Wie eine Hundeschnauze und eine App zum Auswandern führte? Vom diesem tierischen Umzugsabenteuer berichtet euch Ted, der Labrador Rüde unserer zooplus Kollegin Isabel.
Hoi ihr Zweibeiner, ich bin Ted! Vor nicht allzu langer Zeit begann für mein Frauchen und mich ein großes Abenteuer – ein Umzug in ein neues Land. Die Niederlande? Ich hatte noch nie davon gehört, aber mein Bruder Nelson (er wohnt in Tirol) war schön öfter dort.
Mein Frauchen und ihre Eltern haben dort Cousins und Cousinen. Angeblich habe ich auch einen Vier-Pfoten-Cousin dort – Labrador Babel – der nur Gutes darüber bellte. Somit war ich gespannt, was diese „Niederlande“ alles für einen echten Wiener Stadthund zu bieten hat. Aber ich möchte euch die Geschichte gerne von Anfang erzählen.
Einen Nasen-Swipe entfernt
Alles fing mit einem „Swipe“ und „Match“ an. Für mich war es ein normaler Sonntagabend, an dem ich gemeinsam mit meinem Frauchen Isabel auf der Suche nach einem guten Match für uns war – über eine… äh… Wie heißt das nochmal? Die Zweibeiner nennen es Dating-App, glaube ich – aber egal. Meiner Spürnase entgeht natürlich nichts! Und wer kann schließlich besser ein neues Rudelmitglied ausfindig machen als ich? Es dauerte einige feuchte Nasenwischer… aber dann schwups – hatte ich den besten Match für uns herausgesucht! Der einzige „Haken“: Mein neues Herrchen wohnte in den Niederlanden.
Da mein Frauchen und ich aber immer schon ein abenteuerlustiges Team waren, war das für uns kein großes Problem. Und dann ging alles ganz schön schnell. Einige Monate später war es dann also offiziell – wir ziehen in die Niederlande!
Doch was sollte mit Frauchen’s und meinem Job bei zooplus werden? Zum Glück gibt es in der Nähe unserer neuen Heimat ein weiteres zooplus Büro, in dem wir beide unsere Jobs weiterführen können. Puh! Und ich dachte schon, ich muss meine Karriere als Produkttester und Content Manager an den Nagel hängen.
Ted spendet sein Hab und Gut
So weit, so gut – jetzt ging es an die Planung und ans Packen. Snacks und Spiele zuerst! Okay, ganz so war es dann doch nicht. Zuerst haben wir meinen Impfpass gecheckt, ob ich alle notwendigen Impfungen habe – das hat gepasst. Danach musste ich mich bei meiner Versicherung und auch bei der Stadt Wien abmelden, das hat Frauchen alles ganz einfach online erledigt.
Jetzt war es Zeit, unsere Spielsachen… äh ich meine Koffer und Kisten zu packen. Frauchen hat dafür echte Profis beauftragt, die unsere Sachen mit einem großen Transporter in unsere neue Heimat bringen würden. Da mein Frauchen irrsinnig viele Klamotten und anderes Zeug hat, war der Platz im Transporter ein wenig limitiert. Mein Frauchen sagte, dass wir nur das wichtigste von mir mitnehmen könnten und wir dann gemeinsam in den Niederlanden neue Sachen für mich kaufen würden. Kein Problem für mich – zum Shoppen sage ich nie nein.
Wir haben also meine ganzen Sachen zusammengesucht: Spielzeug, Leinen, Hundebetten, meine ganzen Snacks und meinen Futtervorrat. Nach gemeinsamem Brainstorming, was wir damit machen könnten, entschieden wir uns dafür, einiges davon ins Tierheim zu bringen. Den Rest spendeten wir obdachlosen Hunden und ihren Herrchen und Frauchen, die ich oft auf meinen Gassi-Runden traf – sie haben sich wahnsinnig darüber gefreut. Ich sag’s euch: Sharing is caring!
Ted on the road
Der Tag des Umzuges rückte immer näher. Ich habe mich noch von meiner Nachbarin Nelly, eine sehr witzige französische Bulldogge, und von meiner besten Menschenfreundin Julia verabschiedet. Mein Frauchen hat unseren Wohnungsschlüssel abgegeben, unser kleines Auto beladen und genug Roadtrip-Snacks für mich eingepackt. Jetzt konnte unser Abenteuer beginnen.
Eine 12 Stunden Autofahrt lang vor uns. Aber mit genug Kaffee für Frauchen und Snacks für mich sowie ausreichende Pipi-Pausen und Raststätte-Schnüfflereien war das kein Problem. Ich bin lange Autofahrten gewöhnt und liebe es, während der Fahrt aus dem Fenster zu schauen. Wenn Motorräder näherkommen, dann knurre ich sie immer an – ich möchte auch so ein cooles „brumm“ Geräusch machen!
Einzug mit Malheur(chen)
Nach einer langen Fahrt war es dann endlich so weit: In meinem neuen Revier Breda wartete bereits Frauchens „Match“, also mein neues Herrchen, auf uns. Ich war so froh, ihn zu sehen! Zu Hause hatte er auch schon ein neues Körbchen samt Kuscheldecke für mich bereitgestellt – das nenne ich mal ein Begrüßungs-Komitee!
Meine erste Amtshandlung im neuen Revier: Erstmal auf Schnüffelkurs im ganzen Haus gehen… und überall meine Hundehaare und meinen Sabber verteilen – so fühlte es sich innerhalb von ein paar Stunden wie ein echtes Zuhause an.
Die ersten zwei Nächte waren dennoch ungewohnt für mich. Es ist mir auch ein kleines Hoppla auf dem weißen Teppich passiert, aber das war nicht so schlimm. Frauchen und Herrchen haben gesagt, dass man das waschen kann. Die nächsten Tage waren wir viel unterwegs: im Wald, am Strand und in meiner neuen Stadt. So konnte ich ausgiebig die Gegend erkunden und bereits neue tierische Freundschaften schließen.
Außerdem stand auch einiges organisatorisches an. Gemeinsam haben wir einen neuen Tierarzt gesucht, mich bei der Stadt Breda angemeldet und eine neue Versicherung für mich abgeschlossen. Ich sag’s euch, die Zweibeiner und ihr Papierkram – aber was muss das muss!
Von Wuff zu Woef
Mittlerweile bin ich schon ein echter Holländer! Neben meinen Job als Produkttester und Content Manager bei zooplus, arbeite ich auch für eine Lokale Zeitschrift, für die ich Empfehlungen für tiertastische Spaziergänge schreibe. So können alle meine Fellfreunde oder auch andere Hunde, die hier Urlaub machen, die besten Wanderrouten erkunden. Ok, das habe ich bisher nur einmal gemacht, aber das bleibt unter uns – es sieht nämlich gut auf meinem Lebenslauf aus.
Auch mein Holländisch ist schon sehr gut geworden. Woef Woef! Hört ihr? So bellt man auf Holländisch! Aber manchmal, wenn ich keine Lust habe das zu machen, was Frauchen oder Herrchen sagen, dann vergesse ich einfach das gelernte Holländisch wieder – super schlau, oder?
Und wisst ihr, was das aller tollste ist: Mein Bruder Nelson kommt mich ganz oft besuchen – wir können zusammen im Wald herumfetzen und ich kann ihm meine neue Hood zeigen. Es gibt noch viiiiel zu entdecken – wer kommt mit?
Bist du schon mal mit Vierbeiner umgezogen oder sogar ausgewandert? Berichte uns gerne davon!
Helga
Lieber Ted!
Danke, dass du uns deine Umzugsgeschichte geteilt hast und somit auch anderen zwei- und vierbeininigen Kollegen Mut machst, dass so eine Veränderung im Leben gut zu meistern ist. Ich bin mir sicher, deine alte Heimat (Wien) vermisst dich und dein Frauchen sehr, aber genauso freue ich mich für Breda einen so tollen neuen Mitbewohner gewonnen zu haben.
liebe Grüße und Woef
Helga aus Wien