Die Natur erwacht – Plagegeister und Frühlingsgefühle aber auch. Wie du deine Fellnase gesund und sicher durch das blühende Frühjahr bringst, erfährst du hier.
Endlich darf die Winterjacke im Schrank bleiben, wenn wir unsere Gassirunde drehen. Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen machen die täglichen Spaziergänge durch den Wald oder zur Hundewiese gleich doppelt so viel Spaß. Was du als Hundebesitzer über den Start in den Frühling wissen solltest, habe ich hier für dich zusammengestellt.
Hatschi! Jetzt ist Pollensaison
Gehörst du auch zu denjenigen, bei denen Gräser, Haselnuss und Co tränende Augen und ein fieses Kribbeln in der Nase auslösen? Meist sind Pollenallergien im Frühling am schlimmsten, denn dann erwachen die Pflanzen aus ihrem Winterschlaf und der Pollenflug beginnt.
Wusstest du, dass auch Hunde unter einer Pollenallergie leiden können? Typische Anzeichen sind Hautausschläge und vermehrter Juckreiz, auf den die Tiere mit Belecken und Knabbern an den entsprechenden Stellen reagieren.
Aber auch Bindehautentzündungen und geschwollene Atemwege können die Folgen einer allergischen Reaktion sein – in schweren Fällen kann es sogar zu Atemnot kommen!
Wenn du den Verdacht hast, dein Liebling könnte unter einer Allergie leiden, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Er kann die Haut des Vierbeiners untersuchen und einen Bluttest durchführen, um die Allergie zweifelsfrei festzustellen. Mit den entsprechenden Medikamenten lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen.
Als Sofortmaßnahme kannst du das Fell deines Hundes nach jedem Spaziergang mit einem feuchten Tuch abwischen, um die lästigen Allergieauslöser zu entfernen.
Frühlingsgefühle
Im Frühling ist in der Tierwelt Paarungszeit. Von läufigen Hündinnen bis zum liebeskranken Rüden: Mit den Frühlingsgefühlen geraten so manche Fellnasen schon mal außer Rand und Band. Jetzt solltest du vermehrt darauf achten, dass dein Hund nicht ausbüchst oder andere Artgenossen vielleicht bedrängt – oder es sogar zu einer ungewollten Paarung kommt.
Plagegeister im Vormarsch: Schutz vor Parasiten
Mit dem Start der milderen Jahreszeit steigt für deinen Hund das Risiko, sich Flöhe, Zecken oder andere Parasiten einzufangen.
Diese können nicht nur unangenehme Hauirritationen und Juckreiz auslösen, sondern auch Krankheiten übertragen. Schütze deinen felligen Liebling daher mit geeigneten Flohschutz– bzw. Zeckenschutz-Präparaten.
Zusätzlich solltest du deinen Hund nach jedem Gassigang durch Wald und Flur gründlich absuchen oder ihn bürsten, um die kleinen Plagegeister möglichst früh zu entdecken.
Frühjahrsmüdigkeit bei Hunden
Während einige Hunde im Frühling so richtig aufdrehen und munter über die Wiesen tollen, wirken andere eher schlapp. Das könnte die berühmt-berüchtigte Frühjahrsmüdigkeit sein, die auch unter Vierbeinern verbreitet ist.
Wissenschaftlich lässt sich das Ganze so erklären: Durch das fehlende Sonnenlicht im Winter wurde im Hundekörper wenig Serotonin gebildet, der Melatoninspiegel ist (noch) recht hoch. Erst nach und nach wird der Serotoninspeicher wieder aufgefüllt und die frühjahrsmüde Fellnase wird aktiver.
Was kannst du tun, wenn dein Liebling noch ausgelaugt vom langen, dunklen Winter ist? Die Lösung ist einfach: Raus mit euch! Viel Bewegung an der frischen Luft, in der warmen Frühlingssonne, kurbelt die Serotoninproduktion an, während das Hormon Melatonin gehemmt wird.
Wundere dich nicht, wenn es etwas dauert, bis dein Vierbeiner wieder ganz der Alte ist. Manchmal sorgen der zusätzliche Winterspeck auf den Rippen und /oder der Fellwechsel im Frühling dafür, dass dein Hund etwas Zeit braucht, um wieder aufzutauen.
Fellpflege für eine frische und gesunde Frise
Du kannst deinen Hund beim Fellwechsel unterstützen, indem du ihn im Frühling täglich bürstest. Das sorgt für eine gute Durchblutung und ein gesundes, glänzendes Fell. Bei Rassen mit viel Unterwolle solltest du einen speziellen Kamm für die Fellpflege benutzen.
Gut zu wissen: Etwa sechs bis sieben Wochen dauert es, bis dein Vierbeiner sein Winterfell gegen das Sommerkleid getauscht hat. Haart dein Liebling deutlich länger, könnte ein Nährstoffmangel dahinterstecken – das solltest du beim Tierarzt abklären lassen.
Tschüss Winterspeck: Fit in der Frühling
Nicht nur bei uns Menschen sind die berühmten „Pfunde zu viel“ meist jedes Frühjahr ein großes Thema: Diäten und Workout-Pläne sollen hier wieder Abhilfe verschaffen.
Auch viele Hunde setzen über die kalten Wintermonate einiges an Winterspeck an. Das zusätzliche Gewicht belastet dabei die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System deines Hundes. Auch das Diabetes-Risiko steigt.
Um dem angesetzten Winterspeck entgegenzuwirken und Übergewicht zu vermeiden, kann neben vermehrter Bewegung auch eine Futteranpassung sinnvoll sein. Du solltest deinen Liebling aber nur mit Rücksprache deines Tierarztes auf Diät setzen.
Bitte nicht stören: Rücksicht bei der Gassirunde
Verantwortungsbewusste Hundebesitzer nehmen ihren Liebling im Frühjahr an die Leine. Denn während der sogenannten Brut- und Setzzeit ziehen viele Wildtiere ihre Jungen auf – und ein ungestümer Hund könnte beispielsweise brütende Vögel oder junge Rehe aufschrecken.
Insbesondere Fellnasen mit starkem Jagdtrieb sollten zwischen April und Mitte Juli nicht von der Leine gelassen werden. In einigen Regionen herrscht im Frühjahr sogar Leinenzwang.
Informiere dich jetzt: In welchen Bundesländern herrscht bedingte oder temporäre Leinenplicht?
Worauf freust du dich am meisten im Frühling mit deiner Fellnase? Hast du weitere Tipps?
Quellen:
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