Hund und Herrchen im Interview

Unser neuer Hundekollege Sky: Über Katastrophen und eine heilige Kommode

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Kooikerhondje Sky zusammen mit Herrchen Thomas.

Der Welpe Sky ist unser neuester felliger Kollege. Sein Herrchen und zooplus Mitarbeiter Thomas gibt uns spannende Einblicke in das Leben als frischgebackener Hundepapa.

Wir begrüßen einen neuen vierbeinigen Kollegen in unserem Team: Sky ist fast zur gleichen Zeit in den sechsten Stock eingezogen wie wir, die neue zooplus-Redaktion. Grund genug, dass wir uns den Kollegen Thomas schnappen und ihn zu seinem neuen Welpenglück löchern. Schließlich haben wir nicht immer die Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, was es heißt, einen Welpen bei sich einziehen zu lassen.

Servus Thomas, dank dir haben wir jetzt einen neuen Kollegen auf dem Stockwerk. Stell uns doch mal bitte kurz vor.

Das hier ist Sky, ein Kooikerhondje. Das ist ein niederländischer Entenfänger.

Wie lange ist Sky denn schon bei dir?

Sky ist jetzt fünfeinhalb Monate alt. Bekommen habe ich ihn mit neun Wochen, also lebt er jetzt seit gut drei Monaten bei mir. Noch ist er ein Welpe, aber bald geht es mit der Pubertät los.

Ist er dein erster Hund?

Sky ist mein erster Hund, yes. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Hunden, weil ich seit mindestens zwanzig Jahren einen haben wollte. Jetzt war, auch wegen Corona, ein ganz guter Zeitpunkt. Mit Homeoffice war es deutlich einfacher, Sky einzugewöhnen.

Hast du Sky ganz zufällig entdeckt oder wolltest du immer schon einen Kooikerhondje?

Ich hab’ mir einen Rasseführer gekauft und mir alle 400 Rassen angeschaut. Am Ende des Tages waren dann drei übrig, für die ich mich interessiert habe: Golden Retriever, Nova Scotia Duck Tolling Retriever und Kooikerhondje.

Der Golden Retriever war mir ein bisschen zu groß. Der Nova Scotia ist ein Jagdhund; das wollte ich nicht als Ersthund. Und der Kooikerhondje hat ein sehr ausgeglichenes Wesen. Er ist freundlich, lärmt nicht und ist wunderhübsch. Deshalb habe ich mich für ihn entschieden. (Thomas Augen strahlen bei diesen Worten.)

Wie waren denn die ersten Monate?

Also die ersten zwei, drei Monate waren eine Vollkatastrophe. Es bereitet einen kein Buch und kein Video der Welt darauf vor, was es heißt, sich um einen Welpen zu sorgen.

Aber: Je mehr wir uns aneinander gewöhnen, je mehr man in einen Alltag reinkommt, desto angenehmer wird es. So langsam weiß ich, was ich von Sky zu erwarten habe, und er weiß, was er von mir zu erwarten hat. Man wächst ja auch als Team zusammen. Und, was soll ich sagen? Es ist wirklich schön.

Was war besonders chaotisch?

Uff, eigentlich alles. Das größte Problem ist, dass man die Hundesprache erst lernt, sobald man einen Hund hat. Ich meine, Sky fiept und gibt jederzeit alle möglichen Signale von sich – auch mit seiner Körpersprache.

Am Anfang habe ich mich ständig gefragt: Hat er Hunger? Hat er Durst? Muss er mal? Sobald man diesen Gedanken hat, macht er schon auf den Teppich … Das sind alles Dinge, die erst nach und nach kommen. Man lernt, den Hund besser zu lesen und kann dann auch besser auf seine Bedürfnisse eingehen.

„Die ersten Monate waren eine Vollkatastrophe.“

Welche Schwierigkeiten gab es denn?

Die Baustellen sind unterschiedlich: Am Anfang war es natürlich die Stubenreinheit. Man geht spätestens alle 60 bis 120 Minuten mit dem Hund raus. Beziehungsweise ich trage ihn raus, weil Hunde die ersten Monate ihre Höhle noch nicht verlassen wollen. Dann setzt man ihn auf die Wiese und hofft, dass er sein Geschäft macht.

Warst du damit erfolgreich?

Sky ist inzwischen stubenrein. Er hat auch noch nicht ins Büro gemacht. Gut, er hat in den Fahrstuhl gemacht, aber das zählt ja nicht zum Büro… (Ähm … naja, stimmt eigentlich.)

Woran musstest du noch arbeiten?

Die nächste Baustelle war die Beißhemmung. Dadurch dass Sky noch die Milchzähne hat, will er immer alles ankauen – auch den Menschen. Also muss ich ihm beibringen, dass das nicht okay ist. Jetzt im Moment arbeiten wir noch am Alleinebleiben. Das bauen wir gerade aus. Ich habe angefangen mit fünf Minuten, zehn Minuten, zwanzig Minuten und so weiter.

Wie klappt das Alleinbleiben bislang?

Also Kooikerhondje im Allgemeinen sind sehr sensible Hunde. Das merke ich auch bei Sky. Er ist sehr geräuschempfindlich. Er ist eher schüchtern und ängstlicher als andere Hunde. Man merkt einfach, dass er ein Bedürfnis nach Sicherheit hat.

Deshalb fällt Sky das Alleinebleiben auch nicht leicht. Inzwischen sind wir aber, zumindest zuhause, bei einer guten Stunde. Ich kann jetzt also wieder einkaufen gehen.

(Tatsächlich macht Sky mehrmals während unseres Gesprächs deutlich, dass er sein Herrchen vermisst, obwohl wir gleich nebenan in einem Büro mit Glasscheiben und offener Tür sitzen.)

Das schränkt einen am Anfang also doch ganz schön ein, oder?

Die ersten paar Monate definitiv. Man sollte immer damit rechnen, dass der Hund nicht alleine bleiben kann. Es gibt auch welche, die das Alleinsein nie lernen und immer angespannt bleiben. Darauf muss sich jeder einstellen, der sich einen Welpen zulegt.

Man sollte definitiv auch Leute kennen, die einem helfen können, wenn Einkäufe anstehen und man selbst krank wird. Ich konnte die ersten vier, fünf Wochen zum Beispiel gar nicht selbst einkaufen gehen. Deshalb war der Lieferservice, den manche Supermärkte anbieten, ganz praktisch.

Was war leichter, als du es dir vorgestellt hast?

Puh…. (Thomas überlegt eine gute halbe Minute.) Also, Sky kommt sehr gut zur Ruhe. Er ist keiner, der den ganzen Tag Spiel, Spaß, Action sucht und braucht. Da gibt’s ja durchaus andere Welpen.

Auch das Gassigehen ist sehr angenehm. Er läuft immer mit, macht keinen Blödsinn und zieht nicht an der Leine. Und bis jetzt kommt er mit jedem anderen Hund klar. Demnächst kommt er aber in die Pubertät. Dann kann sich vieles noch einmal komplett ändern.

Apropos Gassigehen: Wie oft hörst ein „Oh, ist der aber süß“?

Ungefähr 300 Mal. (lacht) Zumindest gefühlt. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich eher bei 30 bis 50 Mal. Aber wirklich jeder guckt uns an, wenn wir auf dem Weg ins Büro sind, Gassigehen oder in der U-Bahn sitzen – eigentlich immer, wenn wir draußen sind. Aber man gewöhnt sich dran.

Hat er schon etwas daheim angestellt?

Ach, es gibt eigentlich nichts, was er in meiner Wohnung nicht angeknabbert hätte: Bügelbrett, meine Matratze, Kleiderschrank, Schreibtisch, Tisch, Waschmaschine …

„Es gibt eigentlich nichts, was Sky in meiner Wohnung nicht angeknabbert hätte.“

Also er hat eine Vorliebe für deine Einrichtung …

Ja! Ich hab nur noch ein Möbelstück, das keine Bissspuren hat. Eine Kommode. Die ist mir heilig. (Mal sehen, wie lange das gut geht.) Ansonsten hat er mir nur ein paarmal in die Wohnung gemacht – zum Beispiel auf den einzigen Teppich, den ich liegen gelassen habe. Sonst ist er Zuhause aber ganz umgänglich.

Eine ganz wichtige Frage noch zum Abschluss: Wie bist du eigentlich auf den Namen Sky gekommen?

Sky … weil er mein Himmel auf Erden ist. (Thomas sagt das mit ernster und getragener Stimme. Dann muss er aber doch lachen.)

Aww, schön.

Aww… (beide lachen) Ich weiß ehrlich gesagt selber nicht mehr, wie ich darauf gekommen bin. Ich hatte eine Liste mit möglichen Namen. Das standen zum Beispiel Namen wie Nero, Darwin, Ichiro oder Merlin. Sky ist es dann geworden, weil er (meistens) mein Himmel auf Erden ist. Mal mehr, mal weniger….

Wollt ihr mehr über unsere tierischen Kollegen erfahren oder interessiert euch etwas anderes aus dem zooplus-Alltag? Dann lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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