Katzen bereichern unser Leben enorm – in vielerlei Hinsicht. Warum wir uns so manche kätzischen Eigenheiten öfter zum Vorbild nehmen sollten, verrate ich dir hier.
Ich habe in meinen gut 30 Jahren schon mit mehreren Zen-Meister:innen zusammengelebt. Keine:r von ihnen verlangte Askese im Waldkloster oder stundenlange Meditation im Morgengrauen. Stattdessen waren sie einfach da und taten mit völliger Selbstverständlichkeit „ihr Ding“. Doch genau damit haben sie mich und meine Sicht auf dieses Leben tief geprägt. Richtig: Ich spreche von meinen Katzen!
Schon mein Leben lang hatte ich das Gefühl, meine Katzen wissen etwas, das mir verborgen blieb. Als Kind schielte ich sehnsüchtig auf unseren Kater Garfield, der draußen die ersten Strahlen der Frühlingssonne genoss, während ich über meinen Mathe-Arbeiten brütete.
Später dann verbog ich mich für meine erste Liebe, während Kätzin Pepper nicht im Traum daran dachte, mir zuliebe auf dem Schoß zu bleiben. Und als ich einen ungeliebten Job annahm, begegnete ich Morgen für Morgen dem skeptischen Blick von Katerchen Chili, der den Tag natürlich ausschließlich nach seinen Vorstellungen zu gestalten pflegte.
Meine Katzen mussten viiiiel Geduld mit mir aufbringen. Aber dann habe ich langsam, ganz langsam angefangen, zu begreifen. Erst im Rückblick wird mir klar, wie viel ich ihnen zu verdanken haben, den Katzen meines Lebens.
Ich bin überzeugt: Ohne ihre Weisheit und ihr Vorbild, wären meine Tage nicht so glücklich und frei, wie sie es jetzt sind. Dies sind die Top 5 Dinge, die ich von meinen Katzen gelernt habe:
1. Folge Deiner Lust
Während wir Menschen mit zig Prioritäten jonglieren, uns verpflichtet fühlen und fremdbestimmten Zielen hinterherjagen, tut die Katze einfach, worauf sie Lust hat. Sie spürt ganz genau, was jetzt gerade das richtige für sie ist – und folgt ihrer Freude, ihrem Instinkt und ihrer Lebenslust.
Sie ist authentisch und macht weder sich noch anderen etwas vor. Alle Versuche, sie zu vereinnahmen, emotional unter Druck zu setzen oder mit Logik zu überzeugen, scheitern. Die Katze entscheidet sich immer für sich. Davon können wir uns eine Scheibe abschneiden.
2. Sage deutlich, was Du willst – und was nicht
Mit der Meinung hinter dem Berg halten? Das ist absolut nicht Katzenart. Katzen sind vielmehr der Meinung, dass es nicht schaden kann, laut und deutlich zu sagen, was man möchte.
Mit einem Tatzenhieb machen sie klar, wenn die gestreichelte Stelle eher suboptimal ist. Und wenn sie vor die Tür wollen, dann tun sie das mit lautem Miauen und Scharren kund. Bewundernswert, diese Klarheit!
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3. Bestehe auf bedingungslose Liebe
Für eine Katze ist klar: Sie ist ein Geschenk für die Welt. Liebe steht ihr zu. Und genauso würdevoll nimmt sie Zuwendungen an. Oder hast Du schon mal eine Katze murmeln hören: „Ach, streichle mich lieber nicht, ich fühle mich gerade so dick und wertlos“?
Wir Menschen haben oftmals die Idee, dass wir uns Liebe erst verdienen müssten. Wir strengen uns schrecklich an, laufen anderen hinterher, betteln oder warten bedürftig auf Liebe. Damit nerven wir nicht nur unsere Katzen, sondern auch unser gesamtes Umfeld. Nimm Dir lieber ein Beispiel am natürlichen Selbstwert Deines Stubentigers.
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4. Das Leben ist ein Spiel
Du wirst keine Katze finden, die verbissen ihren Tag ableistet. Stattdessen nutzen Samtpfoten jede Gelegenheit für ein unterhaltsames Spiel – auch im hohen Alter! Wirbelnde Blätter, eine summende Fliege oder wackelnde Zehen: Alles lädt zum Spielen ein.
Es würde uns guttun, etwas von dieser Leichtigkeit in unseren Alltag zu lassen. Die Dinge nicht zu ernst zu nehmen. Mal Fünfe grade sein lassen und den Zauber des Moments genießen.
Denn worum geht es denn am Ende wirklich? Dass wir gut durchgekommen sind und alle unsere Aufgaben erledigt haben? Sicher nicht. Katzen wissen: Das Leben besteht aus den kleinen Momenten, in denen wir ganz präsent sind und Freude erleben.
5. Ruh Dich aus
Das Sinnbild der Glückseligkeit: eine friedlich schlafende Katze. Man kann eine schlafende Katze nicht ansehen und angespannt sein, oder? Das liegt daran, dass Katzen sich im Schlaf vollkommen entspannen und komplett regenerieren. Sie holen quasi das Beste aus jedem Nickerchen heraus, um hinterher wieder quicklebendig durch die Gegend streifen zu können. Schlafstörungen? Fehlanzeige.
Im Gegensatz zu uns Menschen … Viel zu oft räumen wir unserer Nachtruhe nicht genug Raum und Zeit ein. Alles scheint wichtiger zu sein: die Serie, die Arbeit, die Drinks mit den Kollegen. Über die Zeit bauen wir ein so ein Schlafdefizit auf, das unserer Laune und gar unserer Gesundheit schadet. Mach es lieber wie Deine Katze. Lass die Welt los und rolle Dich, so oft Du kannst, für ein erholsames Schläfchen zusammen.
Und was hast Du von Deiner Katze gelernt? Hast Du auch ein paar verspielte, flauschige oder getigerte Zen-Meister:innen zu Hause? Hilf ihnen, ihre Weisheit in die Welt zu bringen und teile Deine Erkenntnisse mit uns! Was hat DEINE Katze Dir über das Leben beigebracht? 🙂
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