keine Lust auf Karneval, Fastnacht, Fassenacht, Fasnacht, Fasnet bzw. Fasching? Dann flüchte doch gemeinsam mit deiner Fellnase in den nächstgelegenen Wald für einen ausgedehnten Spaziergang!
Ein weiteres tierisches Problem (nicht nur) zu Karneval sind Kostümierungen für Hunde. Gerade in den sozialen Netzwerken sind Fotos von verkleideten Tieren leider immer noch sehr beliebt. Für einen Dackel, der als Hot Dog verkleidet ist oder eine vierbeinige Prinzessin gibt’s oftmals jede Menge Likes. Dabei sind solche Maskierungen meistens alles andere als artgerecht.
Verkleidete Hunde an Karneval
Viele Verkleidungen schränken die Hunde in ihrer Bewegungsfreiheit und/ oder in ihrem Sichtfeld ein. Dadurch wird die Kommunikation mit Artgenossen gestört, etwa wenn die Stellung der Ohren oder der Rute nicht mehr erkennbar ist.
Darüber hinaus sind viele Tierkostüme aus extrem billigen Materialien gefertigt, die die Haut wundreiben und reizen können. Schlimmstenfalls können die Tiere mit ihren engen Kostümen irgendwo hängenbleiben und sich strangulieren.
Wann Karnevals-Kostüme für Hunde okay sind
Wer seinen Liebling zu Karneval dennoch für ein kurzes Foto kostümieren möchte, sollte einiges beachten. Das Material des Tierkostüms sollte keine Hitze stauen und Feuchtigkeit nach außen abgeben. Hunden, die im Winter ein Mäntelchen tragen, macht eine Verkleidung oftmals weniger aus.
Gewöhne deine Fellnase langsam an das Tragen des Kostüms und belohne sie mit Leckerli für ihre Mitarbeit. Nach dem Fotoshooting solltest du die Verkleidung gleich wieder abnehmen – und deinen Hund Hund sein lassen.
Feierst du Karneval? Falls ja, wie schützt du deinen Hund während der närrischen Tage?
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