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Bachblüten für Vögel werden immer beliebter. Die Essenzen aus wildwachsenden Pflanzen wurden schon in den 1830er Jahren von dem Arzt und Bakteriologen Dr. Edward Bach entdeckt. Er hat 38 Blüten zum Zeitpunkt der höchsten Blüte an bestimmten Stellen gesammelt, erforscht und in einem Verfahren ähnlich dem der Homöopathie aufbereitet.
Dr. Bach entdeckte, dass die Energie der Bachblüten-Essenzen eine regulierende Wirkung auf Körper und Geist ausüben soll. Jede Bachblüte ist einem bestimmten Leitsymptom zugeordnet, so hat Dr. Bach die Blütenessenzen gemäß den verschiedenen seelischen Zuständen in sieben Gruppen zusammengefasst:
Neben den einzelnen Bachblüten gibt es auch Mischungen, die mit der kombinierten Kraft verschiedener Blüten wirken. So bestehen die bekannten „Notfalltropfen“ beispielsweise aus den Blütenessenzen von Impatiens (Drüsentragendes Springkraut), Star of Bethlehem (Doldiger Milchstern), Cherry Plum (Kirschpflaume), Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen) und Clematis (Weiße Waldrebe).
Notfalltropfen kommen bei allen psychisch belastenden Situationen wie Umzug, Vergesellschaftung unbekannter Vögel oder dem Tod eines geliebten Menschen zum Einsatz. Bei der Mischung von Bachblüten für Tiere ist jedoch zu beachten, dass nie mehr als fünf Bachblüten miteinander gemischt werden dürfen.
Bachblüten können Sie auf verschiedene Weise an Ihrem Vogel anwenden. Verabreicht werden die Blüten in Quellwasser, oft werden sie mit Alkohol haltbar gemacht oder als Globuli verabreicht.
Bachblüten mit Alkohol, sind nicht zur direkten Eingabe geeignet, da sie schädlich für die Vogelleber sind. Für Vögel geeignet sind vor allem Mischungen ohne Alkohol sowie in Wasser gelöste Globuli.
Die genaue Dosierung richtet sich dabei nach Körpergewicht und Vogelart. Bachblüten geben Sie in der Regel zwei- bis dreimal täglich. Die Reaktion Ihres Vogels ist meist nicht sofort merkbar, meist tritt erst nach einigen Wochen auf.
Grundsätzlich wirken Bachblüten auf der seelischen Ebene Ihres Vogels.
Beachten Sie, dass es sich dabei nicht um ein Tierarzneimittel zur Bekämpfung von Krankheiten handelt.
Das Ziel ist es, das seelische Befinden Ihres Vogels ins Gleichgewicht zu bringen und so sein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Sie helfen somit Ihrem Vogel schwierige oder veränderte Lebensabschnitte leichter zu bewältigen. Zugleich können Bachblüten eine positive Wirkung auf die Selbstheilkräfte Ihres Vogels bei einer Erkrankung haben.
Bachblüten werden für Vögel meist bei Verhaltensauffälligkeiten eingesetzt.
Dies ist bei Vögeln oft der Fall bei Selbstverstümmelung (Automutilation), Angst vor lauten Geräuschen (Sylvester), Nervosität oder aggressivem Verhalten. Bachblüten können auch vorbeugend sehr hilfreich sein.
Wenn bei Ihrem Vogel eine Krankheit ausbricht, ist es möglich, dass eine Disharmonie in seiner Psyche besteht. Zum Beispiel kann das Rupfen der eigenen Federn ein Indiz für ein seelisches Ungleichgewicht sein, jedoch könnte daran auch Einsamkeit, eine falsche Haltung oder Krankheit schuld sein.
Deshalb sollten Sie immer die Ursache des Fehlverhaltens ermitteln, um eine effektive Behandlung zu ermöglichen.
Ganz wichtig ist also: Der Besuch beim Tierarzt kann nicht durch eine Bachblütentherapie ersetzt werden!
Die Wahl von Bachblüten für Vögel ist nicht leicht – helfen kann ein genauer Überblick der jeweiligen Leitsymptome, ein naturheilkundlich erfahrener Tierarzt oder ein Tierheilpraktiker.
Jeder Vogelhalter kann Bachblüten im Gegensatz zur Homöopathie selbst anwenden. Ihnen muss aber klar sein, dass Bachblüten Erkrankungen nicht heilen können. Bachblüten werden auch nicht aus einem kreischenden und aggressiven Vogel ein Kuscheltier machen. Bachblüten sind auch kein Ersatz für einen fehlenden Partnervogel oder einen zu kleinen Vogelkäfig.
Bisher kannte man Bachblüten nur für Pferde, Katzen und Hunde, doch gleichermaßen können Sie auch Vögeln helfen.
Dr. Edward Bach geht davon aus, dass körperliche Krankheiten oder psychische Beeinträchtigungen immer in Kombination mit einer Störung des seelischen Gleichgewichts einhergehen.
Missverständnisse im Bereich der geistigen Gesetze oder Glaubenssätze sind die Grundlage dieser Gleichgewichtsstörungen. Gelingt es Ihnen, ein solches „geistiges Missverständnis“ aufzuklären, können Sie sich befreien und die Krisensituation lösen.
Das Ziel der Bachblütentherapie ist die Auflösung solcher seelischen Blockaden.
Um die im Handel erhältliche Bachblüten-Flüssigkeit herzustellen, werden frisch geerntete Blüten ins Quellwasser gegeben und kurz erhitzt oder in die Sonne gestellt. Die Blüten sollen auf diese Weise ihre heilsame Energie auf das Wasser übertragen. Dem Blütenwasser fügt man dann eine gleich große Menge Alkohol hinzu. Diese Urtinktur verdünnt man dann im Verhältnis von 1 zu 240 mit Wasser.
Die Bachblütentherapie hat bei genauerer Betrachtung nichts mit Pflanzenheilkunde zu tun, da die Essenzen sehr stark verdünnt werden.
Die Wirksamkeit der hochverdünnten Bachblüten-Essenzen ist wie viele andere alternativmedizinische Verfahren sehr umstritten.
Wissenschaftler wie Edzard Ernst (Leitung Komplementärmedizin in Exeter, Großbritannien) haben bei Studien keine Wirkung der Bachblüten bei der Behandlung von Krankheiten gefunden und gehen von einem Placebo-Effekt aus.
Verschiedene Studien bei Menschen zeigen die Verbesserung von Ängsten unter einer Bachblütentherapie, diese war allerdings nicht besser als die in der Placebogruppe.
Nebenwirkungen der Bachblüten bei Vögeln sind sind aufgrund der niedrigen Konzentration äußerst unwahrscheinlich und bisher nicht bekannt. Daher ist eine Bachblütentherapie beim Vogel immer noch eine gute Alternative zu pharmakologischen Beruhigungsmitteln.
Allerdings können Bachblüten mit Alkohol zu Leberschäden bei Ihrem Vogel führen.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich bei der Auswahl der richtigen Blüte aber an seinen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker seines Vertrauens wenden.
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Quellen:
An der LMU München habe ich bis 2012 Tiermedizin studiert und promoviert. Danach konnte ich viele Erfahrungen sammeln, unter anderem als praktizierende Tierärztin und wissenschaftliche Beraterin. Besonders am Herzen liegen mir eine stetige Verbesserung von Tierschutz und die Nutztiermedizin. Mein größtes Anliegen war es immer, im Interesse meiner Patienten zu handeln und ihnen eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich gerne meine Erfahrungen als Reiterin und langjährige Hundebesitzerin sowie -sportlerin.
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